Dornröschen erwacht - GEWOFAG Holding GmbH
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Sicherlich, es hingen auch schon mal dunkle Wolken<br />
über dem Himmel von Riem, vor allem über dem<br />
Flughafen. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Im<br />
Mai 1992 landete hier der letzte Flieger – und seither<br />
entsteht im Münchener Osten ein völlig neues<br />
Stadtviertel – die Messestadt Riem. Unmittelbar<br />
nach der Schließung des Flughafens wurde mit dem<br />
Bau des neuen Messegeländes begonnen, das nach<br />
nur 6 Jahren Bauzeit feierlich eröff net wurde. Die<br />
siebzehn nach modernsten architektonischen Gesichtspunkten<br />
errichteten Hallen mit ihren 180.000<br />
qm Ausstellungsfl äche bieten großzügigen Raum<br />
für 40 Fachmessen, die von rund 30.000 Ausstellern<br />
aus über 100 Ländern genutzt werden und jährlich<br />
mehr als 2 Millionen Besucher nach Riem locken.<br />
Mit der Fertigstellung des Messegeländes <strong>erwacht</strong>e<br />
auch das urkundlich erstmals 972 erwähnte<br />
„Riema“ aus seinem <strong>Dornröschen</strong>schlaf. Es ging jetzt<br />
Schlag auf Schlag. Innerhalb weniger Jahre entstanden<br />
hier mehr als 5.000 Wohnungen. Geplant sind<br />
insgesamt 7.500, woran die <strong>GEWOFAG</strong> mit rund<br />
Die Mieterzeitung der <strong>GEWOFAG</strong><br />
le gazette pour locataire - gazete içindir kiracı<br />
inquilino quotidiani - el periódico para inquilinos<br />
<strong>Dornröschen</strong> <strong>erwacht</strong><br />
Lange Zeit galt Riem als verschlafener Vorort am Rande von München.<br />
Doch die Zeiten haben sich gewaltig geändert.<br />
1.300 Wohnungen einen erheblichen Anteil hat.<br />
Seit 1999 verfügt Riem auch über zwei U-Bahn- Anschlüsse<br />
– Messestadt West und Ost. Direkt gegenüber<br />
der West-Haltestelle wurden 2004 die Riem Arcaden<br />
eröff net. Auf 30.000 qm entstand ein riesiges<br />
Einkaufszentrum, das mit seinen 120 Geschäften<br />
alles bietet, wofür man sonst erst in die Innenstadt<br />
fahren müsste. Vom Hightech-Laden bis zum Nobel-<br />
Designer, von der Buchhandlung bis zum Optiker,<br />
vom Kultur-Zentrum bis zum Ärztehaus – in den<br />
Riem Arcaden bleiben keine Wünsche off en.<br />
Mit der Bundesgartenschau 2005 bekam der<br />
Münchener Osten den heutigen Riemer Landschaftspark,<br />
der nicht nur die Riemer zum Spaziergang<br />
einlädt. Hinzu kommen der Badesee, die<br />
Tennisplätze oder auch die Galopprennbahn. Und<br />
unter Schnäppchenjägern gilt der wöchentliche<br />
Flohmarkt als wahres Eldorado. Die Messestadt<br />
Riem bietet viel und wird dabei immer lebendiger.<br />
Machen Sie doch mit uns einen kleinen Spaziergang<br />
durch das neue Stadtviertel!<br />
Editorial<br />
Maria Knauer und Gordona Sommer<br />
Messestadt Riem<br />
Ein Stadtteil im Aufbruch<br />
Die Hilfsaktion<br />
Kinderfrühstück<br />
Inhalt<br />
Stadtgespräch<br />
Interview mit Friedrich Graff e<br />
Geschichten aus Hellabrunn<br />
Die jungen Wilden sind da!<br />
mz Ausgabe: 001, Juni 2009<br />
Bugasee, Messestadt Riem<br />
S. 2<br />
S. 6-12<br />
S. 14<br />
S. 18<br />
S. 24
2<br />
Gordona Sommer<br />
Editorial<br />
Juni 2009<br />
Liebe Leserinnen und liebe Leser<br />
heute Morgen haben Sie diese Zeitung in Ihrem Briefkasten vorgefunden. Mit dieser MZ, der Mieterzeitung<br />
der <strong>GEWOFAG</strong>, beschreiten wir einen neuen Weg. Vier Mal im Jahr werden wir Ihnen diese Zeitung<br />
zusenden. Wir werden berichten über unsere Projekte „Wohnen im Viertel“, unsere kinderfreundliche Wohnungspolitik<br />
und wir werden Sie informieren über zukünftige Projekte des Wohnungsneubaus, aber auch<br />
über anstehende Sanierungen und energiesparende Umbaumaßnahmen, kurz: wir werden Sie noch besser<br />
informieren als bisher.<br />
Jede der vier Ausgaben wird ein Schwerpunktthema haben, in dessen Mittelpunkt eines unserer großen<br />
Wohnquartiere steht, die durch unsere neu organisierten Mieterzentren repräsentiert werden. Den<br />
Anfang macht in dieser Ausgabe die Messestadt Riem, weil sich hier in den letzten Jahren besonders viel<br />
getan hat – vor allem auch von unserer Seite. Wir wollen aber nicht nur die Wohnqualität in Ihrem unmittelbaren<br />
Wohnungsbereich in den Blick nehmen, sondern auch das gesamte Umfeld. Das beginnt mit den<br />
Kindertagesstätten, den Senioren- und Service-Zentren, reicht bis zu den verschiedenen Freizeitmöglichkeiten<br />
und den Sportvereinen. Es umfasst aber auch das kulturelle Angebot rund um Ihr Wohnquartier<br />
bis zu den diversen Einkaufsmöglichkeiten für den alltäglichen Bedarf.<br />
Wir wollen aber nicht nur informieren, sondern Sie auch beraten. Vor allem im Bereich energiesparender<br />
Möglichkeiten und Maßnahmen in Ihrer Wohnung, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern<br />
vor allem auch Ihren Geldbeutel. In lockerer Reihenfolge liefern wir Ihnen auch Tipps zur Gestaltung und<br />
Bepfl anzung Ihres Balkons oder Gärtchens und wir servieren Ihnen schmackhafte Kochrezepte mit Zutaten<br />
der Saison. Hinzu kommt eine extra Seite für unsere Kleinen und eine Riesenrätselseite mit einem<br />
attraktiven Gewinnspiel.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, „Näher zum Mieter“ lautet unsere Devise. Mit dieser Zeitung wollen wir<br />
einen weiteren Schritt in diese Richtung tun. Geben Sie uns Ratschläge für künftige Themen oder teilen<br />
Sie uns mit, wo der Schuh drückt.<br />
Wir kümmern uns darum.<br />
Maria Knauer Gordona Sommer<br />
Impressum<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG, Ein Unternehmen der Landeshauptstadt München —<br />
Vorstand: Maria Knauer, Gordona Sommer – Kirchseeoner Straße 3, 81669 München –<br />
Telefon (089) 4123-0, Telefax (089) 4123-211 – http://www.gewofag.de – gewofag@gewofag.de —<br />
Redaktion: Wolfgang Müller — Fotos: Klaus Bock, Calogero Morello, Christina del Avellano — Gestaltung: Christina del Avellano —<br />
Druck: Druckzentrum Maisach, Lise-Meitner-Str. 7, 82216 Maisach
Zwischen<br />
Ästhetik und Ökologie<br />
Wenn im Herbst die Nächte nicht nur länger, sondern zunehmend kühler werden,<br />
der Winter naht und zum ersten Mal die Heizung wieder in Gang gesetzt<br />
werden muss, dann schaut so mancher mit ungutem Gefühl auf seine Heizkostenabrechnung<br />
vom Vorjahr und hoff t auf einen milden Winter.<br />
Wesentlich gelassener können diesem Moment 432 Mieter der <strong>GEWOFAG</strong><br />
in Neuhausen und Laim entgegensehen, denn Münchens größter Vermieter<br />
investiert in diesem Jahr mehr als 15 Millionen Euro in Modernisierung und<br />
energiesparende Sanierungen. Bis 2013 werden sich die Investitionen sogar auf<br />
rund 30 Millionen Euro erhöhen. „Durch diese Maßnahmen verringern wir den<br />
CO₂-Ausstoß der betreff enden Wohnungen um insgesamt 2040 Tonnen. Wir<br />
