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News1 (AFP - Journal) Anschläge

Vier israelische Soldaten bei Lkw-Anschlag in Jerusalem getötet

Netanjahu und Lieberman am Anschlagsort Netanjahu und Lieberman am Anschlagsort
Netanjahu und Lieberman am Anschlagsort
Quelle: AFP/AHMAD GHARABLI
Regierungschef Netanjahu spricht von Tat eines IS-Anhängers

Nach dem Lkw-Anschlag, bei dem ein Palästinenser am Sonntag in Jerusalem vier israelische Soldaten getötet und 17 weitere verletzt hat, vermutet Israels Regierungschef Benjamin Netanjanhu einen Zusammenhang mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Alles deute darauf hin, dass der Attentäter den IS unterstützt habe, sagte Netanjahu am Sonntag. Belege nannte er nicht. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Nach palästinensischen Angaben handelte es sich bei dem Täter um einen jungen Palästinenser aus dem nahe dem Anschlagsort gelegenen Ost-Jerusalemer Stadtteil Dschabal Mukaber. Die israelische Polizei nahm fünf Angehörige des Mannes fest. Der Attentäter selbst wurde bei dem Anschlag an einem beliebten Aussichtspunkt in Jerusalem erschossen.

"Wir kennen die Identität des Angreifers, der allen Hinweisen zufolge den Islamischen Staat unterstützte", sagte Netanjahu. Der Regierungschef stellte die Tat in einen Zusammenhang mit Anschlägen im Ausland: "Wir wissen, dass sich die Attentate aneinanderreihen, von Frankreich bis Berlin und nun in Jerusalem, und es besteht die Möglichkeit, dass es zwischen ihnen eine Verbindung gibt."

Der Anschlagsort ist ein beliebter Aussichtspunkt, er bietet einen spektakulären Blick über die Jerusalemer Altstadt. Die Armee bringt häufig Soldaten zu Ausflügen hierher, damit sie etwas über die Geschichte der Stadt lernen. Die Soldaten waren nach den Worten von Polizeisprecher Micky Rosenfeld gerade aus einem Bus ausgestiegen, als ein Lastwagen auf sie zuraste.

Bei den Todesopfern handelte es sich nach Armeeangaben um drei Soldatinnen im Alter von 20 bis 22 Jahren und einen 20 Jahre alten Soldaten. Am Anschlagsort stand der Lastwagen des Attentäters in der Nähe des Busses auf einem Rasen. Die Frontscheibe des Lkw war von Einschlusslöchern durchsiebt. Im Internet wurden Videobilder von dem Anschlag veröffentlicht. Darauf war zu sehen, wie der Lkw gezielt auf die Soldaten zufuhr, während sich zahlreiche Menschen in Sicherheit brachten.

Netanjahu und Verteidigungsminister Avigdor Lieberman besuchten kurz nach der Tat den Anschlagsort. Überlebende Soldaten standen zusammen, um sich gegenseitig Trost zu spenden. Psychologen kümmerten sich um geschockte Augenzeugen, wie Miriam Ballan von der Organisation United Hatzalah sagte.

Der Sprecher der radikalislamischen palästinensischen Hamas-Gruppierung, Fausi Barhum, bezeichnete die Tat als "heldenhaft und mutig". Der UN-Gesandte für den Nahost-Friedensprozess, Nickolay Mladenov, verurteilte die Tat sowie deren "Glorifizierung" durch die Hamas. "An solchen Taten ist nichts heldenhaft", erklärte er. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, die Bilder vom Tatort weckten Erinnerungen an den Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember. "Der Terrorismus bedroht uns alle gemeinsam."

Bei dem Lkw-Attentat handelt es sich um eine der folgenschwersten Attacken seit Herbst 2015. Damals begann eine Serie von Anschlägen und Angriffen vor allem mit Messern, aber auch mit Schusswaffen und Autos im besetzten Westjordanland, in Jerusalem und in Israel. In den vergangenen Monaten war die Gewalt etwas abgeebbt.

afp.com

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