Es dient euer Sicherheit: WhatsApp will jetzt eure Handyrechnung sehen
WhatsApp verlangt von euch in bestimmten Fällen nun die Vorlage des Handyvertrages oder der Telefonrechnung. Dies soll dem Schutz eures Kontos dienen.
- Wurde euer Handy gestohlen oder habt ihr es verloren, könnt ihr euer WhatsApp-Konto vorübergehend sperren. Dafür reichte bislang eine Mail mit der Telefonnummer an den Support.
- Nach dem es einem Sicherheitsforscher gelungen ist, so beliebige Konten mit nur einer Mail zu sperren, bessert der Messenger nach.
- Nun müsst ihr mit Telefonrechnung oder Handyvertrag nachweisen, dass die in der Mail angegebene Nummer euch gehört.
Der Messenger WhatsApp bietet euch die Möglichkeit, euer Konto sperren zu lassen, wenn ihr euer Handy verloren habt oder es gestohlen wurde. Dafür reichte es bislang eine Mail mit der betreffenden Telefonnummer an den Support des Messengers zu schreiben. Eine weitere Verifizierung, ob euch wirklich das Konto gehört, fand bislang nicht statt. Dem Sicherheitsforscher Jake Moore gelang es daher mit einer kurzen Mail zwei Testkonten zu sperren.
WhatsApp nimmt eine Änderung im Messenger vor. Wer einen bestimmten Knopf drückt, kann eine neue Form von Nachrichten versenden, muss dafür aber nur 60 Sekunden antworten.
Daraufhin schlug Moore auf Twitter Alarm und machte auf die Sicherheitslücke im Verfahren aufmerksam. Sein Tweet wurde binnen weniger Tage über eine Million Mal angezeigt. Grund genug für den Messenger offenbar zu reagieren.
Telefonrechnung dient als Nachweis der Konto-Inhaberschaft
Wie ein User in einem Kommentar zu Moores Tweet schreibt, hat WhatsApp die eingangs beschriebene Praxis nun ausgesetzt. Wer sich jetzt beim Support mit der Bitte meldet ein Konto zu sperren, wird gebeten Belege einzusenden, die beweisen, dass die Telefonnummer dem Antragssteller gehört. Das kann eine Kopie des Vertrages oder eine Telefonrechnung sein.
Emojis sind extrem beliebt, doch können sie auch zu Missverständnissen führen. Damit euch das nicht passiert, verraten wir die wahre Bedeutung der WhatsApp-Smileys.
Einen hundertprozentigen Schutz vor Missbrauch bietet natürlich auch das aktuell von WhatsApp angewandte Verfahren noch nicht. Es ist aber deutlich sicherer als die bisherige Praxis. Zudem ist zu beachten, dass ein entsprechend gesperrtes Konto leicht wiederhergestellt werden kann. Dafür genügt es erneut auf dem jeweiligen Telefon seine Nummer bei WhatsApp einzugeben und einen Verifizierungscode anzufordern. Allerdings habt ihr dafür nur 30 Tage Zeit, andernfalls wird euer Konto gelöscht, heißt es im FAQ von WhatsApp.
Doch müsst ihr überhaupt euer WhatsApp-Konto bei Verlust des Handys sperren lassen? Ihr könnt doch auch einfach die SIM-Karte sperren lassen. Das ist natürlich richtig. WhatsApp weist jedoch daraufhin, dass ein Konto dann theoretisch weiter via WLAN verwendet werden kann. Dies könnt ihr nur mit einer Sperrung des Kontos vermeiden.
Wollt ihr eure Chats bei Handyverlust vor unbefugten Zugriffen zusätzlich schützen? Dann könnt ihr sensible Chats oder WhatsApp insgesamt mit einer Fingerabdrucksperre versehen.
Verstoßt ihr gegen diese WhatsApp-Regeln fliegt ihr raus
Übrigens nicht nur ihr könnt bei Handyverlust euer WhatsApp-Konto sperren lassen, auch der Messenger kann euer Konto von sich aus schließen. Dafür kann schon ein unglücklich gewählter Gruppenname reichen.
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Nicht nur das Verfahren zum Sperren eines Kontos hat WhatsApp verbessert, der Messenger bietet seit Kurzem nun auch die Möglichkeit über die App einer beliebigen Nummer zu schreiben, ohne den Kontakt speichern zu müssen. Zudem gibt es seit Mitte Juli auch erstmals eine offizielle WhatsApp-App für ausgewählte Smartwatches.
Doch damit nicht genug. Erst kürzlich hat WhatsApp mit Video-Sofortnachrichten eine neue Kommunikationsform eingeführt.
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