Wer am Morgen keine Lust auf eine aufwendige Nassrasur hat, findet mit einem Elektrorasierer eine tolle und lohnenswerte Alternative. Besonders für empfindliche Haut sind die Geräte mit Strom sehr gut geeignet.
Aber welches Modell liefert die besten Rasurergebnisse? Welcher Rasierer ist einfach zu bedienen und kann auch längere Barthaare bezwingen? Die Stiftung Warentest hat zwölf Elektrorasierer genau unter die Lupe genommen und dabei alles bewertet, was für dich wichtig ist. Wir stellen dir die vier Testsieger vor.
davon 8 Folienrasierer und 4 mit rotierenden Scherenköpfen
Testkriterien: Rasieren (30 Prozent), Hautschonung (30 Prozent), Handhabung (20 Prozent) und Haltbarkeit (20 Prozent)
Fazit: 6 Elektrorasierer konnten im Test mit einem „Gut“ überzeugen, 2 bekamen jedoch auch ein „Mangelhaft“.Gut muss nicht gleich teuer sein – besonders in puncto Hautschonung und Haltbarkeit triumphierte ein günstiges Modell.
Wie wurde getestet?
Zum Test wurden 24 Männer zwischen 18 und 65 Jahren ausgewählt, die sich täglich im Halbseitentest mit zwei Geräten rasierten. Unter Aufsicht von Fachleuten wurde jeder Rasierer zweimal getestet und beurteilt. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die gründliche Entfernung von kurzen und längeren Barthaaren gelegt, ebenso auf die Schnelligkeit der Rasur.
Außerdem bewerteten die Probanden das Hautgefühl. Brennt die Haut nach der Rasur? Gibt es Rötungen oder kleine Verletzungen? Reißt der Elektrorasierer unangenehm an den Barthaaren? Wie ist das Gefühl nach der Anwendung?
Je fünf Sachverständige beurteilten zudem die Handhabung der zwölf Modelle. Dazu gehörten das Ein- und Ausschalten, das Wechseln von Scherköpfen und Klingen, die Lesbarkeit der Akkuanzeigen und vieles mehr. Zur Ermittlung der Akkuleistung wurden die Elektrorasierer einmal voll aufgeladen und einmal nur für fünf Minuten, um zu überprüfen, wie lange das Gerät danach durchhält.
Nicht zuletzt war auch die Haltbarkeit wichtig. In einer ausgeklügelten Apparatur simulierte die Stiftung Warentest sieben Jahre Betriebsdauer und rund 2.520 Rasierzyklen. Dabei wurde auch die Scherkopfabnutzung nach eineinhalb und drei Jahren beurteilt.
Die besten 4 Elektrorasierer
So unterschiedlich das Rasurerlebnis für die Probanden war, so vielfältig sind auch die Testnoten. Viele Elektrorasierer entfernen die Barthaare zuverlässig und überzeugen nicht nur mit einem guten optischen Ergebnis, sondern auch mit einem tollen, gepflegten Gefühl. Eine „sehr gute“ Gesamtnote wurde jedoch nicht vergeben.
Andere Modelle lassen viele Stoppeln stehen, zupfen die Haare unangenehm oder sorgen für brennende Haut. Einige sind dank fest verbauter Akkus alles andere als umweltfreundlich. Diese vier Geräte haben aber die Nase vorn:
Braun Series 9 Pro 9465cc – Note 1,6
Der Braun Series 9 Pro bekommt von der Stiftung Warentest das beste Urteil von allen zwölf getesteten Modellen. Der Folienrasierer punktet vor allem bei der täglichen Rasur und liefert dabei besonders schnell ein tolles Ergebnis. Auch die Herausforderung „5-Tage-Bart“ meistert er mit Bravur: Er entfernt längere Barthaare gründlicher und zuverlässiger als jedes andere Modell im Test.
Noch ein Pluspunkt für alle Hobby-Barbiere: Die vibrierenden Scherelemente des Braun Series 9 Pro schneiden Konturen und Kanten exakt und erreichen auch enge Hautpartien. Deshalb ist der Rasierer auch gut für diverse Bartstylings geeignet.
Hautschonung: Note 1,4
Handhabung: Note 1,2
Haltbarkeit: Note 1,5
Braun Series 5 50-B1200s – Note 1,7
Noch ein Modell von Braun hat es aufs Siegertreppchen geschafft: Der Series 5 50-B1200s ist mit 173 Gramm ein echtes Leichtgewicht und liegt besonders gut in der Hand. Deshalb ist er auch für unterwegs total gut geeignet. Der Elektrorasierer kommt auch mit längeren Barthaaren klar, überzeugte aber vor allem bei der täglichen Rasur. Auch in puncto Handlichkeit bei der Anwendung gab es nichts zu beanstanden, ebenso gut klappte die Reinigung.