leisten damit einen aktiven Beitrag zur Energieeinsparung und damit auch zum<br />
Klima- und Umweltschutz“, freut sich Gordona Sommer, Technik-Vorstand der<br />
<strong>GEWOFAG</strong>.<br />
Die Sonnenuhr von Friedenheim<br />
Begonnen wurde mit der Großsanierung bereits im April. In die Modernisierung<br />
der 271 Wohnungen in der Laimer Siedlung Friedenheim, die zwischen 1928<br />
und 1939 gebaut wurde und zu den fünf Gründersiedlungen der <strong>GEWOFAG</strong> gehört,<br />
fl ießen insgesamt 11 Millionen Euro des 15-Millionen- Etats, davon knapp<br />
6 Millionen Euro allein in Energie- und CO₂-Einsparungsmaßnahmen. So werden<br />
alte Fenster ausgetauscht, Nachtspeicheröfen durch Zentralheizung und elektrische<br />
Durchlauferhitzer durch Warmwasserleitungen ersetzt. Heizung und<br />
Warmwasseraufbereitung werden künftig über Fernwärme erfolgen, da diese<br />
Art der Wärmegewinnung als besonders umweltfreundlich gilt. Zudem werden<br />
die Speicherböden und Fassaden mit Polystyrolplatten wärmegedämmt.<br />
Diese Arbeiten umfassen die Gebäude in der Aindorfer-, Fürstenrieder-, Reindl-,<br />
Stürzer- und Saherrstraße sowie am Schulmeierweg und sollen bis Ende 2009<br />
abgeschlossen sein, wobei kein Mieter die Sanierungsarbeiten innerhalb seiner<br />
Wohnung länger als eine Woche „ertragen“ muss.<br />
Sanierung<br />
Thema des Tages<br />
Für mehr als 15 Millionen Euro<br />
werden Gebäude in Friedenheim<br />
und die Apostelblöcke in<br />
Neuhausen umweltfreundlich<br />
modernisiert.<br />
Der Umweltschutz endet jedoch nicht an der Eingangstür<br />
zur eigenen Wohnung, vielmehr müssen auch die Außenanlagen<br />
entsprechend saniert werden. Dies betriff t die<br />
Abwasserkanäle, zudem werden Schächte gebaut, durch die<br />
das Regenwasser – statt wie früher ins Abwasser – direkt ins<br />
Grundwasser versickern kann. Auch das ist ein Beitrag zum<br />
Umweltschutz und zur Senkung der Betriebskosten. Diese Arbeiten sollen<br />
schon im Sommer abgeschlossen sein. Die Mieter erhalten, soweit noch nicht<br />
vorhanden, Gegensprechanlagen und neue Haustüren. Außerdem wird die Außenbeleuchtung<br />
verbessert und der Brandschutz verstärkt.<br />
Allerdings kann nicht jedes Haus nach den modernsten Gesichtspunkten<br />
umgebaut werden. Es gilt auch die historische Substanz zu erhalten. Nicht umsonst<br />
stehen die Gebäude an der Fürstenriederstraße 154-160 und der Schulmeierweg<br />
2 unter Denkmalschutz. Hier wird lediglich die Fassade gestrichen<br />
und nur zum Teil werden Fenster ausgetauscht. Überall dort, wo es möglich ist,<br />
zieht die <strong>GEWOFAG</strong> die Restaurierung historischer Bauteile, wie zum Beispiel<br />
Haustüren, dem Einbau neuer Bauteile vor. Dies gilt auch für die behutsame<br />
Restaurierung der historischen Sonnenuhr am Schulmeierweg.<br />
Die klassische Moderne der Apostelblöcke<br />
Zwar nicht unter dem strengen Denkmal-, aber unter Ensembleschutz stehen<br />
die Apostelblöcke in Neuhausen, das heißt, dass der Charakter der gesamten<br />
Siedlung, die ebenfalls zu den Gründersiedlungen der <strong>GEWOFAG</strong> gehört, erhalten<br />
bleiben muss. Auch hier haben die Sanierungsarbeiten, die sich im ersten<br />
Schritt auf mehr als 4 Millionen Euro belaufen werden, in 161 Wohnungen der<br />
Lorsch-, Renata- und Gelfratstraße schon Anfang Mai begonnen und sollen bis<br />
Ende des Jahres beendet sein. Und zwar in nahezu demselben Umfang wie<br />
in Friedenheim. Lediglich die Wärmedämmung der Fassaden entfällt, da dadurch<br />
die historische Optik der Gebäude und damit der Charakter der Siedlung<br />
zerstört werden würde. Gordona Sommer: „Es gilt, bei aller notwendigen Modernisierung,<br />
die Ursprünglichkeit und den Charme der Architektur der klassischen<br />
Moderne sowie ihre architektonischen Details zu bewahren und damit<br />
das gewachsene Stadtbild in diesem Viertel zu erhalten.“<br />
Juni 2009 3
4<br />
in Harlaching<br />
Wohnen im Viertel<br />
Wir bleiben hier ...<br />
... in Harlaching!<br />
Nachdem im Frühjahr vergangenen Jahres bereits<br />
der Startschuss für das erste Projekt in der Wohnanlage<br />
am Innsbrucker Ring gefallen war, bietet<br />
nun auch die rund 1.400 Wohnungen umfassende<br />
Anlage in Harlaching behinderten und pfl egebedürftigen<br />
Menschen professionelle Betreuung und<br />
Versorgung an. Rund um die Uhr und ohne Betreuungspauschale.<br />
In der ruhig gelegenen Rotbuchenstraße<br />
46, unmittelbar hinter dem Trainingsgelände<br />
des FC Bayern, stehen sieben schwellenfreie und<br />
eine rollstuhlgerechte Wohnung zur Verfügung.<br />
Hinzu kommt noch ein möbliertes Appartement<br />
mit Pfl egebett, das z. B. nach einem Unfall oder<br />
einem Krankenhausaufenthalt vorübergehend gemietet<br />
werden kann. Das Wohncafé im Erdgeschoss,<br />
das als Treff punkt von Jung und Alt genutzt wird,<br />
hat mit seinem Mittagstisch-Angebot schon so viele<br />
Freunde gewonnen, dass bereits in zwei Etappen<br />
gespeist wird.<br />
Am 16. März wurde im eigens aufgebauten Zelt<br />
auf der Grünfl äche Am Rosengarten 1 das neue Projekt<br />
offi ziell der Öff entlichkeit und der Presse vorgestellt.<br />
Während die <strong>GEWOFAG</strong>-Vorstände Gordona<br />
Sommer und Maria Knauer ihre Gäste begrüßten,<br />
führte die Projektleiterin Renate Salzmann-Zöbeley<br />
die neugierigen Besucher durch die neu gestalteten<br />
Räumlichkeiten.<br />
In ihrer Eröff nungsrede betonte Maria Knauer<br />
(kaufm. Vorstand) noch einmal, wie sehr der GE-<br />
WOFAG das Projekt „Wohnen im Viertel“ am Herzen<br />
liegt und versprach für die nächsten 10 Jahre<br />
weitere Schritte in dieser Richtung – fl ächende-<br />
Juni 2009<br />
ckend für ganz München. Als Vertretung für den<br />
Oberbürgermeister Christian Ude sprach der Harlachinger<br />
Stadtrat Christian Amlong das Grußwort,<br />
bevor Wolfgang Laufs für den „Förderverein der<br />
Sozialstation Berg am Laim und Trudering e. V.“, der<br />
als Kooperationspartner der <strong>GEWOFAG</strong> das Projekt<br />
Wolfgang Laufs Maria Knauer<br />
begleitet, sowohl den 1970 gegründeten Verein<br />
vorstellte als auch das breite Leistungsspektrum<br />
des Vereins von der Grund- und Behandlungspfl ege<br />
über die Einkaufshilfe bis zur psychiatrischen und<br />
gerontopsychiatrischen Pfl ege umriss.<br />
Die Vorstellung des Projekts der Öff entlichkeit<br />
und der Presse gegenüber ist das Eine und kann<br />
immer nur im großen Rahmen erörtert werden.<br />
Mindestens ebenso wichtig sind aber die kleinen<br />
Sorgen und Nöte, die den Mietern der Harlachinger<br />
Wohnanlage am Herzen liegen, ihren Alltag bestimmen<br />
oder auch ihren möglichen späteren Umzug in<br />
eine der neuen Wohnungen betreff en. Eigens dazu<br />
hatte die <strong>GEWOFAG</strong> am 24. März zur Mieterversammlung<br />
eingeladen.
