"Es war schon immer mein Traum, Lehrer für den Kindergarten zu werden." Nun ist Flurin Gächter daran, diesen Traum zu verwirklichen. Der 24-jährige Mann aus Spiez hat gut die Hälfte seines Studiums bereits hinter sich. Begeistert erzählt er, wie er im ersten Praktikum, das er in einem Kindergarten absolvierte, voll in seiner neuen Rolle aufging: "Ich möchte den Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen und in ihnen die Freude am Lernen wecken. Das Unterrichten ist genau das Richtige für mich." Für das zweite Praktikum war er an einer 3./4. Klasse. "Hier wurde es manchmal richtig turbulent", erzählt Flurin Gächter, was ihn aber nicht erschreckte, sondern anspornte. In den Praktika kommt dem angehenden Lehrer seine Erfahrung in der freiwilligen Kinder- und Jugendarbeit zugute. Und auch sonst sieht Gächter einige Vorteile in seinem Werdegang. Er bringe eine ganz andere Lebenserfahrung mit als Studierende, die direkt nach dem Gymnasium an der Pädagogischen Hochschule studierten.
Der Weg an die PHBern
Nach der Schule machte er ein Welschlandjahr, dann eine Lehre zum Zeichner Fachrichtung Architektur in Unterseen. Gleich danach standen Geldverdienen und ausgedehnte Reisen auf dem Programm. "Unterwegs in aller Welt wurde mir immer klarer, dass ich Lehrer werden möchte", erzählt der Berner Oberländer. Die Berufsmaturität 2 absolvierte er Vollzeit im Schuljahr 2018/2019 an der Berufsfachschule IDM in Thun. "Ich wollte keine Zeit verlieren und entschloss mich, gleichzeitig zur Berufsmaturität im gleichen Monat auch noch die Ergänzungsprüfung an der PHBern zu absolvieren. In einer Lerngruppe mit drei anderen zukünftigen PHBern-Studierenden bereitete ich mich auf die Ergänzungsprüfung vor." In den Fächern Geografie und Geschichte musste er deutlich mehr lernen als für die Berufsmaturität, die Biologie fehlte an der BMS sogar gänzlich im Stundenplan. "Hingegen konnte ich mich in den Fächern Mathematik und Physik etwas zurücklehnen." Diese beiden Fächer haben bei der technischen Berufsmaturität einen hohen Stellenwert, und die erworbenen Kompe-tenzen reichten gut für die Ergänzungsprüfung im Niveau I, die zum Studium am Institut Vorschulstufe und Primarstufe berech-tigt, wie Flurin Gächter erklärt. Die Englischprüfung konnte er sich sparen, da er bereits ein Sprachzertifikat des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens erworben hatte.
"Schön, hat es im Juni 2019 mit beiden Prüfungen geklappt. Andernfalls hätte ich den einsemestrigen Vorbereitungskurs für Personen mit Berufsmaturität an der PHBern besucht und ein Jahr später die Prüfung nochmals gemacht. Klar, Erleichterungen nimmt man gerne", kommentiert Gächter die ab Juni 2021 zur Verfügung stehende Möglichkeit, eine reduzierte Ergänzungsprüfung an der PHBern zu absolvieren. Er kann sich gut vor stellen, dass dieses Angebot zusätzliche Leute motivieren wird, ein Studium an der PHBern ins Auge zu fassen.
Reduzierte Ergänzungsprüfung ab Juni 2021 an der PHBern
Es führen viele Wege an die PHBern. Ab Sommer 2021 kommt ein weiterer dazu: der Weg über die reduzierte Ergänzungsprüfung für Personen mit einer Berufs- oder Fachmaturität, die am Institut Vorschulstufe und Primarstufe studieren wollen.
Alle Details zu den anrechenbaren Fächer finden sie hier.
Dieser Beitrag erschien in der Ausgabe 1.21 von EDUCATION. (PDF)