Der Series 5 50-B1200s ist der günstigste Gute in der Testrunde und auch für alle, die nur gelegentlich rasieren wollen, absolut erschwinglich.
Hautschonung: Note 1,5
Handhabung: Note 1,5
Haltbarkeit: Note 1,6
Panasonic ES-LV6Q – Note 1,8
Er ist gründlich, leicht zu reinigen und im Betrieb sehr leise – der Panasonic ES-LV6Q ist ein solider Elektrorasierer, der dich bei der täglichen Rasur nicht im Stich lässt. Besonders die Stabilität und Wasserdichtigkeit sind hier hervorzuheben, sodass du ihn auch locker unter der Dusche verwenden kannst, falls du mal zu spät aufgestanden bist.
Ein kleines Manko ist seine Akkuleistung: Er hält mit einer Ladung im Vergleich nicht so lange durch wie andere Modelle. Auch das Rasieren von längeren Haaren gehört nicht unbedingt zu seinem Spezialgebiet. Die Probanden der Stiftung Warentest mussten häufiger über das Gesicht rasieren, bis sie zufrieden waren. Für die tägliche Rasur ist der Panasonic ES-LV6Q jedoch eine gute Wahl.
Hautschonung: Note 1,6
Handhabung: Note 1,8
Haltbarkeit: Note 1,5
Philips S9000 Prestige SP9820/18 – Note 1,8
Der S9000 Prestige von Philips ist mit einem rotierenden Scherenkopf ausgestattet. Dieses System soll sich besonders gut an Unebenheiten wie Kinn und Hals anschmiegen. Diesen Job erledigt der Elektrorasierer gut und kann ebenso bei der täglichen Rasur punkten. Auch einen 5-Tage-Bart kann das Philips-Gerät bezwingen, ohne dass es unangenehm wurde. Einen besonderen Vorteil des Scherenkopf-Systems konnten die Tester jedoch nicht erkennen.
Ein kleiner Minuspunkt und somit auch eine Abwertung durch die Tester ist der fest verschweißte Akku. Der S9000 Prestige ist also Elektroschrott, wenn der Akku mal kaputtgeht, was in der heutigen nachhaltigen Welt wirklich schade ist.
Hautschonung: Note 1,5
Handhabung: Note 1,6
Haltbarkeit: Note 2,0
Weitere Ergebnisse für die getesteten Elektrorasierer:
Braun Series 7 70-S72000cc – Note 1,9
Braun Series 3 Proskin 3020s – Note 2,7
Panasonic ES-LV67 – Note 3,5
Remington F9 Ultimate XF9000 – Note 5,0
FAQs: Das solltest du über Elektrorasierer wissen
Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und wie immer ist das Ganze eine Geschmacksfrage. Während Folienrasierer etwas gründlicher rasieren, können sich die kleinen Scherelemente des Rotationsrasierers perfekt an Konturen wie Kinn, Wangenknochen oder Kiefer anpassen. Das ist ein absoluter Pluspunkt, was das Handling angeht.
Bei der Reinigung hingegen hat wieder das Foliensystem die Nase vorn, da die rotierenden Elemente alle einzeln sauber gemacht werden müssen.
Wichtig ist vor allem nicht nur das System, sondern die Gesamtbewertung, die auch Akkuleistung, Handhabung und das Rasurergebnis umfasst.
Eine pauschale Antwort gibt es da jedoch nicht, da es immer stark auf dein Nutzverhalten ankommt. Ist dein Rasierer jeden Morgen im Einsatz? Oder bist du eher im Team „5-Tage-Bart“ und nutzt ihn deshalb seltener?
Generell ist es ratsam, wenn du dabei auf dein Gefühl vertraust. Wenn die Klingen sich stumpf anfühlen und immer mehr Stoppeln im Gesicht bleiben, wird es Zeit, Ersatzklingen zu ordern.
Deshalb ist eine gute Pflege danach wichtig:
Spül deine Haut direkt nach der Rasur mit kaltem Wasser ab – das entfernt Stoppeln und kühlt gleichzeitig. Danach kommt die Pflege: Ein After Shave Balsam oder eine Gesichtslotion reichen aus, um der Haut Feuchtigkeit zu geben und sie zu beruhigen. Achte besonders bei sensibler Haut darauf, dass keine Duftstoffe im Balsam enthalten sind. Menschen mit trockener Haut sollten außerdem auf die klassischen After Shaves auf alkoholischer Basis verzichten.Bildquelle Beitragsbild: © katalinks – stock.adobe.com