Zum Ausdrucken Kürbisschnitzen leicht gemacht
Der Anfang: Alles, was Sie brauchen, ist ein scharfes Messer, einen möglichst großen stabilen Metalllöffel und eine Vorstellung davon, wie Ihr Kürbis am Ende aussehen soll (Anregungen für Schnittformen am Ende der Bilderstrecke). Man beginnt mit dem Ausschneiden des "Deckels". Achten Sie auf die Neigung des Messers: So...
...erreicht man, dass der Deckel sich am Ende durch sein eigenes Gewicht selbst hält, wenn man ihn wieder einsetzt. Der Schnitt sollte also keilförmig nach Innen gehen. Man lässt ungefähr zwei Zentimeter des Deckels stehen, den Rest schneidet man ab. Dann kommt...
...der mühselige Teil: Kürbis ist leicht zu schneiden, das Ausschaben aber ist Arbeit. Wenn Sie die Kerne und Fäden zuerst entsorgen, lässt sich das Fruchtfleisch nachher pürieren und zu einer schmackhaften Creme-Suppe verarbeiten. Dabei gilt als Faustregel: Große Kürbisse haben oft trockenes, wenig schmackhaftes Fruchtfleisch, kleine und mittlere sind besser. Doch weiter im Handwerk: Ich ...
...beginne immer mit dem Mund. So lassen sich die Dimensionen des Kürbisses besser abschätzen. Der Mund ist der größte Schnitt. Wenn der passt, passt alles andere auch. Ich beginne mit der Mitte der "Unterlippe". Danach setze ich Schnitte leicht schräg nach oben, um dem Kürbis ein Lächeln zu geben. In diesem Fall...
...habe ich zudem zwei Vampirzähne ausgespart, die man natürlich vorher einplanen muss. Ich stelle mir einfach vor, der Mund bestünde aus drei Dritteln: Das unterste ist gerade. An die Eckpunkte dieses Drittels setze ich in die Oberlippe Keilschnitte dieser Form / , bevor ich rechts und links davon die "Lächellinie" nach oben schneide. Vorhang auf: schon...
...lächelt uns ein Kürbis entgegen. Direkt über der Mundmitte entsteht nun die Nase. Ich setze einen kleinen Parallelschnitt über die Lippenlinie und setze dort einen...
...keilförmigen Schitt nach oben - fertig ist die Nase. Der Gesamteindruck des Kürbisses - ob er grimmig, freundlich, verschmitzt oder traurig aussieht - hängt ausschließlich davon ab, wie Sie die Augen gestalten. Auch die sind dreieckig. Ich schneide einen netten Kürbis, also...
...setze ich die senkrechten Schnitte für die Augen innen. Um 180 Grad gedreht würde der kleine Kerl bösartig schauen wie ein Raubtier vor dem Sprung: Im letzten Jahr habe ich eine Reihe Kürbisse als Deko für eine Halloween-Party geschnitten, die das sehr schön zeigen. Dabei sieht man auch,...
...dass man nicht jedem Kürbis jede Mimik aufzwingen kann: Das Gesicht sollte zur Grundform des Kürbisses passen. Auch Symmetrie ist absolut kein Muss, wie der rechte Kürbis zeigt: Der Bruch mit der Symmetrie macht ihn gerade so lebendig (wir haben ihn übrigens "Schussel" getauft). Der Phantasie...
...für Varianten sind keine Grenzen gesetzt. Der Rechte hier hat seine Hauer im Unterkiefer und Nüstern statt einer Dreieck-Nase. Der Genosse zur Linken ist auch ein linker Vertreter: Zwar lächelt er freundlich, doch seine Augen signalisieren, dass man trotzdem vorsichtig sein sollte mit ihm.
Links eine Variante des ausführlich gezeigten Zahnträgers. Dem wollte ich eine Menge Mund gönnen, weil er da, wo jetzt Zähne drohen, eine Beschädigung hatte. Dass für eine Nase kein Platz mehr war, machte auch nichts: Manchmal ist weniger mehr (denken Sie an Trickfilm-Figuren!). Rechts sieht man, dass sich auch ein Kürbis mal erschrecken kann. So richtig schön...
...wird das alles dann, wenn es dunkel wird. Der letzte Arbeitsschritt ist das Entzünden eines Teelichts im Inneren, den Deckel setzt man als Wind- und Wetterschutz auf. Je nach Wetter hält sich dieses schöne Deko-Stück dann zwischen zehn und vielleicht 16 Tagen, dann wird der Kürbis weich und fällt in sich zusammen. Achtung: Das kann Flecken geben!
Unser Kürbis: Mit Routine in 20 Minuten geschnitten.