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Grüner Schleier So entfernen Sie Algen im Aquarium, ohne das Ökosystem zu (zer)stören

Algen trüben den Blick ins Aquarium
Algen sind nicht nur lästig, sondern trüben den Blick ins schöne Aquarium
© sandipruel / Getty Images
Algen sind in vielerlei Hinsicht lästig: Sie trüben nicht nur den Blick ins Aquarium, sondern rauben den eigentlichen Wasserpflanzen die Nährstoffe. Um sie dauerhaft zu bekämpfen, gibt es verschiedene Methoden.

Inhaltsverzeichnis

Das Wort "Alge" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt "Seegras" oder "Tang". Es gibt sowohl mikroskopisch kleine Einzeller, auch Mikroalgen genannt, sowie Makroalgen: Dabei handelt es sich um Meerestang, der über 50 Meter lang werden kann. Aufgrund der Photosynthese, die Algen permanent betreiben, produzieren sie lebensnotwendigen Sauerstoff. Abgesehen davon, dass sie vielen anderen Lebewesen als Nahrungsquelle dienen – so auch im Aquarium. Dennoch haben sie die negative Eigenschaft, sich zu schnell und zu unkontrolliert auszubreiten. Sie befallen die Glasscheiben, Steine und Filter. Ein Graus für Aquarianer, die vor allem die Aussicht auf ihre gezüchtete Tier- und Pflanzenwelt schätzen. Stellt sich die Frage, wie man Algen im Aquarium an einer unkontrollierten Ausbreitung hindern kann, ohne sie gänzlich zu entfernen?

Ökologisches Gleichgewicht: Das müssen Sie beachten

Rein theoretisch ist es unmöglich, sämtliche Algen – und sind sie noch so klein – aus dem Aquarium zu entfernen. Und das ist auch gut so, um das ökologische Gleichgewicht nicht zu zerstören. Vor allem in der ersten Phase, wenn Sie sich gerade erst ein neues Wasserbassin zugelegt haben, ist der Algenwuchs unumgänglich und später auch zwingend notwendig für die Tier- und Pflanzenwelt im Aquarium. Ist die Neueinrichtung vorbei, können Sie jedoch einiges dafür tun, um das Wasser zumindest augenscheinlich algenfrei zu halten. Das ist wesentlich einfacher als ein bereits von Algen übersätes Bassin davon zu befreien. Was vor allem dann passiert, wenn Sie zu viele Fische eingesetzt, zu viel Futter eingestreut oder zu selten das Wasser gewechselt haben.

Garnele sind gut zur Algenbekämpfung
Die Amano-Garnele ist ein geselliger und natürlicher Algenvernichter
© OllgaP / Getty Images

Natürliche Bekämpfungsmittel einsetzen

Sie müssen nicht gleich die Chemiekeule rausholen, um Herr über die Algen zu werden. Gerade in der instabilen Einfahrphase, wenn sich das biologische Gleichgewicht noch nicht eingependelt hat, können Sie algenfressendeAmano-Garnelen oder schnell wachsende Stängelpflanzen einsetzen, um den Algenwuchs unter Kontrolle zu halten. Die ersten Fische sollten Sie erst ins Wasser lassen, wenn sich sogenannte Filterbakterien gebildet haben. Zudem ist der Standort ein wichtiger Indikator: Je mehr direkte Sonneneinstrahlung ins Aquarium gelangt, desto schneller blühen und gedeihen die grünen Fäden. Aber auch eine zu starke oder schwache Beleuchtung kann dazu beitragen, dass die Algen schneller wachsen.

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Sollten die Algen in Ihrem Aquarium nach der Neueinrichtung oder sogar einer längeren Standzeit die Oberhand gewonnen haben, herrscht möglicherweise ein Ungleichgewicht im Wasser. Um aufzuklären, wieso sich die Algen in dem Becken dermaßen wohlfühlen, sollten sie diese zuerst einmal bestimmen – nur so können sie effektiv bekämpft werden. Darüber hinaus ist eine Wasseranalyse empfehlenswert, um herauszufinden, ob ein Nährstoffmangel vorliegt, den die Pflanzen beispielsweise zum Wachsen benötigen: Nitrat oder Phosphat sind beispielsweise essenziell für ein ökologisches Gleichgewicht im Aquarium. Mangelt es an den Nährstoffen, können sich Algen ungebremst ausbreiten.

