LTE-Router

AVM FRITZ!Box 6810 LTE im Test: DSL-Alternative für zuhause

Benutzeroberfläche kann überzeugen, gute LTE-Versorgung wichtig
Von

Der zuletzt angesprochene Punkt war auch bei unserem Test in den Räumen der teltarif.de-Redaktion ein Thema: Je nach Positionierung konnte sich die Box problemlos mit dem LTE-Netz verbinden, besonders dann, wenn wir die Box in der Nähe eines Fensters aufstellten. Wählten wir einen Platz in der Mitte des Gebäudes, das überwiegend in Stahlbeton-Bauweise errichtet wurde, konnte die Box mitunter kein Netz finden.

Zur Inbetriebnahme des LTE-Routers muss als erstes die SIM-Karte eingelegt und das Netzteil angeschlossen werden. Im zweiten Schritt ist es unerheblich, ob die Verbindung zwischen PC und FRITZ!Box per LAN oder WLAN aufgebaut wird. Für das WLAN ist allerdings standardmäßig die Verschlüsselung aktiviert. Zum Aufbau der WLAN-Verbindung muss also der auf dem Typenschild angegebene Key eingegeben werden.

Danach ist es notwendig, die Weboberfläche der Box aufzurufen - dies geht entweder über die Eingabe von fritz.box in der Adresszeile des Browsers oder über das Aufrufen der IP-Adresse 192.168.178.1. Eine Verbindung ins Internet ist nur dann möglich, wenn in der Box die PIN für die SIM-Karte eingegeben wird.

Firmware, Web-Oberfläche und LTE-Test

Rückseite der FRITZ!Box 6810 LTE Rückseite der FRITZ!Box 6810 LTE
Foto: teltarif.de
Auf unserem Testgerät der FRITZ!Box 6810 LTE befand sich die Firmware-Version 108.05.22. Interessiert hat uns natürlich, welche Angaben die Box zur LTE-Verbindung macht. Bereits auf dem Homescreen der Weboberfläche ist auf einen Blick zu sehen, welche Verbindungen gerade bestehen (LTE, LAN, WLAN, DECT).

Unter dem Menüpunkt "Internet" gibt es die Funktion "LTE-Informationen": Hier zeigt die Firmware an, ob gerade eine Verbindung zum LTE-Netz besteht und welche theoretischen Maximalwerte bei Downstream und Upstream erreichbar sind. Der Name des Mobilfunknetzes wird ebenso angezeigt wie der momentan verwendete Funknetzbereich. Die Leitungsqualität ist in Dezibel Milliwatt (dBm) angegeben, außerdem zeigt die Oberfläche die Kennung der aktuellen Funkzelle an.

Unter dem Reiter "Netzliste" ist eine Übersicht aller in Reichweite befindlichen Funkzellen zu finden. Die Spalte "PLMN" (Public Land Mobile Network) zeigt die weltweit eindeutige Kennung des Mobilfunknetzes an, bei Vodafone lautet diese beispielsweise 26202. RSRP (Reference Signal Received Power) und RSRQ (Reference Signal Received Quality) sind Werte, die über die zu erwartende Signalstärke und Signalqualität Auskunft geben. LTE-Informationen zur Verbindung LTE-Informationen zur Verbindung
Screenshot: teltarif.de

Je nach verfügbarer LTE-Netzqualität konnte die Box im Test durch flotte Downstream- und Upstream-Raten überzeugen. Dadurch, dass das LTE-Netz momentan in vielen Regionen noch nicht allzu sehr belastet ist, waren Ping und Seitenaufbau mitunter sehr schnell. An einem Test-Ort konnten wir die Performance direkt mit einem DSL-16000-Anschluss der Telekom vergleichen. Obwohl Vodafone-LTE an diesem Ort nur einen Downstream von 10 MBit/s zu bieten hatte, waren die Reaktionszeiten und der Seitenaufbau deutlich schneller als über die DSL-Verbindung.

An Orten mit schlechter LTE-Empfangsleistung hatte die Box sichtlich Mühe, ein stabiles Netz zu gewährleisten. In der Weboberfläche unter "LTE-Informationen" konnten wir sehen, wie die Box ständig versuchte, eine Netzverbindung herzustellen. Beim Aufruf einer Webseite im Browser brach die Verbindung wieder zusammen. Ein kompletter Umstieg auf LTE zuhause ist mit der FRITZ!Box 6810 LTE also nur dann ratsam, wenn innerhalb der eigenen vier Wände ein stetiger LTE-Empfang möglich ist, da die Box ja keine Anschlussmöglichkeit für eine externe Antenne bietet.

Weitere Tests und kommende Firmware-Updates

Unterseite der FRITZ!Box 6810 LTE Unterseite der FRITZ!Box 6810 LTE mit Typenschild, WLAN-Key, Stromanschluss und SIM-Kartenslot
Foto: teltarif.de
In den kommenden Tagen werden wir die Telefonie-Funktion der FRITZ!Box 6810 LTE mit Hilfe zweier DECT-Telefone von AVM unter die Lupe nehmen und weiter darüber berichten. Außerdem wollen wir uns die Smartphone-Steuerung von AVM genauer anschauen. Darüber hinaus steht bei AVM demnächst die Ausweitung der Produktpalette in Richtung Smart Home an: Wie bereits berichtet kommt demnächst die intelligente Steckdose, die teltarif.de bereits im Juli vorab testen konnte, auf den Markt.

Laut Aussage von AVM wird für die Kommunikation zwischen Steckdose und Router ein größeres Firmware-Update für die aktuellen FRITZ!Boxen fällig, auch die 6810 LTE wird die Smart-Home-Lösung unterstützen. Interessierte Entwickler können eine Vorabversion der Firmware auf Anfrage bereits testen, für Endkunden soll die neue Firmware ungefähr gleichzeitig mit dem Marktstart der Steckdose ausgeliefert werden.

Mehr zum Thema AVM FRITZ!Box