Samsung startet einen neuen Anlauf, Klapp-Smartphones Leben einzuhauchen, und stellte am Mittwoch das Galaxy Z Flip 4 und das Galaxy Z Fold 4 vor – zwei aufklappbare Geräte, die in jeder Hinsicht unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.
An der Zubehör-Front ergänzen die Kopfhörer Galaxy Buds 2 Pro und die Galaxy Watch 5 (Pro) das Galaxy-Universum. Doch dazu später mehr.
Der Vorgänger, das Galaxy Z Flip 3 von 2021, war das erste Klapp-Smartphone, das ich selbst nutzen würde. Vom schwachen Akku abgesehen hatte ich im Test nicht viel zu bemängeln. Nun hat Samsung nachgebessert und bringt das Galaxy Z Flip 4 mit einem gut zehn Prozent grösseren Akku. Das soll drei Stunden mehr Laufzeit ermöglichen.
Für mehr als genug Leistung sorgen der aktuell schnellste Prozessor für Android-Geräte (Snapdragon 8+ Gen1) sowie 8 GB Arbeitsspeicher. Der nicht nur schnellere, sondern wohl auch effizientere Prozessor könnte die Akkulaufzeit ebenfalls verlängern.
Überarbeitet wurde zudem das Scharnier, um das Z Flip 4 kompakter und widerstandsfähiger zu machen. Davon abgesehen gibt es die üblichen Detailverbesserungen: Die Kamera ist laut Datenblatt etwas besser, das Display etwas stabiler, die Displayränder minim dünner – ihr kennt es.
Zusammengeklappt ist das Flip 4 noch etwas handlicher als das Flip 3, aufgeklappt bietet es wie der Vorgänger ein grosses, hochwertiges 6,7-Zoll-Amoled-Display. Das kleine Cover-Display auf der Aussenseite ist weiterhin 1,9 Zoll (4,83 cm) gross. Das ist zwar ausreichend, um neue Benachrichtigungen abzulesen, Anrufe anzunehmen oder die Musikwiedergabe zu steuern, dennoch hätte ich auf ein noch etwas grösseres Aussen-Display gehofft.
Weitere Infos zum Galaxy Z Flip 4 liefert die folgende Slideshow.
Für die Modelle mit 128, 256 oder 512 GB Speicher liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei stolzen 1079, 1139 bzw. 1259 Franken und somit gar leicht über dem Vorgänger. Das neue Flip 4 kann ab sofort in mehreren Farben (siehe oben stehende Slideshow) und jeweils matter Oberfläche vorbestellt werden. Verkaufsstart in der Schweiz ist der 26. August 2022. Ein ausführlicher Test folgt in den kommenden Wochen.
Übrigens: Das nur ein Jahr alte Flip 3 kann inzwischen für rund 650 Franken erworben werden. Mit dem Verkaufsstart des Flip 4 dürfte der Vorgänger preislich nochmals attraktiver werden und abgesehen von der vermutlich kürzeren Akkulaufzeit spricht wenig gegen das ältere Modell.
Während sich das kleine Z Flip 4 an ein breites Publikum richtet, ist das grössere und weit teurere Z Fold 4 Samsungs Edel-Foldable für Business-User. Für Büroarbeiten oder kreative Aufgaben lässt sich das Smartphone zu einem handlichen Tablet aufklappen und bedarfsweise per Stift bedienen, was sich bei diesem Gerät geradezu anbietet.
Das Fold 4 wird denn auch als mobile Multitasking-Maschine für die Hosentasche beworben. Wie gewohnt können mehrere Apps gleichzeitig dargestellt und Inhalte zwischen ihnen per Drag & Drop verschoben werden. Mit dem aktuellen Prozessor Snapdragon 8+ Gen1 hat man hierfür auf jeden Fall ausreichend Leistung.
Optisch ist das Fold 4 kaum von den Vorgängern zu unterscheiden: Zugeklappt hat man weiterhin ein langgestrecktes, 6,2 Zoll grosses Amoled-Display vor sich, aufgeklappt erhält man ein kleines Tablet mit 7,6-Zoll-Diagonale (19,3 cm). Der Falz in der Mitte ist weiterhin sichtbar, aber gefühlt etwas weniger spürbar.
Der direkte Vergleich mit dem Fold 3 enthüllt, dass Samsung das Seitenverhältnis leicht angepasst und den Displayrand minim geschrumpft hat. Es ist nun etwas kürzer und dafür breiter, wie wohl von vielen Fold-Usern gewünscht (siehe folgende Slideshow). Da das Design ansonsten praktisch unverändert bleibt, ist auch die Neuauflage in zugeklappter Form eine klobige Angelegenheit. An der dicksten Stelle beim Scharnier misst es weiterhin 16 mm.
