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"Vogel des Jahres 2020" Die Turteltaube ist vom Aussterben bedroht

Viele Menschen kennen "Turteltauben" nur als Kosewort für Verliebte. Nun ist die Tierart zum "Vogel des Jahres 2020" gewählt worden. Der Bestand ist zuletzt dramatisch zurückgegangen.
Eine Turteltaube

Eine Turteltaube

Foto:

DPA/BirdLife Internatioanl

Sie ist ein Symbol der Liebe und stark gefährdet - Umweltschützer haben die Turteltaube zum "Vogel des Jahres 2020" gewählt. Zum ersten Mal sei ein Vogel gekürt worden, der als global gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste stehe, teilten der Naturschutzbund (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit.

Nabu-Präsidiumsmitglied Heinz Kowalski sagte mit Blick auf Deutschland: "Seit 1980 haben wir fast 90 Prozent dieser Art verloren, ganze Landstriche sind turteltaubenfrei." Heute brüteten hierzulande nur noch 12.500 bis 22.000 Paare. Ihren Namen haben die Tiere ihren charakteristischen Lauten ("turr, turr") zu verdanken. Der wissenschaftliche Name lautet "Streptopelia turtur".

Turteltauben werden 26 bis 28 Zentimeter groß - damit sind sie kaum größer als eine Amsel. Weibchen und Männchen unterscheiden sich äußerlich nicht. Das Gewicht der Vögel liegt bei 100 bis 180 Gramm. Die Tiere müssen täglich trinken und ernähren sich ausschließlich vegan.

Die Turteltaube gehört zu den Zugvögeln. Sie verlässt Europa Ende Juli, um in der Sahara zu überwintern. Auch in China und Afghanistan kommt sie vor. Die Vögel gelten seit Bibelzeiten als Symbol des Verliebtseins.

bam/dpa

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