Algen bestimmen: Diese Arten gibt es

  • Pinselalgen sind besonders hartnäckig. Wie der Name schon vermuten lässt, erinnern ihre buschige Form und ihre dichten Fäden an einen Pinsel. Auch wenn sie zur Familie der Rotalgen zählen, ist ihre Farbe eher Dunkelgrün bis Schwarz. Da sie es sich vor allem auf Blättern gemütlich machen, müssen die befallenen Pflanzen komplett entsorgt werden – eine selektive Entfernung ist leider nicht möglich. Um sie zu bekämpfen, können Sie Guppies und Platies im Aquarium halten.
  • Bartalgen gehören zur gleichen Familie und verdanken den Namen ihrem bärtigen Aussehen. Auch sie haften gerne an Wasserpflanzen, Filter oder Deko und sind nur schwerlich zu entfernen. Am effektivsten ist hier, die befallene Technik zu reinigen, die Strömungsrichtung zu ändern und die betroffenen Blätter zu beseitigen – bei starkem Befall ist es auch ratsam, die ganze Pflanze aus dem Aquarium zu entfernen.
  • Grünalgen breiten sich vor allem dann aus, wenn im Wasser ein Überangebot an Nährstoffen vorherrscht. Sie erkennen den Befall an den Scheiben des Aquariums, wenn sich darauf pelzige Beläge absetzen, die aussehen wie lange, grüne Fäden. Um die Algen dauerhaft zu bekämpfen, können Sie zum Beispiel Antennenwelse ins Bassin setzen. Alternativ dazu ist ein magnetischer Scheibenreiniger äußerst hilfreich. 
  • Blaualgen überziehen ebenfalls Steine, Pflanzen und Dekomaterial im Aquarium mit einem schleimigen, blaugrünen Belag. Sie breiten sich vor allem dann aus, wenn die Wasserqualität schlecht ist – auch hier ist eine Wasseranalyse empfehlenswert. Ist der Nitrit- und Nitratgehalt besonders hoch, fühlen sich Blaualgen extrem wohl. Abhilfe schaffen können hier unter anderem Saugwelse und Schnecken. Noch aggressiver gehen chemische Algenmittel vor.
  • Kieselalgen haben ein bräunliches Aussehen und werden deshalb häufiger mit Braunalgen verwechselt, die jedoch nur im Meer vorkommen. Im Aquarium hingegen können die lästigen Bewohner sämtliche Oberflächen überziehen – das passiert häufiger nach einer Neueinrichtung des Bassins und hebt sich mit der Zeit von alleine auf. Halten sich die Kieselalgen jedoch hartnäckig, deutet das auf eine schlechte Wasserqualität hin.
  • Fadenalgen bedecken Pflanzen und Deko im Aquarium mit langen Fäden, die man leicht mit der Hand abziehen kann. Noch besser lassen sich diese mithilfe eines dünnen Stabes entfernen – da sie nicht wirklich an den Oberflächen haften, sondern sich nur daran festhalten. Wenn Sie die grünen Fäden nicht manuell entfernen wollen, können Sie auch auf die algenfressenden Garnelen zurückreifen, die Fadenalgen lieben.
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Chemische Hilfsmittel gegen Algen

Am besten gegen Grün-, Faden-, Bart- und Pinselalgen soll Easy Life AlgExit helfen. Es sorgt nicht nur dafür, dass das voranschreitende Algenwachstum gestoppt wird, sondern auch, dass die Algen verschwinden und noch vorhandene Algensporen entfernt werden – allerdings hat die Chemiekeule auch einen Haken: Nicht alle Fischarten oder Garnelen vertragen das Mittel. Aus diesem Grund sollten Sie die Verpackungshinweise beachten.

Auch dem Tetra Algizit wird eine wirksame Abhilfe gegen Algen nachgesagt – allerdings wird nicht ganz ersichtlich, für welche Algenarten das Mittel geeignet ist. Kundenmeinungen zur Folge soll das Produkt vor allem gegen Blau- und Bartalgen helfen. Den Inhaltsstoff gibt es sowohl in Form von Tabletten als auch als Flüssigmittel. Die Wirkstofffreisetzung verspricht ein schnelles Ergebnis, die Kundenmeinungen gehen hier jedoch auseinander.

Das Gleiche gilt für den AQUALITY Aquarium Algen-EX, der schnelle und effektive Hilfe bei Algen jeglicher Art verspricht. Das Mittel wird über einen Zeitraum von vier Wochen ins Wasser gegeben und soll – neben dem Entfernen der grünen Fäden und Schlieren – auch noch das Pflanzenwachstum fördern. Und das ganz ohne Kupfer und andere Schwermetalle.

So vermeiden Sie Algen im Aquarium

Damit Ihr Aquarium kein Algenproblem bekommt, können Sie einige vorbeugende Maßnahmen treffen. Dazu zählen – neben dem bereits erwähnten Standort, der Wasserqualität, der Futtermenge und der Fischanzahl – die Größe des Bassins, der Kohlenstoffdioxid-Anteil und die Filteranlage. Im Folgenden werden die einzelnen Punkte genauer erläutert:

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Die Größe des Aquariums

Tatsächlich hat die Größe des Aquariums einen erheblichen Einfluss darauf, wie schnell sich Algen darin ausbreiten. Je größer das Bassin ist, desto weniger Algen bilden sich darin. Natürlich kommt es auch immer darauf an, wie "voll" das Wasser ist: je mehr Fische und Pflanzen, desto höher das Risiko einer Algenplage. Aus diesem Grund wird Neueinsteigern eine Beckengröße mit maximal 100 Litern Fassungsvermögen empfohlen, damit sie sich mit dem Aquarium und seinen Bewohnern erst einmal vertraut machen können.

Der Kohlenstoffdioxid-Anteil (CO2)

Kohlenstoffdioxid ist wichtig für das Wachstum der Wasserpflanzen – es wird durch die Photosynthese aufgenommen und zur Bildung von Sauerstoff genutzt. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch: Wird zu viel CO2 verbraucht, nimmt die Algenbildung zu. Hier kann eine Kohlenstoffdioxid-Anlage Abhilfe schaffen, wobei diese mit Vorsicht zu genießen ist. Wird beispielsweise zu viel CO2 auf einmal erzeugt, kann das ebenfalls den Pflanzen schaden und das Algenwachstum fördern.

Die Filteranlage

In so gut wie jedem Aquarium ist der Einsatz eines Filtersystems unumgänglich. Er befreit das Wasser von Pflanzenresten als auch Fischkot und bereitet es biologisch auf. Als Faustregel gilt hier: Die Anlage kann nicht zu groß sein, zu klein aber schon – umso wichtiger ist es, den Filter der Größe des Beckens anzupassen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, welche individuellen Eigenschaften und Bedürfnisse der Filter erfüllen muss. Nur so kann er seine Aufgabe gut und gewissenhaft erfüllen.

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