Wildlife Park simuliert keine altmodischen Zoos mit traurigen Tigern hinter noch traurigeren Eisenstäben, sondern großzügig angelegte Tiergärten und Safariparks. Ihr Credo als Park-Chef lautet: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Verschiedene Maschendraht- und Mauer-Varianten halten hüpf- und kletterfreudige Artgenossen im Zaum; Kratzbäume, Trampoline und Sandsäcke sorgen für Amüsement. Die Bodenhärte muss stimmen (wobei man es nicht ganz so prozentpunkt-penibel nimmt wie Microsoft-Rivale Zoo Tycoon) und Sträucher wollen sorgsam ausgewählt werden; findet Ihr Schützling nicht das gewünschte Futter (Früchte, Körner, Fisch etc.) im Trog, werden Zäune niedergerissen und Pflanzen angeknabbert - was auf dem OP-Tisch des Tierarztes enden kann. Dessen Gehalt bezahlen Sie mit Eintrittsgeldern, Getränke und Souvenirs verkaufen und indem Sie sich von Tierbabys trennen. Im Vergleich zu Zoo Tycoon gibt es deutlich mehr Personal: dressierende Dompteure, Müllmänner, Sanitäter und sogar Wächter, die Demonstranten vermöbeln.
Ebenfalls detaillierter und vielseitiger als in Zoo Tycoon: die Animationen der über 40 Tierarten (darunter auch Bedrohtes und Seltenes wie Pandas und Galapagos-Schildkröten). Nicht ganz so gelungen wie die hardwarehungrige Grafik (inklusive Wettereffekten) ist die teils unnötig umständliche Steuerung. Abgesehen von scrolllastigen Symbolleisten und überflüssigen Icons ist das Anpassen der Höhenlagen nicht ganz trivial - im Maustaste-festhalt-und-loslass-Dschungel hat man sich schnell verklickt, die Undo-Funktion wird zum besten Freund. Immerhin kriegt man auf diese Weise sogar Brücken und terrassenförmige Wasserfälle hin.
L.G.
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