Biberschäden und braune Brühe am Wiesent-Ufer

11.4.2016, 06:00 Uhr
Biberschäden und braune Brühe am Wiesent-Ufer

© Marquard Och

„Der Biber fühlt sich im Landkreis pudelwohl“ lautete der Titel eines Berichts in den Nordbayerischen Nachrichten, in dem es auch um die steigenden Konflikte durch dessen rege Bautätigkeit ging. In der Wiesent-Flusslandschaft gegenüber von Gasseldorf hat der Biber nun ein weiteres „Meisterstück“ seines Könnens abgeliefert und einmal mehr seine Bissfestigkeit gezeigt: Gefällt hat er eine Erle mit nahezu 50 Zentimeter Durchmesser, im Umkreis liegen weitere starke Bäume, die von dem in der Fabelsprache als „Bockert“ bezeichneten Nager schon zu Fall gebracht worden sind.

Biberschäden und braune Brühe am Wiesent-Ufer

© Marquard Och

Was dem Biber und den vielen Spaziergängern entlang der Wiesent hingegen sicherlich nicht gefällt, ist die schaumig-braune Brühe, die unweit entfernt am Steg über der Wiesent seit Jahren in der Flusskehre anlagert (siehe linkes Bild). Nach Wasserproben hieß es 2013 aus dem Labor der Ebermannstädter Kläranlage: Es seien keine Schadstoffe festzustellen. Bei einer Ortsbegehung mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamts Kronach zur gleichen Zeit lautete eine Meinung: Die Tenside — also Wasch- und Spülmittelrückstände oder Fette — kämen auch in anderen Bächen und Flüssen des Zuständigkeitsbereiches vor und stammen wahrscheinlich von falsch angeschlossenen Kanälen. Doch es sei aufwendig, diese aufzuspüren — und selten erfolgreich, so die Experten.
 

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