Tannenhäher

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Tannenhäher bei der Ernte von Zirbenzapfen.

Der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) ist ein Vogel aus der Familie der Rabenvögel und vor allem in höheren Berglagen des Landes Salzburg heimisch. Zuerst widmete sich im Land Salzburg Viktor Tschusi zu Schmidhoffen der Erforschung des Alpenvogels.

Lebensraum

Ähnlich wie der Eichelhäher ist der Tannenhäher ein typischer Waldvogel. Der Vogel lässt sich im Sommer in der oberen Bergwaldstufe und im Lärchen-Zirbenwald gut beobachten. Schon im Sommer fängt er an, Zirbelnüsse aus den Zapfen herauszuhacken. Diese werden dann im Kehlsack gesammelt, um damit an verschiedenen Stellen Vorräte anzulegen. Die Verbreitung des Tannenhähers im Land Salzburg ist aber viel größer als jene der Zirbe. In diesen Gebieten muss er zwangsläufig andere Samen von Nadelgehölzen (aus Tannenzapfen, Fichtenzapfen, Kiefernzapfen) als Nahrung nutzen, aber auch von der Rotbuche, von der Eiche sowie von Hasel. Der Vogel ist im Sommer meist in kleinen Trupps in der montanen und subalpinen Stufe unterwegs. Im Herbst und in den Wintermonaten wandert er gerne in tiefere Lagen, um Futter zu suchen. Erstaunlich ist das Gedächtnis des klugen Vogels. Problemlos und zielsicher findet er von den vielen hundert im Herbst gut versteckten Samenvorräten über 80 % im Winter wieder, auch wenn diese dann unter einer dicken Schneeschicht verborgen liegen.

Stimme und Brutverhalten

Bekannt sind seine rauen "Kräh-kräh"-Rufe, vor allem am Beginn der Brutzeit und in Sommer und Herbst. Die Jungtiere werden noch lange von den Eltern betreut. Nach der allmählichen Auflösung der Familienverbände am Anfang des Sommers schließen sich die Tannenhäher gerne zu kleinen Verbänden zusammen. Dann ist der Tannenhäher wieder ein zunehmend auffälliger Vogel, der durch seine Rufe in den montanen und subalpinen Wäldern auch gut hörbar ist.

Literatur und Quellen

  • Horst Schönbeck: Der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes caryocatactes L. in der Steiermark, 1957
www.zobodat.at, pdf
  • Ursula Moritz: Die Brutvogelfauna des Naturwaldreservats Vorderweißtürchlwald (Salzburg, Austria), in Wissenschaftliche Mitteilungen aus dem Nationalpark Hohe Tauern Bd. 1 (1993)
www.zobodat.at, pdf