"Schon unsere Eltern haben mit Mut und Fleiß Dinge erreicht, die andere für unmöglich gehalten haben", erzählt Gerhard Lürzer über die Anfänge. Sie bauten in den 70er Jahren das Viersternehotel "Kesselspitze". Dann folgte eine Hütte auf der Alm, die eigentlich nur als Würstelstand angedacht war. Heute ist die "Lürzer Alm" eine Kombination aus zünftiger Berghütte und edlem Abendrestaurant.
"Waren die Ersten"
"Wir waren die Ersten, die Aprés-Ski in Österreich populär gemacht haben", sagt Gerhard Lürzer stolz. "Sie ging von Anfang an so gut, dass wir sie im Laufe von zwanzig Jahren dreimal vergrößern mussten." Heute bietet die Lurzer Alm mehr als 350 Gästen Platz. Auf der Speisekarte stehen traditionelle Gerichte wie Salzburger Kasnocken, Schweinsripperl und Klassiker wie das Wiener Schnitzel. Am Wochenende zählt die Alm bis zu 2.000 Besucher pro Abend und wird zum Party-Zentrum von Obertauern.
Gastrokonzept: Fresh Food Fast
Nach dem Rückzug der Eltern haben die drei Brüder den Erfolg weiter ausgebaut. Die Bergbauernbuam, wie sie sich gerne nennen, sind gleich nach der Hotelfachschule in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Mit der "Edelweissalm" eröffneten sie 2007 die zweite Hütte, die heute jeder Après-Ski-Fan kennt. Abwechslung zur Stadelromantik liefert das "Mundwerk" (eröffnet 2009). Das Lokal befindet sich im Freudenhaus, dem familieneigenen Shoppingcenter der Lürzers. Das Gastrokonzept: Fresh Food Fast. Auf der Speisekarte stehen Burger, asiatische Wokgerichte und Pasta. Vor zwei Jahren eröffneten die Brüder das á la carte Restaurant "Steinbock". Stillstand gibt es bei den Lürzers nicht. Zwei Projekte sind schon wieder in Planung. Was genau, darüber wird noch geschwiegen.
Lürzer-Buam haben vorgesorgt
Und auch, was die Zukunft der Familie betrifft, haben die Lürzer-Buam bereits vorgesorgt. Die drei Brüder haben insgesamt fünf Kinder. Der älteste Spross, Heribert, ist schon 22 Jahre alt. Ob er denn einmal den Betrieb übernehmen wird? Das ist noch offen. Die Lürzer erwarten es jedenfalls nicht. Nachsatz: "Wenn ein Kind einen Betrieb übernehmen will, dann freuen wir uns natürlich. Aber in erster Linie geht es jetzt um unsere Leidenschaft."
Wo die Lürzers die Skiwelt einkochen
Lürzer Alm. Der Aprés-Ski-Hotspot serviert rustikale Schmankerl wie selbstgemachte Kasnockerl und Ripperl. Geöffnet von 12.00 bis 02.00 Uhr, Ringstraße 51, 5562 Obertauern; www.luerzer.at.
Edelweissalm. Die Almhütte bietet ein breites Spektrum an rustikalen Snacks wie Jausenbrettl, Würstel und Fitness-Salate. Geöffnet von 10.00 bis 18.30 Uhr, 5562 Obertauern Nr. 185.
Mundwerk. Von Burger bis Pizza - das Lokal ist bekannt für seine Fast-Food- Küche. Geöffnet von 10.00 bis 02.00 Uhr, Ringstraße 74, 5562 Obertauern.
Steinbock. Á la carte Restaurant mit traditionellen Gerichten, wie Tafelspitz und Gulasch. Geöffnet von 11.00 bis 21.30 Uhr, Alpenstraße 1, 5562 Obertauern.
People. Die Party-Location mitten im Ortszentrum lockt mit Cocktails und heimischen Spitzenweinen. Geöffnet von 18.00 bis 04.00 Uhr, Ringstraße 53, 5562 Obertauern.
Das Lieblings-Rezept der Familie Lürzer: Salzburger Kasnock'n
Zutaten für die Spätzle
3 Eier
180 g griffiges Mehl
Salz
Muskat
Zubereitung: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zusammenrühren. Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen aufstellen und zum Kochen bringen. Die verrührte Masse durch einen Spätzleschlitten in das kochende Salzwasser einhobeln und ca. zehn Minuten bei mittlerer Hitze kochen.
Zutaten für die Kasspätzle
100 g Zwiebel
30 g Butterschmalz
300 g Spätzle
80 g Bergkäse
50 g Schnittlauch
1/16 l Rindssuppe
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung: Zwiebel kleinhacken und in Butterschmalz anrösten. Rindssuppe dazugeben und aufkochen lassen. Dann die Spätzle einrühren, heiß werden lassen und salzen und pfeffern. Anschließend den Bergkäse hobeln und darüberstreuen. Die Spätzle so lange rühren bis der Käse geschmolzen ist. Zum Schluss mit Schnittlauch und Röstzwiebel garnieren und in einer schwarzen Bratpfanne anrichten.