„Wohnen im Viertel“, das<br />
Langzeit-Konzept der<br />
<strong>GEWOFAG</strong>, geht in die<br />
zweite Runde.<br />
Insgesamt 13 Projekte<br />
sollen nach diesem<br />
Modell in den nächsten<br />
Jahren entstehen.<br />
Flächendeckend über<br />
ganz München.<br />
„Wohnen im Viertel – zu Hause<br />
versorgt ein Leben lang!“<br />
Die Resonanz war riesengroß. Mit ungefähr 50 Interessenten<br />
hatte die <strong>GEWOFAG</strong> gerechnet, am Ende<br />
kamen weit über Hundert, denen ihre Fragen auf<br />
den Nägeln brannten. Da war es schon gut, dass<br />
die Veranstaltung im Theodolinden-Gymnasium<br />
stattfand und entsprechender Nachschub<br />
an Stühlen aus den anderen<br />
Klassenzimmern herbeigeholt werden<br />
konnte, sodass niemand stehen musste.<br />
Maria Knauer begrüßte die Gäste<br />
herzlich im Namen des <strong>GEWOFAG</strong>-<br />
Vorstands und überließ dann Renate<br />
Salzmann-Zöbeley, der Koordinatorin<br />
des gesamten Projekts, das Wort, um<br />
die Grundzüge dieser neuen GEWO-<br />
FAG-Konzeption zu erläutern. Im Anschluss<br />
gingen Meike Grosser, die Geschäftsführerin<br />
des Fördervereins Sozialstation und ihre für die<br />
Rotbuchenstraße zuständige Kollegin Brita Maier-<br />
Broszeit sowie Slavica Bilajac ins Detail, bevor die<br />
Gäste ihre Fragen stellen konnten.<br />
Und die kamen nach einer kleinen<br />
Pause mit Butterbrezen, Obst und<br />
Getränken wie aus der Pistole geschossen.<br />
An vorderster Front natürlich<br />
die Frage nach den Kosten. Und<br />
wer kommt dafür auf? Gilt das Angebot<br />
nur für Mieter/Innen der GE-<br />
WOFAG? Falls einer der Partner ein<br />
Pfl egefall wird, werden die Partner<br />
dann getrennt leben müssen? Wo<br />
gibt es dauerhaft Informationen?<br />
Nein, Partner werden selbst-<br />
in Harlaching<br />
Wohnen im Viertel<br />
Brita Maier-Broszeit Slavica Bilajac Meike Grosser Renate Salzmann-Zöbeley<br />
verständlich nicht getrennt. Und Informationen<br />
gibt es im Wohncafé in der Rotbuchenstraße 46.<br />
Das Angebot gilt auch nicht nur für Mieter/Innen<br />
der <strong>GEWOFAG</strong>. Das wäre nicht im Sinne des Konzepts.<br />
Und Kosten? Kosten fallen keine an, solange<br />
keine Pfl egeleistungen anfallen. Sollte dies der Fall<br />
sein, kommen die Kranken- und Sozialkassen dafür<br />
auf, genauso wie Berufsgenossenschaften, die Pfl egeversicherung<br />
oder im Ernstfall auch das Sozialamt.<br />
Es sind Veranstaltungen wie diese, die zeigen,<br />
wie sehr dieses Problem die Münchener Bürger<br />
beschäftigt. Denn sie wollen dauerhaft in ihrer angestammten<br />
und gewohnten Umgebung bleiben.<br />
Und nicht nur dauerhaft, sondern<br />
Ein Leben lang! <br />
Juni 2009 5
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage Stadtteil-Reportage<br />
Mit diesem, hier nur verkürzt wiedergegebenen, traditionellen Richtspruch der<br />
Zimmerleute wurde in den vergangenen Wochen gleich zweimal in der Messestadt<br />
Riem ein großes Richtfest gefeiert. Einmal an der Ecke Astrid-Lindgren-<br />
und Magdalena-Schwarz-Straße. Hier sollen bis zum Dezember dieses Jahres 88<br />
Wohneinheiten bezugsfertig sein. Rund die Hälfte davon können von Familien<br />
gemietet werden, auf die das Einkommensförderungsmodell (EOF) zutriff t. Die<br />
andere Hälfte wird gemäß den Kriterien des München Modells vermietet. Die<br />
Wohnungen sind teilweise behinderten- und altersgerecht ausgebaut. Jeweils<br />
ein Geschoss wird barrierefrei zugänglich sein, zwei Wohnungen speziell für<br />
Rollstuhlfahrer ausgestattet. Unterhalb der Wohngebäude entsteht eine Tiefgarage<br />
mit 86 Stellplätzen, nahezu ein Stellplatz pro Wohnung und Familie.<br />
Zusätzlich sind Gemeinschaftsräume von insgesamt rund 300 Quadratmetern<br />
geplant. Ebenfalls Richtfest gefeiert wurde an der Ecke Elisabeth-Mann-Borgese-<br />
und Selma-Lagerlöff -Straße. Hier entstehen 104 Wohnungen (alle EOF), 31<br />
davon sind barrierefrei, 4 rollstuhlgerecht ausgebaut. Zusätzlich bleibt Raum<br />
für eine Gewerbeeinheit. Die Tiefgarage ist auf 104 Stellplätze ausgelegt. In<br />
zwei Schritten werden die Wohnungen bis zum Frühjahr nächsten Jahres bezugsfertig<br />
sein. In beiden Wohnanlagen wurden die Vorgaben zur Unterschreitung<br />
der Energieeinsparverordnung nicht nur eingehalten, die maximal zulässigen<br />
Transmissionswärmeverluste wurden sogar um 20 Prozent unterschritten.<br />
Damit kann die <strong>GEWOFAG</strong> eine stolze Bilanz vorweisen, denn inzwischen<br />
hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft rund 900 Wohnungen in der Messestadt<br />
errichtet, hinzu kommen drei Kindertagesstättent, ein Familienzentrum,<br />
ein Bewohnertreff , eine Sozialstation und ein Mietercafé. In den kommenden<br />
Jahren werden weitere 420 Wohnungen folgen, sodass die <strong>GEWOFAG</strong><br />
mit rund 1.300 preisgünstigen Wohnungen in erheblichen Maß zum Aufbau<br />
der Messestadt Riem beigetragen hat. Gordona Sommer, Technik-Vorstand der<br />
<strong>GEWOFAG</strong>: „Wir sind damit unserem Auftrag nicht nur in sozialer, sondern auch<br />
in ökologischer Hinsicht gerecht geworden.“<br />
6<br />
<strong>GEWOFAG</strong>-Richtfest in der Messestadt<br />
"Der frohe Tag ist endlich da, dem sehnend wir entgegensahen...<br />
... Ein jeder hier verstand sein Fach ... sie leben Hoch Hoch Hoch"<br />
Juni 2009
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage<br />
Ein kleiner Bummel mit der <strong>GEWOFAG</strong><br />
Richtfeste werden gefeiert, wenn der<br />
Rohbau fertig gestellt ist. Deshalb<br />
wird gehämmert und gesägt bis zur<br />
letzten Minute. Erst dann kann der<br />
Richtkranz gesetzt werden.<br />
Am nächsten Morgen geht es weiter wie vorher. Wer dann zwischen den unfertigen<br />
Wohngebäuden hindurch geht, vor sich den Bauschutt, an den Wänden<br />
der Häuser überall Gerüste, der kann sich so gar kein rechtes Bild davon<br />
machen, wie das alles im nächsten Frühjahr aussehen soll, wenn alle Gebäude<br />
fertig gestellt und die Wohnungen bereits bezogen sind. Das muss man zumindest<br />
in der Messestadt Riem nicht bedauern, denn nur ein paar hundert Meter<br />
weiter gibt es Anschauungsmöglichkeiten zu Hauf. Es empfi ehlt sich deshalb<br />
ein Spaziergang durch die Messestadt in west-östlicher Richtung, ausgehend<br />
von der Oslostraße, die zunächst in die Erika-Cremer- und schließlich in die<br />
Maria-Montessori-Straße übergeht bis zur Georg-Kerschensteiner-Straße.<br />
Der Spaziergänger, der diesem Rat folgt, sollte zunächst einmal die Ruhe<br />
der Wohngegend genießen, sich auf der linken Seite die teilweise mit Holz<br />
verkleidete Häuserreihe an der Oslostraße ansehen und dann einen kleinen Abstecher<br />
in den lichten, aber sehr abwechslungsreich begrünten Innenhof dieses<br />
U-förmigen Areals genehmigen. Vor den Parterrewohnungen sind kleine Vorgärten<br />
angelegt, in denen die Kinder vom Fußball bis zum Fahrrad so ziemlich<br />
alles deponieren, was in der Wohnung Schmutz verursacht oder gar nicht erst<br />
dort hingehört. Der Spaziergänger wird, weiter schlendernd in Richtung Edinburghplatz,<br />
in den oberen Etagen Wohnungen mit großen Glasfenstern bemerken,<br />
