Schlaganfall: Ursachen & Risikofaktoren vorbeugen

Schlaganfall vorbeugen

Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall und was können Ursachen und Auslöser eines Schlaganfalls sein? Prinzipiell kann jeder Mensch jederzeit einen Schlaganfall / Apoplex und damit typische Schlaganfall-Symptome erleiden. Manche Risikofaktoren kann man jedoch bewusst steuern und ausschalten und damit das eigene Schlaganfall-Risiko senken. pflege.de deckt Ursachen und Risikofaktoren eines Schlaganfalls auf und gibt praktische Tipps zur Schlaganfall-Vorsorge.

Inhaltsverzeichnis

Zwei Ursachen für Schlaganfall / Apoplex / Hirnschlag

Die Ursachenklärung bei einem Schlaganfall ist der wichtigste Schritt für das weitere medizinische Vorgehen nach einer Schlaganfall-Diagnose. Doch was konkret sind Ursachen beziehungsweise Auslöser für einen Schlaganfall?

Ein Schlaganfall (medizinisch auch Apoplex oder umgangssprachlich Hirnschlag) kann durch zwei Ursachen ausgelöst werden:

  1. Durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn, den sogenannten ischämischen Schlaganfall
  2. Durch eine Hirnblutung, den sogenannten hämorrhagischen Schlaganfall

Durchblutungsstörung im Gehirn: Ischämischer Schlaganfall

Vorkommen: 80 bis 85 Prozent aller Schlaganfälle
Durch verschiedene Mechanismen kommt es zur Verstopfung einer Arterie im Gehirn mit unterbrochener Blutzirkulation. Als Folge können Hirnareale nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Unterversorgte Hirnzellen sterben innerhalb weniger Minuten ab und können schwerwiegende Schlaganfall-Folgen nach sich ziehen.

Hirnblutung: Hämorrhagischer Schlaganfall

Vorkommen: 15 bis 20 Prozent aller Schlaganfälle
Eine Blutung in das Hirn tritt durch einen Einriss in der Gefäßwand auf. Hierfür gibt es verschiedene Risikofaktoren, zum Beispiel Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen und Gefäßmissbildungen.

Experten-Info

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist Ihr sofortiges Handeln wichtig

Bei Schlaganfallverdacht sind eine rasche Diagnostik und Versorgung im Krankenhaus äußerst wichtig. Je mehr Zeit vergeht – also je länger Gehirngewebe ohne Sauerstoff bleibt, desto wahrscheinlicher sind schwere und bleibende Schäden nach einem Schlaganfall. Deswegen gilt in der Schlaganfallbehandlung der Leitsatz „Time is brain“, deutsch übersetzt: „Zeit ist Gehirn“.

Dr. med. Christian  Saß
Facharzt für Neurologie

Schlaganfall-Risikofaktoren

Grundsätzlich kann ein Schlaganfall jeden zu jeder Zeit treffen, dennoch gibt es einige Risikofaktoren, die einen Schlaganfall / Apoplex begünstigen können. Die gute Nachricht dabei ist: Einige dieser Risikofaktoren können Sie ausschalten beziehungsweise Ihr Schlaganfall-Risiko um bis zu 70 Prozent senken.

Rauchen, Alkohol, Stress, eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung sind – wie bei anderen Krankheiten im Alter – Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen. Die Medizin hat insgesamt fünf häufige Risikofaktoren formuliert, die einen Schlaganfall begünstigen können.

Die fünf häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:

  1. Bluthochdruck
  2. Hohe Cholesterinwerte
  3. Diabetes mellitus
  4. Rauchen
  5. Übergewicht und Bewegungsmangel

Blutdruck bei Schlaganfall

Bluthochdruck gilt als Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall.

Beim sogenannten Bluthochdruck (medizinisch: Arterielle Hypertonie) sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch. Ist der Blutdruck dauerhaft (chronisch) zu hoch, kann es zu Schäden an den Gefäßwänden kommen. Diese erhöhen wiederum das Risiko für eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Umso höher der Blutdruck ist je länger er unbehandelt bleibt, desto größer ist das Schlaganfall-Risiko.(1)

Cholesterinwerte bei Schlaganfall

Cholesterin, also Blutfettwerte, spielen bei der Entstehung von Arteriosklerose eine große Rolle. Aus diesem Grund sind sie oft mitverantwortlich für einen ischämischen Apoplex. Cholesterin lagert sich an den Gefäßwänden ab, kann diese verengen oder aber vom Blutstrom mitgerissen werden, um dann in kleineren Hirnarterien stecken zu bleiben und damit einen Schlaganfall / Apoplex auszulösen.

