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Atomkatastrophe: Wie sicher ist Tschernobyl für Touristen?

Es sind Szenerien, die wir aus Filmen oder Videospielen kennen. In der Geisterstadt Prypjat wird aus Fiktion jedoch Realität.

Es sind Szenerien, die wir aus Filmen oder Videospielen kennen. In der Geisterstadt Prypjat wird aus Fiktion jedoch Realität.

Wie gefährlich ist eine Reise nach Tschernobyl? Allein die Frage wird bei einigen für Kopfschütteln sorgen. Schließlich ist das Gebiet seit dem wohl größten Atomunfall der Geschichte noch immer radioaktiv verseucht. 

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Kontrovers diskutiert wird deshalb der seit Jahren aufkeimende Tourismus im atomaren Sperrgebiet in der Ukraine. Aber: Welchem gesundheitlichen Risiko setzen sich Reisende dort wirklich aus? Und worin besteht der Reiz?

Atomkatastrophe von Tschernobyl: Welches Risiko herrscht dort heute für Touristen?

Der Welt wird der 26. April 1986 für immer in Erinnerung bleiben. In dieser Nacht führte ein fehlgeschlagener Test im Kernkraftwerk Tschernobyl bei der Stadt Prypjat zu einer Nuklearkatastrophe.

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Am Reaktor 4 sollte geprüft werden, ob dieser bei einem Stromausfall noch genügend eigenen Strom produzieren kann, um ihn sicher abzuschalten.

Eine Schutzhülle überdeckt heute den Unglücksreaktor. Das gesamte Kernkraftwerk wurde 2000 endültig abgeschaltet.

Eine Schutzhülle überdeckt heute den Unglücksreaktor. Das gesamte Kernkraftwerk wurde 2000 endültig abgeschaltet.

Dabei überhitzte der Reaktorblock, explodierte und setzte große Mengen des radioaktiven Materials in die Umwelt frei. Sowohl Natur als auch Menschen waren der Strahlung hilflos ausgesetzt – nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung mussten mehr als 350.000 Menschen ihr Zuhause verlassen.

Einige kehrten trotz der noch immer messbaren radioaktiven Strahlung wieder in die Unglücksregion zurück – und teilen sich diese zunehmend mit Touristen.

Warum ist die Reise nach Tschernobyl erlaubt?

Heute bleiben in der Sperrzone mit einem Radius von 30 Kilometern trotzdem zahlreiche verlassene Orte, allen voran die Geisterstadt Prypjat, die eher der Filmkulisse eines apokalyptischen Blockbusters gleicht. 

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Wie viele Menschen an Folgekrankheiten wie Krebs tatsächlich ums Leben kamen, ist auch noch 33 Jahre später stark umstritten. Fest steht: Die Strahlung ist heute in dem Gebiet noch immer messbar, jedoch gerade bei kurzen Aufenthalten nicht unmittelbar tödlich.

Zum Vergleich: Die Strahlenbelastung auf einem Langstreckenflug oder beim Röntgen soll sogar höher sein. Demzufolge dürfen auch Touristen die Sperrzone bereisen – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.

Tschernobyl-Tourismus: Nur mit geführten Touren erlaubt

Auf eigene Faust nach Tschernobyl reisen – das ist nach wie vor verboten. Der Zutritt ist nur in organisierten Touren mit ausgebildeten Guides erlaubt, seit 2011 ist das offiziell möglich. 

Dementsprechend groß ist die Auswahl, immerhin entscheiden sich mehrere Tausend für die spezielle Reise, sagte Justin Francis von Responsible Travel dem „Independent“. Auch seine Agentur bietet für Kleingruppen Ausflüge in die atomar verseuchte Region an.

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Mit der am 14. Mai startenden HBO-Serie „Chernobyl“ könnte die Besucherzahl noch einmal nach oben gehen. Schließlich wäre es nicht das erste Mal, dass eine Serie einen wahren Reise-Hype auslösen würde. Die „Game of Thrones“-Drehorte – darunter das mittlerweile überlaufene Dubrovnik – sind nur einige Beispiele. Sky zeigt die fünf Folgen der Miniserie jeweils dienstags. 

So kommst du nach Tschernobyl

Viele der Führungen umfassen zweitägige Touren, die im 100 Kilometer entfernten Kiew starten und enden. Mit einem Van geht es, begleitet von einem professionellen Reiseleiter, in das Sperrgebiet von Tschernobyl. 

Angesteuert wird meistens die Stadt Prypjat, die ungefähr zwei Kilometer vom Unglücks-Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt ist und damit im Zentrum der Sperrzone liegt. Näher heran kommst du nicht.

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Tschernobyl-Touren: Strahlenwert ständig gemessen

Während du an den Ruinen der einstigen 49.000-Einwohner-Stadt entlangwanderst, erhältst du vom Guide Hintergrundinformationen. Dieser ist mit einem Geiger-Müller-Zähler ausgestattet und per Vorschrift dazu verpflichtet, das Strahlungslevel zu messen. Denn auch an diesem Ort hat die Sicherheit der Reisenden oberste Priorität.

Sowohl beim Ein- als auch beim Ausfahren wird ebenfalls gemessen, außerdem werden weitere Sicherheitschecks wie das Überprüfen der behördlichen Genehmigung durchgeführt. Darum kümmert sich in der Regel der Veranstalter – Deutsche brauchen für die Ukraine bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum, sondern nur einen gültigen Reiseausweis.

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