die als Künstlerateliers konzipiert wurden und über das Kulturreferat<br />
vermittelt werden. Die meisten der 400 Wohnungen in diesem Areal werden<br />
über das EOF vergeben, ein kleinerer Teil über das München Modell. Obwohl<br />
generell zu sagen ist, dass die <strong>GEWOFAG</strong> versucht, das Verhältnis zwischen den<br />
beiden Modellen in etwa im Gleichgewicht zu halten.<br />
Nun wendet sich unser Spaziergänger wieder der Oslostraße zu. In Nummer<br />
10 an der Ecke Helsinkistraße fi ndet er das Messestadt-Büro des Wohnforum<br />
München, mit angegliedertem Bewohner-Treff . Die Tochter der <strong>GEWOFAG</strong><br />
hat sich zur Aufgabe gestellt, stabile, integrierende Hausgemeinschaften zu<br />
entwickeln und zu fördern und damit für stabile Wohnquartiere und Stadtteile<br />
zu sorgen. Dazu gehören auch die Beratung von Mietern bei psycho-sozialen<br />
Schwierigkeiten oder die Integration benachteiligter Mieter, aber auch Freizeit-<br />
und Ferienangebote für Kinder und Jugendliche außerhalb der üblichen<br />
Angebote. Zusammengefasst, das Wohnforum ist eine Informationsbörse mit<br />
Beratungsmöglichkeiten für alle Bewohner des Viertels.<br />
Wenn unser Spaziergänger, nennen wir ihn ab jetzt vielleicht Georg Wolf,<br />
nun noch einen Abstecher in die Helsinkistraße machen würde, dann könnte er<br />
dort das Familienzentrum und den Kindergarten besuchen, in dem 75 Kinder<br />
im Alter von 3-6 Jahren täglich in drei Gruppen betreut werden. Unser Spaziergänger<br />
freut sich über das Angebot, denn er will auch bald heiraten und Kinder<br />
bekommen. Außerdem weiß er, dass die Messestadt Riem nicht nur der kinder-<br />
Juni 2009 7
8<br />
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage<br />
Juni 2009<br />
reichste Stadtteil Münchens ist, sondern dass hier mit 14 Kitas auch besonders<br />
viel getan wird für die Betreuung der Kleinen.<br />
Vorerst schlendert er allerdings weiter, bis sich ihm der Platz der Menschenrechte<br />
öff net. Zur linken die Riem Arcaden, das Einkaufszentrum der<br />
Messestadt und das versteckt liegende Kulturzentrum. Er beschließt, dass es<br />
nun Zeit sei für ein schönes italienisches Eis. Er sucht in den Arcaden-Gängen<br />
nach einem geeigneten Angebot. Am Willy-Brandt-Platz ist gerade Markt, wie<br />
jeden Freitag. Von Ferne sieht Herr Wolf eine meterlange Skulptur vor dem Eingang<br />
zur U-Bahn-Station Messestadt West. Er befragt einen der Passanten zur<br />
Aussage des Kunstwerks, bekommt aber nur zur Antwort, dies sei die „Riem-<br />
Reibe“. Später wird er nachschlagen und feststellen, dass die Skulptur von dem<br />
Münchener Künstler Olaf Metzel stammt und den Titel trägt „Nicht mit uns“.<br />
Mit seinem Eis lässt er sich auf einer der vielen aus abgefl achten Baumstämmen<br />
bestehenden Bänken nieder – im Schatten der zahlreichen Bäume.<br />
Vor seinen Augen ragt der Glockenturm des ökumenischen Kirchenzentrums,<br />
der evangelische Sophien- und der katholische St. Floriankirche, in die Höhe.<br />
Nach der kleinen Pause macht er sich wieder auf den Weg. Von der Erika-<br />
Cremer-Straße biegt er nach rechts ab. Vor ihm auf der linken Seite stehen die<br />
dreigeschossigen Häuserreihen der <strong>GEWOFAG</strong> mit ihren Vorgärten, die größer<br />
sind als in der Oslostraße, weshalb hier Gartenmöbel und Sonnenschirme neben<br />
den Kinderspielsachen das Erscheinungsbild prägen. Nur von weiter Ferne<br />
sind die spielenden Kinder vom Kirchenkindergarten zu hören. Er schlendert<br />
zwischen den ersten beiden Häuserreihen hindurch und biegt nach rechts.<br />
Vor ihm liegt ein kleiner Spielplatz nach dem anderen – einer am Ende jeder<br />
Häuserreihe. Alle sind völlig anders gestaltet. Im Sand spielen Kinder, an Möglichkeiten<br />
zu unterschiedlichsten Beschäftigung fehlt es hier wahrlich nicht.<br />
Ganz am anderen Ende des Weges sieht er ein Schild, das darauf hinweist, dass<br />
hier freitags immer der Bus der Stadtbibliothek für mehrere Stunden hält, um<br />
gelesene Bücher zurück zu nehmen und neu auszuleihen. Er müsste eigentlich<br />
bald eintreff en.
Das Mieterzentrum<br />
Unser Spaziergänger kehrt wieder um. Bevor er in die Maria-Montessori-<br />
Straße einbiegt, wirft er noch einen Blick in die Lehrer-Wirth-Straße, wo die<br />
gleichnamige Schule gebaut wurde. Langsam wachsen bei ihm die Neugier und<br />
das Interesse, mehr über die Innenausstattungen der <strong>GEWOFAG</strong>-Wohnanlagen<br />
zu erfahren. Entlang an den lichten weißen Mauern, die die kleinen Vorgärten<br />
zur Straße hin abschirmen und mit ihren großfl ächigen Tiergestalten in<br />
Kinderaugenhöhe ein lebendiges Erscheinungsbild vermitteln, triff t er auf die<br />
Georg-Kerschensteiner-Straße. Im Eckhaus Nr. 10 ist im Erdgeschoss das Mieterzentrum<br />
der <strong>GEWOFAG</strong> eingezogen. Er wird von sehr freundlich empfangen.<br />
Das Mieterzentrum ist für die Vermietung der Wohnungen zuständig und<br />
gibt Auskunft über alle Details der einzelnen Wohnungen: Ob die Wohn- und<br />
Schlafräume Parkettfußböden enthalten und ob der Flur- und Küchenbereich<br />
mit Kautschukbelag versehen ist. Im Mieterzentrum kann man die Warm- und<br />
Mieterzentrum<br />
Riem<br />
Die Eingangstür zu Erika-Cremer-<br />
Straße 8 entspricht in seiner Nüchternheit<br />
jedem anderen Bürogebäude<br />
dieser Welt. Ein kleiner Vorraum,<br />
der zu den Aufzügen führt, ein abzweigender<br />
Gang in uneinsichtige<br />
Tiefe, allenfalls die große Pin-Wand<br />
mit Veranstaltungshinweisen und einige<br />
Programmhefte deuten darauf<br />
hin, dass hier mehr als nur ein bürokratischer<br />
Apparat untergebracht<br />
sein könnte.<br />
Wer mit dem Aufzug aber den 3.<br />
Stock und damit das Kulturzentrum<br />
der Messestadt Riem erreicht, tritt in<br />
ein helles, lichtes vom Boden bis zur<br />
Decke verglastes Foyer, an das sich<br />
ein fast 20 m langer Flur anschließt,<br />
beidseitig behangen mit Bildern von<br />
der jeweils aktuellen Ausstellung.<br />
Vom Foyer aus gelangt man direkt in<br />
den großen Saal. Der wird benötigt,<br />
wenn allgemein bekannte Künstler<br />
<strong>GEWOFAG</strong> vor Ort<br />
Georg-Kerschensteiner-Strasse 10<br />
81829 München - Riem<br />
Tel. (089) 4123 5600<br />
Fax: (089) 4123 5690<br />
<br />
<br />
oder Kabarettisten hier auftreten,<br />
wie zuletzt „Herbert und Schnipsi“.<br />
Links des Flurs liegen der Kleine Saal<br />
und der Kombi-Saal, der sich durch<br />
eine Schiebetür von 100 qm auf 50<br />
qm verkleinern lässt. Auf der rechten<br />
Seite liegt die Tauschbibliothek,<br />
wo jeder sein ausgelesenes Buch gegen<br />
ein anderes Buch eintauschen<br />
kann. Wohlgemerkt, nicht auf Leihbasis.<br />
Hinzu kommen die Büros der<br />
Leiterin des Kulturzentrums, Kirsten<br />
Machelett, und des Vorstands des<br />
Bürgerforum Messestadt e. V., Uwe<br />
Knietsch. Gemeinsam sind sie verantwortlich<br />
für das gesamte Angebot<br />
des Zentrums. Und das ist nicht<br />
wenig, sondern außergewöhnlich<br />
vielfältig. Es reicht von Ausstellungen<br />
über Konzerte bis zu Lesungen,<br />
von Kabarett- und Theaterauff ührungen<br />
über Kinderkino bis hin zu<br />