Mediziner gehen davon aus, dass das Schlaganfallrisiko bei Cholesterinwerten (Blutfett) von mehr als 200 mg/dl (5,2 mmol/l) leicht ansteigt. Dies gilt vor allem, wenn das HDL-Cholesterin niedrig und das LDL-Cholesterin hoch ist.(2)

Diabetes mellitus bei Schlaganfall

Diabetes mellitus (sogenannte Zuckerkrankheit) ist ebenso ein häufiger Risikofaktor für die Entstehung eines Schlaganfalls. Diabetes greift die Gefäßwände an, kann so eine Durchblutungsstörung begünstigen und damit einen Schlaganfall auslösen. Die richtige Diabetes-Behandlung ist damit eine gute Schlaganfall-Vorsorge und kann einen Apoplex verhindern. Der normale Blutzuckerspiegel liegt nüchtern zwischen 60 und 100 mg/dl Blut (entspricht 3,3 bis 6,1 mmol/l).(3)

Rauchen bei Schlaganfall

Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Schlaganfall-Risiko bei Frauen um das Dreifache, bei Männern um das 1,7-Fache.(4)

Übergewicht und Bewegungsmangel bei Schlaganfall

Zu wenig Bewegung und Übergewicht sind nicht nur ein Problem für die Gelenke, sondern erhöhen auch das Risiko für Diabetes mellitus und hohen Blutdruck – damit automatisch auch das Schlaganfall-Risiko.(5) (6)

Weitere Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Neben den genannten fünf häufigsten Risikofaktoren gibt es weitere Faktoren, die das Risiko für einen Schlaganfall beeinflussen können. Dazu gehören:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Erbliche Faktoren wie etwa vererbte Blutgerinnungsstörungen
  • Herzerkrankungen
  • Chronischer Stress
  • Übermäßiger Alkoholkonsum

Schlaganfall-Risikofaktor: Alter

Fakt ist, dass das Apoplex-Risiko mit zunehmendem Alter stark ansteigt. Mehr als 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten sind älter als 60 Jahre. Daher gehört der Schlaganfall zu den häufigsten Krankheiten im Alter. Frauen sind im Schnitt 75 Jahre alt, wenn sie einen Schlaganfall erleiden, Männer sind mit circa 68 Jahren deutlich jünger.

Info
Ursachen für einen Schlaganfall bei jungen Menschen / Kindern

Bei sehr jungen Menschen beziehungsweise Kindern sind häufig Fehlbildungen, Erkrankungen oder Verletzungen die Ursache von Schlaganfällen.

Schlaganfall-Risikofaktor: Geschlecht

Frauen sind häufiger von einem Schlaganfall betroffen als Männer. Von den durchschnittlich 260.000 Schlaganfällen pro Jahr betreffen 55 Prozent Frauen – mit steigender Tendenz. Zudem sind die Folgen eines Schlaganfalls, etwa eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit, bei Frauen weitaus gravierender als bei Männern, da sie häufiger schwere Schlaganfälle erleiden als Männer.

Warum aber sind Frauen häufiger von einem Schlaganfall betroffen als Männer? Eine Schwangerschaft kann das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen und auch hormonelle Verhütungstherapien (zum Beispiel die Anti-Baby-Pille) können die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigen. Mediziner weisen außerdem daraufhin, dass bei Frauen ein stärkerer Zusammenhang zwischen Migräne und Schlaganfall besteht als bei Männern.(7)

Vererbbare Risikofaktoren? Blutgerinnungsstörungen

Ein weiteres Risiko für einen Schlaganfall / Apoplex, auf das man keinen Einfluss hat, sind ererbte Blutgerinnungsstörungen. Hierbei verklumpen zum Beispiel die Blutplättchen oder es treten Risse (Dissektionen) in den hirnversorgenden Gefäßen auf. Dies können Auslöser für eine Durchblutungsstörung oder eine Hirnblutung sein.

Info
Erblich bedingter Schlaganfall: Risiko-Check

Wenn in Ihrer Familie mehrere Verwandte bereits einen Schlaganfall erlitten haben, kann Ihr erbliches Risiko erhöht sein. Auf der Internetseite der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe können Sie mit einem kostenlosen Selbsttest Ihr persönliches Risikoprofil erstellen.(8) Bedenken Sie aber, dass dieser Test nur eine Momentaufnahme ist und keinesfalls die Diagnose durch einen Arzt ersetzen kann. Nehmen Sie beziehungsweise Ihr Angehöriger ein negatives Ergebnis zum Anlass, um sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Ein Hausarzt kann weitere Untersuchungen durchführen und zusätzliche medizinische Maßnahmen veranlassen.

