„Adler-Apotheke“ überliefert 250 Jahre Geschichte

15.9.2012, 00:00 Uhr
„Adler-Apotheke“ überliefert 250 Jahre Geschichte

© Erich Malter

Museumsleiter Thomas Engelhardt will mit der Ausstellung auch „Stadtgeschichte und allgemeine Pharmazie-Geschichte“ verknüpfen. 250 Jahre „Adler-Apotheke“ seien ein willkommener Anlass dazu. André Widmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stadtmuseum, weist auch auf die begleitenden Veranstaltungen zur Pharmaziegeschichte hin: So wird am Sonntag, 23. September, Prof. Wolfgang Kreis, Lehrstuhlinhaber der Pharmazeutischen Biologie, um 11 Uhr die Heilpflanzen im Botanischen Garten vorstellen. Am Sonntag, 21. Oktober, dem letzten Tag der Ausstellung, folgt um 11 Uhr ein Vortrag von apl. Prof. Christa Habrich aus München über „die Adler-Apotheke im Spiegel der allgemeinen Pharmaziegeschichte“.

Die Apotheke in der Hauptstraße wurde 1762 als vierte deutsche Apotheke von Markgraf Friedrich privilegiert. Christoph Adam Fleischmann gründete die „Apotheke zum Roten Brandenburgischen Adler“.

Aus dieser Zeit ist hinter Glas die Apotheken-Einrichtung im Erdgeschoss des Stadtmuseums zu sehen. An die Familie Fleischmann erinnert heute noch das sogenannte Fleischmannhaus, das Domizil des Kunstvereins. Die Familie Nürmberger führt die Adler-Apotheke jetzt in der dritten Generation. Der 71-jährige Bernd Nürmberger hat früher selbst noch Heilpflanzen gesammelt und sie zubereitet.

Seit dem 19. Jahrhundert war es Chemikern gelungen, nach dem Vorbild der Natur Medikamente synthetisch nachzubauen. So hatte der Göttinger Professor Friedrich Wöhler erstmals aus Kaliumcyanat und Ammoniumsulfat Harnstoff entwickelt und erstmals aus zwei anorganischen Ausgangsstoffen eine organische Verbindung hergestellt. Auch darüber informiert die Ausstellung im Stadtmuseum.

16. September bis 21. Oktober, Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 bis 17 Uhr, Donnerstag 9 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr.

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