verschiedenen Schreib-, Mal- oder<br />
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage<br />
Kulturzentrum Messestadt<br />
Kaltmiete ebenso erfragen wie die Nebenkosten. Vor allem auch, welche Wohnungen<br />
barrierefrei zugänglich sind oder ob ein Stellplatz in der Tiefgarage<br />
noch frei ist. Unser Spaziergänger denkt an seinen Onkel, dem mit dem München<br />
Modell vielleicht geholfen wäre, aber alleine sich dies nicht errechnen<br />
könne. Die Antwort kommt prompt: „Entweder wir tun dies für ihn oder er<br />
gibt seine Daten auf der Website der <strong>GEWOFAG</strong> ein.“ Dort ist nämlich seit kurzem<br />
ein Rechner installiert, der nach der Eingabe nur weniger Daten in Sekundenschnell<br />
die eventuelle Bedürftigkeit ermittelt. Namen müssen dazu nicht<br />
eingegeben werden.<br />
Unser Spaziergänger bedankt sich für die ausführlichen Auskünfte. Beim<br />
Hinausgehen wird er noch gefragt, wie ihm denn das „Schmolch-Haus“ gefallen<br />
habe. Herr Wolf überlegt, wo diese Schmolche sich wohl versteckt haben ...<br />
Literaturkursen und dem Angebot<br />
einer Off enen Bühne.<br />
Während auf der Off enen Bühne<br />
jeder auftreten kann, um seine Fähigkeiten<br />
vor Publikum zu testen,<br />
ganz gleich ob er /sie Gedichte oder<br />
indianische Tänze vorträgt, entstehen<br />
die klassischen Konzertveranstaltungen<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem Konservatorium, damit junge<br />
Musiker, bevor sie auf Tournee gehen<br />
oder sogar einen kurzen Fernsehauftritt<br />
haben, noch einmal die<br />
Bekämpfung ihres Lampenfi ebers<br />
üben können. Überhaupt spielt der<br />
Gedanke der Verzahnung eine wesentliche<br />
Rolle im Konzept des Kulturzentrums.<br />
Das triff t nicht nur auf<br />
die Veranstaltungen zu, wie Kirsten<br />
Machelett betont, sondern auch auf<br />
den Kontakt mit dem Publikum, das<br />
man dafür gewinnen möchte, mit eigenen<br />
Projekten an das Zentrum heranzutreten.<br />
Räumlichkeiten werden<br />
dafür gerne zur Verfügung gestellt<br />
und Hilfestellung beim Erstellen<br />
von Flyern oder Plakaten ist nahezu<br />
selbstverständlich. Hauptsache, die<br />
Bewohner dieses rasch wachsenden<br />
Viertels werden aktiv und vertreten<br />
ihre Wünsche und Interessen.<br />
Als Herzstück eines solchen Engagements<br />
nennt Uwe Knietsch<br />
die zweimonatlich stattfi ndenden<br />
„Mittwochstreff en“. Es handelt<br />
sich dabei um ein off enes nachbarschaftliches<br />
Gremium, in dem alle<br />
Belange des gegenwärtigen oder<br />
zukünftigen Alltags angesprochen<br />
werden können. Hier wird über jeden<br />
Bauabschnitt informiert und<br />
gegebenenfalls auch mal auf Änderung<br />
insistiert. So steht schon lange<br />
ein Anliegen an oberster Stelle der<br />
Liste des Gremiums: Die Messestadt<br />
braucht dringend Kinderärzte. In<br />
anderen Bereichen konnten jedoch<br />
Erfolge erzielt werden. In den Riem<br />
Arcaden wurden nachträglich behindertengerechte<br />
Türen eingebaut.<br />
Und auch der freitägliche Wochenmarkt<br />
geht auf das hartnäckige Engagement<br />
der „Mittwochstreff en“<br />
zurück.<br />
Es liegt deshalb kein Bedauern<br />
in Uwe Knietschs Stimme, dass es<br />
2002, als das Kulturzentrum entstand,<br />
keinen einzigen Verein in der<br />
Messestadt gab, auf dessen Strukturen<br />
und Erfahrungen man hätte aufbauen<br />
können. Im Gegenteil: Wer im<br />
Kulturzentrum mitarbeitet, fi ndet<br />
keine verkrusteten Formen vor, wie<br />
in manch anderem Verein, sondern<br />
baut die Form des kulturellen Miteinanders<br />
selbst auf. Im Sinne einer<br />
lebendigen Messestadt.<br />
Nähere Informationen unter<br />
www.kulturzentrum-messestadt.de<br />
Juni 2009 9
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage<br />
10<br />
Die Wohnanlage der <strong>GEWOFAG</strong> an<br />
der Helsinkistraße, mit ihren 195<br />
Wohnungen, einer Kindertagesstätte<br />
und einem Familienzentrum,<br />
liegt genau zwischen dem Gelände<br />
der ehemaligen Bundesgartenschau,<br />
dem heutigen Riemer Park, und dem<br />
Einkaufszentrum der Messestadt,<br />
den Riem Arcaden. Von der Helsinki-<br />
Das Riemer Wohnquartier der GE-<br />
WOFAG wird im Norden begrenzt<br />
durch die Willy–Brandt-Allee und<br />
im Westen durch die Helsinkistraße.<br />
Auf der südlichen Seite verläuft die<br />
Grenze entlang der Oslostraße, die<br />
in die Erika-Cremer- und schließlich<br />
in die Maria-Montessori-Straße übergeht<br />
bis zur Georg-Kerschensteiner-<br />
Straße, die im Osten das Wohngebiet<br />
abschließt. In nord-südlicher<br />
Richtung durchquert noch die Lehrer-Wirth-Straße<br />
das Areal.<br />
Dass Willy Brandt als erster sozialdemokratischer<br />
Kanzler die<br />
Bundesrepublik regierte, Oslo die<br />
Hauptstadt von Norwegen ist und<br />
Helsinki die von Finnland, gilt als<br />
allgemein bekannt. Doch wer waren<br />
Erika Cremer, Maria Montessori, Georg<br />
Kerschensteiner und der Lehrer<br />
Wirth?<br />
Josef Wirth (1928 - 1984) war<br />
langjähriger Münchener Stadtrat,<br />
der als schul- und bildungspolitischer<br />
Sprecher der SPD-Fraktion<br />
Juni 2009<br />
straße 6 führt ein Bogengang in den<br />
Innenhof der Anlage, der mit seinem<br />
Heckenlabyrinth, den Tischtennisplatten<br />
und dem Wasserspielplatz<br />
viel Abwechslung für die „kleinen<br />
Bewohner“ bereit hält. Doch wer<br />
unter den kleinen Bewohnern nur<br />
Kinder versteht, der irrt sich womöglich.<br />
Denn in dem Bogengang<br />
Hätten Sie's gewusst?<br />
Eine kleine Straßennamenskunde<br />
sich insbesondere für die Errichtung<br />
neuer Kindertagesstätten und die<br />
Renovierung verschiedener Schulen<br />
im Münchener Osten eingesetzt<br />
hatte, weshalb auch die Grundschule<br />
in der gleichnamigen Straße nach<br />
ihm benannt wurde.<br />
Die Wissenschaftlerin Maria<br />
Montessori (1870 - 1952) gilt als eine<br />
herausragende Persönlichkeit ihrer<br />
Zeit. Als erste Frau Italiens promovierte<br />
sie in Rom im Fach Medizin. In<br />
der Folge spezialisierte sie sich auf<br />
Kinderheilkunde und arbeitete in<br />
der Abteilung für Kinderpsychiatrie<br />
der römischen Universitätskinderklinik.<br />
Ihr besonderes Interesse galt<br />
den dort nur notdürftig versorgten<br />
geistig behinderten Kindern. 1907<br />
eröff nete sie eine Tagesstätte für<br />
geistig normale Kinder aus sozial<br />
schwachen Familien, die so genannte<br />
Casa dei Bambini (deutsch:<br />
Kinderhaus), im römischen Arbeiterbezirk<br />
San Lorenzo. Ursprünglich<br />
sollten diese nur in einem „Volks-<br />
Das Schmolch-Haus<br />
hausen noch ganz andere kleine<br />
Bewohner – die Schmolche, 18 an<br />
der Zahl: rund, freundlich und fröhlich.<br />
Aber was die so treiben, wenn<br />
niemand hinschaut, weiß keiner so<br />
recht. Tollen sie wie wild im Park<br />
herum? Spielen Sie heimlich Tischtennis?<br />
Besorgt etwa einer den Nahrungsnachschub<br />
in den Arcaden?<br />
wohnhaus“ verwahrt werden. Bei<br />
der Betreuung übertrug sie dann<br />
die Hilfsmittel, die sie für die Förderung<br />
geistig behinderter Kinder<br />
entwickelt hatte, auf die Kinder der<br />