Schlaganfall-Risikofaktor: Herzerkrankungen

Vererbte Risiken oder Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern gehören definitiv zu den Risikofaktoren, die man selbst gar nicht beziehungsweise nur sehr gering beeinflussen kann. Umso wichtiger ist es, dass Sie hier ärztlichen Rat in Anspruch nehmen, Therapien gewissenhaft durchführen und Ihre Lebensumstände so positiv wie möglich beeinflussen.

Chronischer Stress: Leichter Schlaganfall durch Stress?

In stressigen Situationen schüttet unser Körper zwei Hormone aus: Adrenalin und Kortisol. Diese Stresshormone sorgen dafür, dass wir kurzzeitig leistungsfähiger sind. Der Körper reagiert darauf mit klassischen Stress-Symptomen wie beispielsweise einem schnelleren Herzschlag, angespannten Muskeln oder einem erhöhten Blutdruck. Derartige Stresssituationen sind teilweise sogar wichtig, da sie in vielen Situationen zu einer schnelleren Reaktion verhelfen.

Ab und an Stress zu haben ist also nicht weiter problematisch. Wird Stress allerdings zu einem Dauerzustand und der Körper findet keinen Weg zurück in die Entspannung, kann anhaltender Stress der Gesundheit unter Umständen schaden. Etwa dann, wenn die kurzzeitigen Stress-Symptome in dauerhafte Symptome übergehen und weitere körperliche Reaktionen auslösen wie zum Beispiel einen dauerhaft erhöhten Puls oder Bluthochdruck. Auch können in der Folge unter anderem der Cholesterin- und Blutzuckerspiegel steigen, Schlafstörungen sowie weitere Störungen auftreten. Ist dieser Punkt erreicht, handelt es sich um sogenannten chronischen Stress, der das Schlaganfall-Risiko erhöhen kann.(9)

Übermäßiger Alkoholkonsum: Schlaganfall durch Alkohol?

Ein übermäßiger Alkoholkonsum erhöht das Schlaganfall-Risiko. Für gesunde Menschen ohne einem erblich bedingten oder erworbenen erhöhten Schlaganfall-Risiko werden je nach Geschlecht folgende Grenzwerte genannt:

  • Grenzwert für Frauen: Maximal 12 Gramm reiner Alkohol täglich (entspricht etwa 0,3 Liter Bier oder 0,15 Liter Wein beziehungsweise Sekt)
  • Grenzwert für Männer: Maximal 24 Gramm reiner Alkohol täglich (entspricht etwa 0,5 Liter Bier oder 0,25 Liter Wein beziehungsweise Sekt) (10)

Schlaganfall vorbeugen

Die Ursachen für einen Apoplex / Schlaganfall können durch eine ärztliche Schlaganfall-Diagnose schnell identifiziert werden – und in manchen Fällen (mal abgesehen von Alter, Geschlecht und vererbbaren Risikofaktoren) vermieden werden. Besonders die oben genannten fünf häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall können gut behandelt werden: hoher Blutdruck, Cholesterin, Diabetes, Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel.(11)

Schlaganfall verhindern? 5 Tipps zur Schlaganfallprophylaxe / Schlaganfallprävention

Mit diesen fünf Tipps können Sie Ihr Schlaganfall-Risiko senken.

Tipp 1: Hohen Blutdruck vorbeugen beziehungsweise senken

Ein hoher Blutdruck schädigt auf Dauer die Gefäßwände und begünstigt die Entstehung der Arterienverkalkung (sogenannte Arteriosklerose) beziehungsweise Verengungen in den Arterien (sogenannte Stenosen). Daher dient es der Schlaganfall-Prophylaxe, wenn man seinen Blutdruck regelmäßig kontrolliert, um gegebenenfalls rechtzeitig entgegensteuern zu können.

Blutdruck-Normalwerte laut WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt folgende Normalwerte für den Blutdruck beim Menschen. Sofern Sie außerhalb dieser Normalwerte liegen, sollten Sie schnellstmöglich mit dem behandelnden Arzt über eine mögliche Therapie sprechen, um somit Ihr persönliches Schlaganfall-Risiko zu senken.

