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Universität Marburg Decke in Hörsaal eingestürzt – »Wir haben sehr viel Glück gehabt«

In einem Vorlesungssaal der Uni Marburg hat sich offenbar die Deckenaufhängung gelöst. Nur der Zeitpunkt des Unglücks verhinderte, dass Menschen verletzt wurden.
Hörsaal 205 der Universität Marburg nach dem Einsturz der Decke

Hörsaal 205 der Universität Marburg nach dem Einsturz der Decke

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Markus Farnung / dpa

Bilder zeigen Trümmer, ein Deckenbalken liegt schräg über mehreren Stuhlreihen: In einem Gebäude der Philipps-Universität Marburg ist in der Nacht zum Sonntag die Decke eines Hörsaals eingestürzt. Dass niemand verletzt wurde, lag nur am Zeitpunkt des Unfalls.

Am Wochenende löste sich offenbar die komplette Deckenaufhängung in Hörsaal 205 des sogenannten Landgrafenhauses, in dem ein Teil des Fachbereichs Jura untergebracht ist. Der Saal hat 400 Sitzplätze.

»Die Ursache ist bislang unklar. Sie wird derzeit ermittelt«, sagte eine Sprecherin der Hochschule am Montag. Offensichtlich sei, dass »mindestens einer der Aufhängepunkte der Decke nachgegeben haben muss«, sagte der Präsident der Universität, Thomas Nauss. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe sich niemand in dem Gebäude aufgehalten. Zuerst hatten mehrere lokale Medien über den Vorfall berichtet.

Wie die »Hessenschau« berichtet , löste in der Nacht zunächst der Feueralarm aus, woraufhin die Feuerwehr und der Brandschutzbeauftragte der Universität anrückten. Noch in der Nacht wurde ein Betretungsverbot für das Gebäude verhängt.

An Wochentagen ständig in Benutzung

Bilder des Unglücksortes verdeutlichen, was hätte passieren können: Aufgetürmte Trümmer liegen auf den Sitzen des Hörsaals. »Wir sind sehr froh, dass bei dem Einsturz der Decke niemand zu Schaden gekommen ist«, sagte Nauss. Normalerweise fänden dort von Montag bis Freitag fast durchgehend Vorlesungen statt. Die letzte vor dem Unfall sei am Freitag um 18 Uhr gewesen. »Wir haben sehr viel Glück gehabt, dass das nicht unter der Woche passiert ist«, so Nauss.

Aktuell sei das Landgrafenhaus gesperrt, seine Statik werde geprüft, erläuterte die Sprecherin. Unklar sei, ob weitere Teile des Gebäudes betroffen sind und wie lange es gesperrt bleiben muss. Die Lehre am Fachbereich Rechtswissenschaften finde zunächst online statt. Aussagen zur Höhe des entstandenen Schadens konnte die Sprecherin zunächst nicht machen. In dem 1924 erbauten Gebäude befinden sich laut Uni mehrere Hörsäle und Seminarräume sowie Büros des Fachbereichs Rechtswissenschaften.

zob/dpa

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