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Meinung Streit mit Botswana

Die Elefanten-Blamage zeigt die Übergriffigkeit der Grünen

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Kombo - Elefant - Steffi lemke links: 451553041 A small group of elephants gather at a waterhole on a summer's day rechtes Foto: 453536011 Steffi Lemke (Bündis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil. Kombo - Elefant - Steffi lemke links: 451553041 A small group of elephants gather at a waterhole on a summer's day rechtes Foto: 453536011 Steffi Lemke (Bündis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil.
Afrikanische Elefanten; Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne)
Quelle: picture alliance/Zoonar/Offenberg; picture alliance/dpa/Jonathan Penschek Graben
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20.000 Elefanten will Botswanas Präsident Deutschland schenken. Die Geste ist ein Protest gegen Pläne der grünen Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die Einfuhr von Jagdtrophäen zu verbieten. Was der Fall vor allem offenbart: Deutschland blamiert sich mit Unwissen.

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will die Einfuhr von Jagdtrophäen aus Afrika verbieten. Nachdem bereits die Regierung Namibias der Bundesregierung „Neokolonialismus“ vorgeworfen hatte, wurde nun Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi deutlich: Lemkes Plan fördere Armut und Wilderei.

Mit Elefantenjagd ließe sich der Tierbestand nachhaltig steuern, erläutert Botswanas Präsident. Sein Land leide nach jahrzehntelangem Artenschutz unter „Überpopulation“ von Elefanten – Dörfer würden verwüstet, Ernten zerstört. Gegenüber „Bild“ kündigte Botswanas Präsident nun an, Deutschland aus Protest 20.000 Elefanten schenken zu wollen.

Der Vorwurf trifft. Umweltpolitik ermöglichte Deutschland Anfang der 1970er-Jahre die Rückkehr auf die große Bühne der internationalen Politik: Führungsrollen bei Umwelt- und Klimathemen brachten neuen Einfluss, wozu auch eine spendable Entwicklungshilfe beitrug.

Nicht selten aber wird dieser Habitus als übergriffig wahrgenommen. Afrikaner hatten erst jüngst gegen Forderungen aus Deutschland protestiert, ihr Erdgas nicht zu fördern, um das Klima zu schützen. Auch die Kritik an der Elefantenjagd hat Tradition: Mit ihr sorgen westliche Umweltverbände wider besseres Wissen für sprudelnde Spendeneinnahmen.

Hohe Elefantendichte problematisch

Kaum eine Kampagne der Verbände war lukrativer als die „Elfenbeinkampagne“ vor gut 30 Jahren. Elefantenfotos begleitet von der Behauptung des angeblich bevorstehenden Aussterbens vervielfachten Spendeneinnahmen. Zwar hatte Wilderei in manchen Ländern die Bestände bedrohlich dezimiert, in anderen aber wuchsen sie.

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Botswana setzte schon damals auf Nachhaltigkeit, also darauf, die Tierpopulationen auf ein gesundes Maß einzupendeln. Für afrikanische Bauern bedeutet die hohe Elefantendichte eine Plage, wenn ihre Felder zertrampelt werden, weshalb die Tiere kontrolliert gejagt werden. Einnahmen aus dem legalen Verkauf von Jagdtrophäen investieren Staaten in Naturschutz oder sie kommen Landwirten zugute.

Das Ziel Nachhaltigkeit unterstützt die IUCN, die Dachorganisation des internationalen Naturschutzes. Umweltverbände und Politiker aber übergehen die Wissenschaftler. Ob Wale, Robben oder Wölfe: Jegliche Jagd wird skandalisiert, um sie für die Bewirtschaftung der eigenen Klientel zu nutzen. Diese eigennützige Strategie verfolgt offenbar auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

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