WELT: Sämtliche Männer in ihrem neuen Film „Wir können nicht anderes“ wirken ziemlich hysterisch, auch ohne Virus. Sie kehren damit 25 Jahre nach „Wir können auch anders“ in die ostdeutsche Provinz zurück. Warum?Detlev Buck: Wir hatten da im Osten ja „Bibi und Tina“ gedreht, Brandenburg hat sehr schöne Gegenden. Buckow ist schon völlig eingenommen von Städtern, und Oderberg ist ein zauberhafter Ort. Ich habe mir gesagt: Wir drehen dort mal weiter, wenn’s dunkel ist, einen anderen Film. Nicht im Sommer, sondern im Winter. „Bibi und Tina“ ist sozusagen der weibliche Charakter dieses Landstrichs. In „Wir können nicht anders“ dreht der männliche am Rad. Ich habe es ein bisschen übertrieben, das gebe ich zu, aber das war bei „Fargo“ nicht anders. Toxische Männlichkeit hat für mich damit zu tun, dass Männer ihren Status für wichtiger halten als alles andere auf der Welt. Wird dieses Ego gekränkt, fangen sie eben an, zu spinnen.
In Detlev Bucks neuem Film „Wir können nicht anders“ fahren zwei Berliner in einen hochnervösen Osten. Ein Interview mit dem Regisseur über toxische Männlichkeit, den Zwang zur Diversität und einen Star, der schon 70 Mal auf Corona getestet wurden.