armen Leute. Die Ergebnisse waren<br />
so überwältigend gut, dass sie sie<br />
„mit größtem Staunen und Ungläubigkeit<br />
erfüllten“, wie sie in „Kinder<br />
sind anders“ selber beschreibt.<br />
Schritt für Schritt entwickelte sie<br />
ihre Methode, woran sich auch noch<br />
die Montessori-Schulen orientieren.<br />
Die Münchenerin Erika Cremer<br />
(1900 - 1996) studierte Chemie,<br />
Physik, Mathematik und promovierte<br />
in Berlin. Wenig später schloss sie<br />
sich der Arbeitsgruppe Otto Hahns<br />
an, der die Kernspaltung entdeckte.<br />
Nach dem Krieg entwickelte sie<br />
mit Fritz Prior die Grundlagen der<br />
Gaschromatographie, die als Analysenmethode<br />
zum Auftrennen von<br />
Gemischen in einzelne chemische<br />
Verbindungen auch heute noch Verwendung<br />
fi ndet.<br />
Einer weiß es. Auch, warum die<br />
Schmolche vorerst keine größeren<br />
Reisen antreten können. Nämlich<br />
der Baldhamer Künstler Steff en<br />
Schuster, der Vater der Schmolche.<br />
Er erzählt die Geschichte im Internet.<br />
Reinschauen lohnt sich:<br />
www.gewofag.de,<br />
Stichwort Schmolche.<br />
Ebenfalls in München geboren<br />
ist Georg Kerschensteiner (1854<br />
– 1932). Der Gymnasiallehrer für<br />
Mathematik und Physik (u. a. am<br />
Ludwigsgymnasium) und spätere<br />
Honorarprofessor für Pädagogik an<br />
der Universität München beschäftigte<br />
sich als Stadtschulrat mit der<br />
Reform des Volksschullehrplans. Auf<br />
ihn geht auch die Einrichtung von<br />
Arbeitsunterricht und Arbeitsschulen<br />
zurück, den Vorläufern der heutigen<br />
Berufsschulen. Später wurden<br />
die Arbeitsschulen mit Werkstätten<br />
ausgestattet und die Arbeitspädagogik<br />
etablierte sich als Begriff für<br />
Handlungsorientierung im Unterricht.<br />
Die Stadt München verleiht<br />
seit 1995 die Kerschensteiner-Medaille<br />
an Persönlichkeiten, die sich<br />
um die Pädagogik besonders verdient<br />
gemacht haben.
Riem Arcaden:<br />
Nach nur 2 Jahren Bauzeit wurden<br />
am 10. März 2004 die Riem Arcaden<br />
eröff net. Grund genug, um vor ein<br />
paar Wochen das fün ährige Jubiläum<br />
ganzwöchig zu feiern. 100.000 Lose<br />
wurden zu je 20 Cent an den Mann<br />
bzw. die Frau gebracht, 50.000 davon<br />
versehen mit einem Sofortgewinn,<br />
der vom kleinen Imbiss bis zu Werten<br />
von 20 Euro reichte. Aus den restlichen<br />
50.000 Losen wurden 5 Autogewinner<br />
gezogen. Wolfgang Kropp,<br />
Center Manager der Riem Arcaden,<br />
sagt, dass sich für alle Beteiligten die<br />
Aktion gelohnt habe. Immerhin habe<br />
man 50.000 Sofortgewinner in Läden<br />
gebracht, die sie vielleicht sonst nicht<br />
betreten hätten.<br />
Schwerpunkt Mode<br />
Überhaupt ist Kropp mit der Entwicklung<br />
nach 5 Jahren zufrieden. Das war<br />
anfangs keineswegs so. Immerhin waren<br />
die Arcaden bereits eröff net, als<br />
im Umland noch die Baukräne standen.<br />
Deshalb verliefen die ersten beiden<br />
Jahre eher schleppend. Doch die<br />
Einkaufsmeile, für deren Bau rund 250<br />
Mio Euro investiert wurden, war ein<br />
Prestigeobjekt. Das lässt sich leicht an<br />
den Namen der Betreiber der insgesamt<br />
120 Geschäfte ablesen. Da fehlt<br />
so gut wie kein Markenhersteller. Alles<br />
was in der Münchener Innenstadt<br />
Rang und Namen hat, aber nur in<br />
einem Umkreis von mehr als einem<br />
Kilometer zu erreichen ist, ist hier in<br />
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage<br />
Die Einkaufsmeile im Münchener Osten<br />
Für die Einen ist es der kürzeste<br />
Weg zu ihrem Einkaufsziel, für die<br />
Anderen ist es die Shoppingmeile vor<br />
den Toren der Stadt.<br />
den 3-geschossigen Etagen innerhalb<br />
von 300 m zu fi nden. Das reicht von<br />
Gerry Weber, Esprit oder Ludwig Beck<br />
bis zu H&M , K&L Ruppert und C&A.<br />
Allein 46 der 120 Läden verkaufen<br />
Mode jedweder Art und Preise. Hinzu<br />
kommen 19 Geschäfte mit den Verkaufsschwerpunkten<br />
Uhren, Schmuck,<br />
Brillen, Schuhe oder Lederwaren und<br />
5 Parfümerien.<br />
Allein dieses Angebot lockt täglich<br />
zwischen 15.000 und 20.000 Besucher<br />
in die Einkaufsmeile, wovon 28 % bis<br />
zu 2 Stunden durch die Geschäfte<br />
bummeln. Ein Viertel aller Besucher<br />
bleibt sogar bis zu 3 Stunden. Für<br />
Einkaufszentren eine ungewöhnlich<br />
hohe Zahl. Wesentlich dazu trägt die<br />
reichlich vorhandene Gastronomie<br />
bei, deren Angebot in 14 Lokalitäten<br />
vom amerikanischen Burger bis<br />
zum japanischen Sushi, von der italienischen<br />
Pasta bis zum bayerischen<br />
Schweinbraten reicht. Befragungen<br />
haben ergeben, dass das Gesamtangebot<br />
überwiegend von Besuchern aus<br />
dem Umland entlang der nach München<br />
führenden Autobahnen wahrgenommen<br />
wird. Nur 40 % der Besucher<br />
sind Münchener, die sich wiederum<br />
zum größten Teil aus dem östlichen<br />
Teil Münchens rekrutieren. Denn die<br />
Messestadt Riem bietet nur wenige<br />
Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen<br />
Bedarf. Unter den 9 Lebensmittelläden<br />
in den Arcaden fi ndet sich<br />
nur ein Vollsortimenter. Vermisst wird<br />
ein Discounter. <br />
Juni 2009 11
Schwerpunkt Riem<br />
Die Stadtteil-Reportage<br />
Flohmärkte sind Märkte, auf denen<br />
gebrauchte Gegenstände gehandelt<br />
werden. Sein Name entstammt dem<br />
spätmittelalterlichen Volksmund,<br />
weil die kostenlosen Kleidergaben der<br />
Fürsten mehrfach den Besitzer wechselten,<br />
wobei auch so mancher Floh<br />
ein neues Herrchen fand.<br />
Zwar hat der Floh als gemeine<br />
Landplage heutzutage ausgedient,<br />
doch der Volksmund hat noch immer<br />
Spaß an dem Vergleich mit dem kleinen<br />
Quälgeist und kommt der Sache<br />
„Flohmarkt“ dabei genau so nah wie<br />
damals. Denn gemeinhin gelten „Flöhe“<br />
heute schlicht als ein anderes<br />
Wort für Zahlungsmittel, sprich Geld.<br />
Wenn aber von den „kleinen Flöhen“<br />
die Rede ist, dann gilt dies nicht der<br />
Anzahl der Münzen, die man lose in<br />
der Tasche trägt, sondern gemeint<br />
sind in liebevollem Sinne die Kinder,<br />
so im Alter bis zu 5 oder 6 Jahren.<br />
Für den Flohmarkt auf dem Gelände<br />
des ehemaligen Münchener Flughafens<br />
gilt also das kleine Getier in<br />
doppelter Hinsicht als wörtlich wegweisend.<br />
Zum einen sollte man schon<br />
ein paar „Flöhe“ in der Tasche haben,<br />
wenn man das riesige Gelände, nur<br />
wenige Minuten von der U-Bahnstation<br />
München Ost entfernt, betritt<br />
und sich sofort von der heiteren und<br />
doch geschäftigen Atmosphäre einfangen<br />
lässt. Hier reihen sich die bunt<br />
zusammengewürfelten Stände von<br />
rund mehreren Hundert Ausstellern<br />
aneinander. Kaum ein Gegenstand,<br />
der sich nicht fi nden lässt: von altem<br />
Geschirr bis zum Porzellanservice,<br />
vom Autoreifen bis zur Sammler-<br />
Felge, vom Häkeldeckchen bis zum<br />
MP3-Player oder von der schon angerosteten<br />
Kaff eemühle bis zum High<br />
12<br />
Die Flöhe von der Messestadt<br />
Anzeigen<br />
LAGO Di RIEM<br />
Italienisches Eis<br />
ohne Konservierungsstoffe<br />
Ecke Selma Lagerlöf-Strasse/<br />