Weitere Infos zum Galaxy Z Fold 4 liefert die folgende Slideshow.
Das Gewicht wurde gegenüber dem Vorgänger von 271 auf 263 Gramm leicht reduziert. Samsung hat zudem das Scharnier erneut überarbeitet und wirbt damit, dass man das Fold 4 bei Bedarf aufgeklappt aufstellen kann, um an Videogesprächen teilzunehmen. Auch das faltbare Display soll gegenüber dem Vorgänger stabiler sein.
Bei der Kamera wurde ebenfalls aufgerüstet. Neu steckt die gleiche Kamera wie im Galaxy S22 im Fold 4. Der Akku bleibt mit einer Kapazität von 4400 mAh unverändert. Wie sich der angeblich sparsamere Prozessor auf die Akkulaufzeit auswirken wird, muss sich zeigen.
Die offiziellen Preise starten bei 1799 Franken. Damit ist es genau gleich teuer wie der Vorgänger. Das neue Galaxy Z Fold 4 kann ab sofort vorbestellt werden. Verkaufsstart in der Schweiz ist am 26. August 2022.
Da sich die Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger (zumindest auf den ersten Blick) in engen Grenzen halten, bleibt das Fold 3 eine attraktive Alternative. Dieses ist inzwischen ab rund 1200 Franken zu finden.
Die Galaxy Buds 2 Pro sind die neuesten In-Ear-Kopfhörer der Südkoreaner, die in den Farben Schwarz, Weiss und Lila zeitgleich mit den neuen Galaxy-Z-Smartphones erscheinen.
Mit aktivierter Geräuschunterdrückung (ANC) soll die Laufzeit fünf Stunden betragen. Durch mehrfaches Nachladen mit dem Transport-Case soll sich die Musikwiedergabe auf bis zu 30 Stunden verlängern lassen.
Samsung verspricht unter anderem Sound in Studioqualität und eine besonders starke und intelligente Geräuschunterdrückung. So soll automatisch der Ambient-Modus aktiviert werden, sobald die Stimme des Trägers erkannt wird. Die Kopfhörer lassen dann Umgebungsgeräusche durch, sodass man mit einer anderen Person Gespräche führen kann, ohne die Kopfhörer herausnehmen oder die Geräuschunterdrückung manuell ausschalten zu müssen.
Die Galaxy Buds 2 Pro sind kompatibel mit beliebigen Smartphones ab Android 8, PCs ab Windows 10 und Smart-TVs ab Baujahr 2018. In der Schweiz haben sie eine unverbindliche Preisempfehlung von 249 Franken.
Mit der Galaxy Watch 5 und Watch 5 Pro schickt Samsung seine neusten Smartwatches ins Rennen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass das Pro-Modell ein Titan-Gehäuse (statt Aluminium) hat und einen leistungsfähigeren Akku bietet, der bis 80 Stunden Laufzeit ermöglichen soll. Das günstigere Modell ermöglicht bis 50 Stunden Laufzeit.
Die normale Galaxy Watch 5 kommt in den Grössen 40 mm und 44 mm mit 1,19 Zoll und 1,36 Zoll grossen Amoled-Displays. Das Pro-Modell gibt es ausschliesslich mit dem grösseren Display und 45-mm-Gehäuse. Beide Modelle sind durch kratzfestes Saphirglas geschützt.
Wie im Vorjahr kommt als Betriebssystem Googles Wear OS zum Zug, allerdings mit Samsungs One UI Watch 4.0 als angepasste Benutzeroberfläche. Beide Modelle sind mit Smartphones ab Android 6 kompatibel. Nutzerinnen und Nutzer können mit der Uhr ihren Blutdruck überwachen, einen unregelmässigen Herzschlag erkennen, ihren Sauerstoffgehalt im Blut messen und wie beim Vorgängermodell den Muskel-, Fett- und Wasseranteil im Körper bestimmen. Ein neuer Sensor soll auch die Körpertemperatur messen. Hinzu kommen diverse Fitness- und Schlafmonitoring-Funktionen.
Die Galaxy Watch 5 ist ab 299 Franken für die Bluetooth-Version und ab 349 Franken für die LTE-Version erhältlich. Die Galaxy Watch 5 Pro ist in den Farben Schwarz-Titan und Grau-Titan mit einem 45-mm-Display ab 469 Franken für die Bluetooth-Version und ab 519 Franken für die LTE-Version erhältlich.
Tausend Tacken für ein Handy - ja klar.
500.- max und muss 4 Jahre halten.
Alles Andere ist reine Verschwendung.
Gegen anständige Krankenversicherung weint jeder aber übervermobiled sein hingegen ist cool...
kranke welt.
Wann produziert die Tech Industrie endlich Geräte, welche auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt sind?