Unterhaltung

Opossum als Orakel Heidi tippt Oscars

Schielend zum Ruhm: Heidi.

Schielend zum Ruhm: Heidi.

Paul ist tot. Es lebe Heidi! Das schielende Opossum ist hierzulande bereits Kult und tritt nun seinen Siegeszug auch in Amerika an - als Orakel. So darf Heidi schon einmal die Vergabe der Oscars voraussagen.

Heidi, das schielende Opossum aus dem Leipziger Zoo, macht in den USA als Orakel Karriere. In der Late-Night-Show des US-Komödianten Jimmy Kimmel sagt es in diesen Tagen die Vergabe der begehrten Oscar-Trophäen voraus. Bei ihrem ersten Auftritt prophezeite die Opossum-Dame zielsicher die Gewinnerin des diesjährigen Oscars für die beste weibliche Hauptrolle. Demnach darf sich der Star des Ballett-Thrillers "Black Swan", Natalie Portman, ganz besonders auf die Oscar-Gala in der Nacht zum Montag freuen. Auch ihre zweite Mission erfüllte Heidi bereits. Ihr zufolge geht der Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller an Colin Firth.

Das Fernsehpublikum in Kimmels Studio war von dem possierlichen Nagetier mit dem Silberblick sichtlich begeistert und spendete ihm bei seinem ersten Übersee-Auftritt reichlich Beifall. Heidis erste Wahl deckt sich mit dem Urteil vieler Amerikaner, die Portman ihren ebenfalls nominierten Kolleginnen Nicole Kidman, Jennifer Lawrence, Michelle Williams und Annette Bening vorziehen. Vorschusslorbeeren hat die Leipziger Beutelratte auch durch ihren Landsmann Paul: Der Oberhausener Krake hatte als Fußball-WM-Orakel auch in den USA großes Aufsehen erregt.

Bei ihrer Premiere marschierte Heidi die Oscar-Anwärterinnen ab, ...

Bei ihrer Premiere marschierte Heidi die Oscar-Anwärterinnen ab, ...

(Foto: dpa)

Bei seinem ersten Auftritt ließ sich das schielende Orakel reichlich Zeit mit der Wahl. Schnüffelnd und mit hoch erhobener Nase zog Heidi im ersten Gang an allen fünf Kandidatinnen vorbei, ohne sich für eine zu interessieren. Als sie aber beim zweiten Gang etwas Essbares neben Portmans Trophäe entdeckte, war die Entscheidung getroffen. Genüsslich kauend streckte sich die Opossum-Dame in die Höhe, als erhoffe sie sich einen weiteren Leckerbissen und legte dann ihre Pfote auf Portmans Schulter.

Schneller ging es beim zweiten Anlauf: Heidi schnupperte nur kurz und entschied sich rasch mit erhobener Pfote für den britischen Schauspieler Firth, der in "The King's Speech" als stotternder britischer König glänzt. Heidi schielte zwar auch auf die anderen Kandidaten - Jeff Bridges, Javier Bardem, James Franco und Jesse Eisenberg - aber nach den Regeln der Show gilt nur das Berühren der Statue mit der Pfote als Treffer.

... und entschied sich für Portman.

... und entschied sich für Portman.

(Foto: dpa)

Gastgeber Kimmel scherzte, dass Opossums wohl als Filmexperten unter den Beuteltieren gelten. Die Fotos der Schauspieler wurden so bearbeitet, dass sie einen Silberblick bekamen. Das Spiel in der Show hat den Namen "Heidi the Cross-Eyed Possum Picks the Winners»"

Ob Heidi mit Pauls hellseherischem Gespür mithalten kann, will Kimmel auch in den kommenden Nächten noch testen. In jeder Sendung soll das Oscar-Orakel zwischen den Hoffnungsträgern einer anderen Kategorie entscheiden, kündigte der Gastgeber an.

Für ihren Orakel-Job musste Heidi nicht über den großen Teich fliegen, sondern wurde von einem amerikanischen Kamerateam in ihrer Heimat gefilmt. Das schielende Opossum lebt derzeit in einem nichtöffentlichen Teil des Leipziger Zoos und wartet auf die Fertigstellung seiner künftigen Heimat, einer Riesentropenhalle. Die Gage für Heidis TV-Auftritt soll in Artenschutzprojekte fließen.

Quelle: ntv.de, dpa

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