Mutter Theresa Strasse<br />
Geöffnet:<br />
Werktags<br />
WE/Feiertage<br />
11.30 bis 20.00<br />
11.00 bis 21.00<br />
Tel.: 0177 / 67 21 632<br />
Juni 2009<br />
Tech-Küchenmixer. Ein Eldorado für<br />
Schnäppchenjäger und solche, die es<br />
werden wollen.<br />
Herausragend und von weitem<br />
sichtbar, die große Hüpfburg für die<br />
Kleinen. Bunt und farbig ragt der<br />
Clown in die Höhe, so dass er sich als<br />
idealer Treff punkt eignet. Zumal sich<br />
direkt daran ein kleiner Biergarten anschließt,<br />
die „Versorgungsstation“ für<br />
Käufer wie Verkäufer. Je nach Wetter<br />
kommen inzwischen mehrere Tausend<br />
Besucher hierher, verbinden dies<br />
mit einem sommerlichen Ausfl ug zum<br />
nahe gelegenen Badesee oder schlendern<br />
noch ein wenig durch den Riemer<br />
Park. Einmal im Jahr aber steht das<br />
Gelände ganz im Zeichen der „kleinen<br />
Flöhe“, denn dann ist Kinderfl ohmarkt<br />
in Riem. Ganze Heerscharen von Kindern<br />
können schon einmal üben, wie<br />
es ist, möglichst günstige Preise zu erzielen<br />
für die zu klein gewordene Lederhose,<br />
die Förmchen, weil man das<br />
Sandkastenalter ja jetzt hinter sich<br />
hat, oder die Schlumpfsammlung, die<br />
jetzt einer Saurierfamilie weichen soll.<br />
„Am schönsten aber ist es, wenn die<br />
Kleinen, statt zu handeln, beginnen<br />
zu tauschen. Da sind sie voll in ihrem<br />
Element.“, sagt Claudia Hartl.<br />
Als Geschäftsführerin der Flohmarkt<br />
München-Riem <strong>GmbH</strong> arbeitet<br />
sie eng mit dem Veranstalter,<br />
dem Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />
Bayern zusammen, dem ein Großteil<br />
der Erlöse aus Standmieten und Parkgebühren<br />
zukommt und seinerseits<br />
über seine Mitgliedsverbände soziale<br />
Einrichtungen fi nanziell unterstützt.<br />
Dem Kinderfl ohmarkt kommt dabei<br />
eine besondere Rolle zu, denn da<br />
kann Frau Hartl selbst über die Erlöse<br />
bestimmen: „Der Reinerlös dieser<br />
Veranstaltung kommt von uns ausgewählten<br />
sozialen Einrichtungen, z. B.<br />
dem Kindergarten „Am Blattgarten“<br />
oder „Kleine Helden e. V.“ zu Gute.“<br />
Der nächste Kinderfl ohmarkt<br />
fi ndet am 11. Juli statt.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.Flohmarkt-Riem.com
Unterhaltung<br />
Was gehört zu was?<br />
Fritz und Jelena von Florian Mitgutsch<br />
Für unsere Kleinen<br />
Wir suchen 3 Gruppen, zu denen jeweils 4 Bilder gehören. Eine kleine Hilfestellung geben wir Dir: die Gruppen handeln vom Badezimmer, dem<br />
Spielplatz und Papas Handwerkskasten. Findest Du die drei Gruppen? Die Lösung steht unterhalb der Bilder auf dem Kopf. Aber erst suchen!<br />
L:<br />
1. Gruppe Badezimmer: Haarbürste, Zanhbürste + Zahnpasta, Badewanne, Toilettenpapier + Taschentücher — 2. Gruppe Spielplatz: Helikopter, Teddybär, Sandkastenspielzeug, Dreirad<br />
— 3. Gruppe Handwerkskasten: Hammer, Zange, Säge, Schrauben<br />
Juni 2009 13
Die Hilfsaktion Kinderfrühstück<br />
Mittwochmorgens 7.00 Uhr. Anna, Laura, Lukas und<br />
Maximilian sind auf dem Weg in die Schule. Seit<br />
ein paar Wochen müssen die 8-Jährigen eine halbe<br />
Stunde früher unterwegs sein als sonst. Denn der<br />
Unterricht beginnt für sie erst um 8.00 Uhr, aber in<br />
der Schule wird seit ein paar Wochen ein kostenloses<br />
Frühstück angeboten.<br />
Die Mütter von Anna und Lukas bereiten den<br />
beiden zuhause eigentlich ein „gutes“ Frühstück.<br />
Laura und Maximilian haben dagegen früher den<br />
Unterricht häufi g hungrig beginnen müssen – sie<br />
bekommen zuhause kein Frühstück…<br />
14<br />
Die Goldene<br />
Frühstücksregel<br />
Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit für<br />
Kinder. Es sollte eine halbe Stunde nach dem<br />
Aufstehen eingenommen werden, um den<br />
Stoff wechsel und die Organfunktionen anzukurbeln.<br />
In Kombination mit dem Pausenbrot<br />
sollte es ca. ein Drittel des täglichen Energiebedarfs<br />
eines Kindes decken. Das Pausenbrot<br />
selbst oder ein Stück Obst sollte ca. 2 Stunden<br />
später gegessen werden. Deshalb gilt die<br />
goldene Regel:<br />
Das Frühstück darf niemals<br />
ausfallen!<br />
Kinder zwischen sechs und zehn Jahren sind<br />
kleine Schwerarbeiter, die noch wachsen. Sie<br />
sind viel aktiver als Erwachsene, sie rennen,<br />
laufen, springen und spielen, wo sie nur können.<br />
Dann sollen sie sich im Unterricht konzentrieren<br />
und lernen. Für all das braucht ihr<br />
Körper viel Energie. Aber ein Kind, das Hunger<br />
hat, kann nicht lernen. Wer Hunger hat,<br />
wird in der Schule nicht so gut abschneiden,<br />
wie es sein könnte. Und wer nicht<br />
genug zu essen bekommt, kann<br />
auch nicht wachsen.<br />
Anna und Lukas fi nden es „cool“,<br />
morgens gemeinsam mit den Freunden in der Schule zu frühstücken, für Laura<br />
und Maximilian ist es notwendig. Wie bei vielen anderen Münchner Grundschulkindern.<br />
Und das sind nicht nur „ein paar“, die morgens hungrig zur Schule<br />
kommen. Untersuchungen zu Folge sind es ca. 5.000 Kinder nur in den ersten<br />
vier Klassen der Münchner Grundschulen, die Hunger haben. In München, der<br />
angeblich so reichen Stadt!<br />
In der Schule wird jeden Morgen ein Klassenzimmer zum Frühstücksraum<br />
umfunktioniert. Frau Sieber und Frau Makiri haben sich als freiwillige Helfer<br />
zur Verfügung gestellt. Sie bauen jeden Morgen ab 6.30 liebevoll ein kleines<br />
Frühstücksbuff et auf, fast wie im Hotel: Da stehen auf einem Tisch Knäcke- und<br />
Vollkornbrot, Butter und Margarine, Wurst, Käse und verschiedene Marmeladen.<br />
Auf einem zweiten Tisch stehen Cerealien, Milch und Getränke. Dabei –<br />
aber das sagen sie nur im Vertrauen – kommt es ihnen nicht so sehr darauf an,<br />
die Kinder nun ausgesprochen „gesund“ oder gar „bio“ zu ernähren, sondern<br />
denen, die sonst nichts bekommen, „überhaupt“ etwas anzubieten…!<br />
An beiden Tischen stehen die Kleinen von 6 bis 10 Jahren erstaunlich brav<br />
Juni 2009<br />
Morgens um sieben<br />
an bis sie dran sind. Die Einen greifen zum deftigen Wurstbrot, andere füllen<br />
sich ihr Schälchen lieber mit Flocken und Milch. Das Panschen macht Spaß…<br />
Frau Sieber wacht darüber, dass das Buff et stets lecker gefüllt ist, teilt<br />
Früchtetee aus und passt „überhaupt“ auf. Aber das ist eigentlich gar nicht<br />
nötig. Es geht im Frühstücksraum viel gesitteter zu, als man von den kleinen<br />
Rackern erwarten würde. Frau Makiri hat die Küche übernommen, füllt die Platten<br />
und die Milchkannen neu, nimmt gebrauchtes Geschirr entgegen.<br />
Am Buff et versucht die Erstklässlerin Leah mit einer Gabel zwei zusammen<br />
klebende Käsescheiben voneinander zu trennen, es geht nicht: Ein kurzer<br />
Blick nach hinten – und als gerade keiner zuschaut, legt sie die Gabel weg und<br />
nimmt die Hände zur Hilfe. Zur Not geht’s auch so. Auf dem Weg zu einem<br />
freien Platz kehrt sie um: Serviette vergessen! Ohne Serviette isst Leah kein<br />
Frühstück mehr.<br />
In den kurzen Schlangen haben wir bei unserem Besuch weder Rangeleien,<br />
Schubsereien noch Zank um die „letzte“ Scheibe Wurst (die eh nachgelegt<br />
wird) erlebt. Fast wie im Hotel.