Systolischer Wert (mmHg) Diastolischer Wert (mmHg)
Optimaler Blutdruck unter 120 unter 80
Normaler Blutdruck 120 bis 129 80 bis 84
Hoher bis normaler Blutdruck 130 bis 139 85 bis 89
Milde Hypertonie (Stufe 1) 140 bis 159 90 bis 99
Mittlere Hypertonie (Stufe 2) 160 bis 179 100 bis 109
Schwere Hypertonie (Stufe 3) ab 180 ab 110

Tipp 2: Hohe Cholesterinwerte vorbeugen beziehungsweise senken

Wenn Ihr Gesamtcholesterinwert über 200 mg/dl liegt, sollten Sie eine genauere Diagnostik veranlassen, um herauszufinden, welcher Cholesterintyp (HDL oder LDL) hoch beziehungsweise niedrig ist.

Tipp 3: Diabetes mellitus vorbeugen beziehungsweise behandeln

Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren und achten Sie bei Diabetes auf eine schnelle und intensive Behandlung.

Tipp 4: Auf Rauchen verzichten

Rauchen ist ein Risikofaktor für Schlaganfall, der mit dem richtigen Willen und ausreichender Motivation komplett ausgeschlossen werden kann. Versuchen Sie daher mit dem Rauchen aufzuhören. Innerhalb von fünf Jahren kann das Schlaganfall-Risiko auf das Niveau eines Nichtrauchenden sinken, so die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.(4)

Tipp 5: Übergewicht vorbeugen und viel bewegen

Wer schon viermal pro Woche rund 20 Minuten kleine Bewegungseinheiten in seinen Alltag integriert, kann sein persönliches Schlaganfall-Risiko senken und Gewicht verlieren.

Tipp
Bewegung als Schlaganfall- und Demenz-Prävention

Manchmal macht Sport allein keinen Spaß. Suchen Sie doch mal nach einer Gruppe von Menschen in Ihrer Stadt beziehungsweise Umgebung, die Nordic Walking oder eine andere Sportart betreiben. Das bringt Sie nicht nur in Bewegung, sondern ermöglicht Ihnen auch ganz neue Kontakte. Bewegung kann neben einem Schlaganfall, auch Demenz vorbeugen.

Ihre persönliche Schlaganfall-Vorsorge

Zu Ihrer persönlichen Schlaganfall-Vorsorge gehören also zwei wesentliche Dinge:

  1. Lernen Sie Ihre persönlichen Risikofaktoren kennen – und reduzieren Sie diese.
  2. Lassen Sie sich regelmäßig vom Arzt durchchecken und nehmen Sie die Behandlungsvorschläge ernst. Das bedeutet auch, dass Sie Tabletten regelmäßig einnehmen und verordnete Schlaganfall-Therapien konsequent einhalten.

Schlaganfall-Wiederholungsgefahr

Sofern Patienten schon einmal einen Schlaganfall erlitten haben, besteht die Gefahr, dass sie einen weiteren Schlaganfall erleiden werden. Mediziner schätzen, dass das Risiko, innerhalb eines Jahres einen zweiten Schlaganfall zu bekommen, bei ungefähr zwölf Prozent liegt. Das Risiko wird stark von den individuellen Risikofaktoren und deren Behandlung beeinflusst.

Erhöhtes Schlaganfall-Risiko bei verengten Halsschlagadern

Eine verengte Halsschlagader kann auf ein erhöhtes Schlaganfallrisiko hinweisen. Bei einer sogenannten Carotisstenose ist die hirnversorgende Halsschlagader verengt („carotis“ steht für Halsschlagader, „stenose“ bedeutet Einengung).

Grund hierfür kann eine Carotissklerose sein. Bei dieser kommt es zu Ablagerungen an den Gefäßwänden der Halsschlagader, die die Gefäßwände entsprechend verhärten beziehungsweise verdicken. So verengt der Platz rund um die Halsschlagader.

Mit einer einfachen Ultraschalluntersuchung (sogenannte Doppler- und farbkodierte Duplexsonografie, kurz FKDS) lässt sich rasch herausfinden, wie es um die Halsarterien bestellt ist. Es gibt inzwischen erprobte Operationsmethoden, mit denen sich bei hochgradigen oder symptomatischen Engstellen in den Halsarterien gute Behandlungsergebnisse erzielen lassen.

Info
Schnelle Hilfe durch Notrufsysteme

Aufgrund des hohen Risikos eines erneuten Schlaganfalls können Notrufsysteme – sowohl ein Hausnotruf als auch mobiler Notruf – eine große Hilfe sein und wertvolle Zeit gewinnen. Betroffene sollten die Handsender des Notrufgeräts rund um die Uhr am Körper tragen, so dass sie im Notfall zu jeder Zeit Hilfe alarmieren können.

