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Revierstädte feiern 100 Jahre Rhein-Herne-Kanal

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Der Rhein-Herne-Kanal.
Der Rhein-Herne-Kanal. © dpa-avis

Gelsenkirchen - Mit einem Schiffskorso starten mehrere Ruhrgebietsstädte an diesem Sonntag in die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Rhein-Herne-Kanals. Los geht es um 13 Uhr im Hafen Gelsenkirchen.

Hier geht es zum Festprogramm "100 Jahre Rhein-Herne-Kanal"

Eine Woche später wird am Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop eine schwimmende Ausstellung zum Kanal eröffnet. Der historische Schleppkahn Ostara, umgebaut zum Museumsschiff, zeigt die Geschichte des Kanals auf. Zu sehen sind unter anderem Knochen von Urzeittieren, die bei Ausschachtarbeiten gefunden wurden. Die Ostara läuft nach der ersten Station weitere Häfen entlang des Rhein-Herne-Kanals an. Bis zum Sommer sind außerdem noch zahlreiche Kanalfeste geplant.

Stichwort

Der Rhein-Herne-Kanal gehört zum Westdeutschen Kanalnetz. Dieses besteht aus dem Dortmund-Ems-Kanal, dem Mittelland-Kanal, dem Wesel-Datteln-Kanal, dem Datteln-Hamm-Kanal und dem Rhein-Herne-Kanal.

Die künstliche Wasserstraße führt vom Duisburger Hafen am Rhein bis zum Dortmund-Ems-Kanal und passiert die Städte Oberhausen, Essen, Bottrop, Gelsenkirchen und Herne. Kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs war die künstliche Wasserstraße im Juli 2014 in Betrieb genommen worden. Ursprünglich war der Kanal 38 Kilometer lang und verband Duisburg und Herne. Ein 7,6 Kilometer langer Abzweig des Dortmund-Ems-Kanals nach Herne wurde 1950 offiziell dem Rhein-Herne-Kanal zugeschlagen.

In den Anfängen wurde vor allem Kohle von den Revierzechen über den Kanal transportiert. Heute sind es Chemie, Öle, Container und Stückguttransporte. Der Kanal dient auch dem Durchgangsverkehr auf der Nord-Süd-Route und nach Osten. Zu den Kanalhäfen kommen heute auch Jachthäfen. Freizeit hat schon in den Anfängen eine große Rolle gespielt. Baden, Angeln, Rudern, Radfahren und Spazierengehen ist prinzipiell erlaubt. - lnw

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