Sie möchte sich nicht verstecken

Hypertrichose im Gesicht: Cassandra steht zu ihrem Muttermal

Cassandra Naud leidet unter Hypertrichose. Menschen mit diesen Symptomen werden auch 'Wolfsmenschen' genannt.
Cassandra Naud wächst mit einem Makel auf, das sie zu ihrem eigenen Markenzeichen macht.
Cassandra Naud, Instagram

Ein Hautfleck, der sie einzigartig macht

Die 23-jährige Cassandra Naud hat seit ihrer Geburt ein auffälliges Merkmal in ihrem Gesicht, das ihre Kindheit stark beeinflusste - ein haariges Muttermal unter ihrem rechten Auge. Das Hautphänomen nennt sich 'Hypertrichose' und es ist vererbt. Doch statt operativ gegen ihren Makel im Gesicht vorzugehen oder ihn digital wegzuretuschieren, steht die junge Frau zu ihrer Individualität.

Markenzeichen statt Makel

Die Kanadierin hatte keine leichte Kindheit. Häufig wurde sie für ihr haariges Muttermal auf der rechten Wange gehänselt und verurteilt. Doch aus dem vermeintlichen Makel machte Cassandra Naud ihr Markenzeichen - zeigt es der ganzen Welt mit Stolz.

Als 'Hypertrichose' bezeichnet man eine Vererbung von behaarten Körperstellen, die über die gewohnte menschliche Behaarung hinausgeht. Im Extremfall werden Menschen mit den Symptomen einer 'Hypertrichose' auch als 'Wolfsmenschen' bezeichnet. Schon als Säugling war das haarige Mal im Gesicht der Kleinen sichtbar. Ärzte rieten ihren Eltern, das Muttermal entfernen zu lassen. Doch sie entschieden sich dagegen - wollten das Risiko einer Operation nicht eingehen, nur um den Schönheitsidealen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden

Es tut uns leid,
bitte versuchen Sie es später noch einmal.

"Lasst euch nicht durch Mobbing stoppen und seid stolz auf eure Einzigartigkeit"

Cassandra wuchs deshalb mit einem Makel auf - musste deswegen viel Kritik einstecken. Doch es scheint, als habe sich ihr Selbstbewusstsein dadurch nur gestärkt. Denn im Erwachsenenalter angekommen, entdeckte die 23-Jährige den positiven Nebeneffekt: Sie sieht anders aus als andere. Als Tänzerin und Model steht sie häufig im Mittelpunkt. Als ihr ein Modelagent einmal riet, das Muttermal auf Fotos wegzuretuschieren, war sie empört: "Mein Muttermal ist ein riesengroßer Teil von mir. Es macht mich einzigartig und wiedererkennbar, was besonders wichtig für meine Karriere ist."

Die Kanadierin steht eben zu ihrer Individualität und macht die Entscheidung ihrer Eltern zu ihrer eigenen Botschaft.

Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden

Es tut uns leid,
bitte versuchen Sie es später noch einmal.