Schlaganfall nach OP

Auffällig ist auch, dass manche Patienten nach einer Operation Schlaganfälle erleiden.

Kanadische Mediziner wollten es genau wissen und studierten mehr als 100.000 Patientenakten. Alle Patienten hatten sich einer Herzoperation unterzogen. Es waren Bypässe eingesetzt und/oder Herzklappen ersetzt worden. Tatsächlich betrug die Schlaganfallrate nach der Operation 1,8 Prozent, das heißt 1.800 der Operierten erlitten nach der OP einen Schlaganfall. Nach zwei Jahren hatte sich die Zahl der Schlaganfallbetroffenen verdoppelt.

Info
Schlaganfall-Risiko nach OP

Ein Schlaganfall nach einer (Herz-) OP ist also durchaus ein Risiko. Besonders gefährdet, so die kanadischen Mediziner, sind ältere Menschen, die bereits vor der OP einen Schlaganfall erlitten haben.

Häufig gestellte Fragen

Wie entsteht ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall kann durch zwei Ursachen ausgelöst werden:

  1. durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn (Ischämischer Schlaganfall, in circa 80 Prozent aller Fälle)
  2. durch eine Blutung in das Gehirn (Hämorrhagischer Schlaganfall, in circa 20 Prozent aller Fälle)

Warum bekommt man einen Schlaganfall?

Grundsätzlich kann ein Schlaganfall jeden zu jeder Zeit treffen. Es gibt aber Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können. Die fünf häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:

  1. Hoher Blutdruck
  2. Hohe Cholesterinwerte
  3. Diabetes mellitus
  4. Rauchen
  5. Übergewicht & Bewegungsmangel

Wie kann man einen Schlaganfall vorbeugen?

Die häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall können durch eine frühzeitige ärztliche Diagnose schnell erkannt und angegangen werden. Dies betrifft einen hohen Blutdruck oder Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, Rauchen oder Übergewicht sowie Bewegungsmangel. Diese Faktoren können durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise gut behandelt und bestenfalls sogar vermieden werden.

Wie ist der Blutdruck bei einem Schlaganfall?

Ein hoher Blutdruck ist einer der häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall, denn er schädigt auf Dauer die Gefäßwände und begünstigt die Entstehung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) oder Stenosen (Verengungen in den Arterien). Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist somit eine geeignete prophylaktische Maßnahme bei gefährdeten Schlaganfall-Patienten.

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Erstelldatum: 7102.90.21|Zuletzt geändert: 3202.90.21
(1)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Bluthochdruck - Eine lautlose Gefahr (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/bluthochdruck (letzter Abruf am 09.11.2021)
(2)
Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF): Schlaganfall: 2,5-fach erhöhtes Risiko bei zu hohem Cholesterin (2018)
www.vorsorge-online.de/magazin/vorsorge-in-zahlen/details/schlaganfall-25-fach-erhoehtes-risiko-bei-zu-hohem-cholesterin (letzter Abruf am 09.11.2021)
(3)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Diabetes mellitus erhöht das Schlaganfall-Risiko (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/diabetes (letzter Abruf am 09.11.2021)
(4)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Rauchende sterben häufiger an Herz-Kreislauferkrankungen als an Krebs (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/rauchen (letzter Abruf am 09.11.2021)
(5)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Übergewicht kann das Schlaganfall-Risiko um das Zwei- bis Dreifache erhöhen (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/uebergewicht (letzter Abruf am 09.11.2021)
(6)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Bewegungsmangel erhöht das Schlaganfall-Risiko (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/bewegungsmangel (letzter Abruf am 09.11.2021)
(7)
Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (2018)
www.dsg-info.de/presse/pressemeldungen/486-internationaler-frauentag-experten-machen-auf-erhoehtes-weibliches-schlaganfall-risiko-aufmerksam.html (letzter Abruf am 23.07.2021)
(8)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Risiko-Test
www.schlaganfall-test.de (letzter Abruf am 09.11.2021)
(9)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Chronischer Stress erhöht das Schlaganfall-Risiko (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/stress
(10)
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Alkohol erhöht das Risiko für eine Hirnblutung (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/schlaganfall-risiken/alkohol (letzter Abruf am 09.11.2021)
(11)
AWMF online - Das Portal der wissenschaftlichen Medizin (2021)
www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-011p_S3_Schlaganfall_2020-05.pdf (letzter Abruf am 23.07.2021)
(12)
Bildquelle
© Axel Kock / Fotolia.com
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