Drei Dinge braucht das Kind ...<br />
Kinder brauchen viel Kalzium für den Knochenaufbau. Kalzium ist in<br />
Milch enthalten. Dann brauchen sie Eiweiß – das ist in Quark, Käse, Milch<br />
oder Wurst oder Soja enthalten. Und sie brauchen viel Flüssigkeit.<br />
Mit diesen drei Komponenten ist ein abwechslungsreiches Frühstück<br />
leicht zusammengestellt:<br />
Als Getränk gibt es Milch, Kakao oder Früchtetee. Dazu gibt es ein<br />
Butterbrot: Misch-, Vollkorn- oder Knäckebrot mit Butter oder Margarine<br />
(pfl anzlicher Brotaufstrich) mit einer Scheibe Käse oder magerer<br />
Wurst, vielleicht auch Honig. Als Ergänzung bieten sich Flocken- oder<br />
Frischkornmüslis mit Milch, Joghurt oder Quark an. Das ist schnell zubereitet<br />
und schmeckt lecker.<br />
Abwechslung soll sein<br />
Jedoch empfehlen Ernährungsexperten, das Butterbrot durchaus im<br />
Stile eines Sandwiches mit Salat, Paprika oder Tomaten attraktiver zu<br />
machen. Denn das bestgemeinte Pausenbrot wirkt nicht, wenn es nicht<br />
gegessenen wird. Obwohl die Kinder, die richtig Hunger haben, auch ein<br />
weniger „attraktives“ Brötchen gerne nehmen würden…<br />
Dann klingelt es, die Schule beginnt. Die Kinder eilen in ihre Klassenzimmer.<br />
Satt. Zufrieden und glücklich. Doch, das haben uns Laura und Maximilian<br />
erzählt: „Jeden Morgen ein richtiges Frühstück – das ist wie Weihnachten, nur<br />
jeden Tag“, sagt Max. Und Laura nickt dazu, strahlt und sagt nichts. Sie ist etwas<br />
scheuer als Maximilian.<br />
Der Frühstücksraum ist jetzt leer. Hier und da stehen noch Teller und Gläser.<br />
Aber die meisten Kinder haben Besteck und Geschirr aufgeräumt. Wahrscheinlich<br />
besser als zu Hause… Die Helferinnen räumen die Reste auf, waschen das<br />
Geschirr und verstauen es. Bis morgen um 7.00 Uhr. Dann kommen die kleinen<br />
Gäste wieder. Hungrig. Und dankbar.<br />
Und wir? Wir denken darüber nach, dass das, was wir heute erlebt haben,<br />
ja nur in einer kleinen Anzahl von Schulen in München möglich ist. An viel zu<br />
vielen Grundschulen müssen die Lehrerinnen und Lehrer mit der Realität leben,<br />
dass ihre Schülerinnen und Schüler Hunger leiden. Es ist eben leider so: Zwischen<br />
5 und 33 % der Kinder kommen ohne Frühstück und ohne Pausenbrot<br />
Kinderfrühstück<br />
Die Hilfsaktion<br />
in die Schule. Teilweise kann man den Hunger der Kinder am schlechten Atem<br />
riechen, teilweise weinen die Kinder vor Hunger, die schulischen Leistungen<br />
dieser Kinder sinken.<br />
Das muss nicht sein. Denn ein Frühstück für ein Kind ist keine große Sache<br />
und kostet auch nicht viel!<br />
In der Pause treff en wir Anna, Laura, Lukas und Maximilian auf dem Schulhof<br />
wieder. Während Anna und Lukas ihr Pausenbrot auspacken, schauen Laura<br />
und Maximilian etwas betroff en zur Seite. Sie haben kein Pausenbrot dabei.<br />
Auch das nötige Geld, um sich etwas zu kaufen, fehlt. Lukas teilt sein Brot und<br />
reicht die Hälfte an Maximilian weiter. „Hier, nimm nur!“, sagt er. Anna teilt<br />
ihren Pausensnack mit Laura, ihrer besten Freundin.<br />
... und die Ergänzung<br />
Es ist wichtig, dem Kind ein Pausenbrot mitzugeben. Das Frühstück sorgt<br />
für den morgendlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels auf einen ausreichend<br />
hohen Wert. Das Pausenbrot bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel<br />
konstant hoch bleibt, damit das Gehirn seine maximale Leistungsfähigkeit<br />
behalten kann – die Kleinen sollen schließlich fi t sein zum Lernen.<br />
Ein typisches Pausenbrot sieht so aus: Vollkornbrot, Roggen- oder<br />
Weizenvollkornbrötchen belegt mit Käse oder Fruchtaufstrich (Marmelade).<br />
Für den Durst gibt es Obstsaft, Kräuter- oder Fruchttee, Mineralwasser,<br />
Milch. Ein Stück Obst ergänzt das Pausenbrot.<br />
Abgeraten wird dagegen von süßem Gebäck oder anderen Süßigkeiten<br />
wie Schokoriegeln, da diese den Blutzuckerspiegel zwar kurzfristig<br />
deutlich erhöhen, jedoch mit einem rasch folgenden Abfall des Spiegels<br />
verbunden sind, was wiederum zu Konzentrationsproblemen führt.<br />
Ähnliches gilt auch für einfaches Weißbrot, weshalb auch das klassische<br />
Sandwich kein vollwertiger Pausenbrotersatz ist.<br />
Viele Kinder im Grundschulalter halten das Teilen mit denen, die nichts<br />
haben, für selbstverständlich, hat uns die Lehrerin Frau Pelzig erzählt, die<br />
den Pausenhof beaufsichtigt. Und richtig, unsere Vier sind nicht die einzigen.<br />
„Manchmal“ sagt Frau Pelzig, „setzen wir uns mit der ganzen Klasse in einem<br />
Kreis zusammen und spielen Pausenbrotbörse. Dann teilen alle die, die ein<br />
Pausenbrot mitgebracht haben, mit denen, die nichts haben. Das funktioniert<br />
ganz selbstverständlich – zumindest in dem Alter!“ <br />
ist nicht überall die Welt in Ordnung<br />
Juni 2009 15
Aus der Küche Griechenland<br />
Der Mai hat uns mit seinen hohen<br />
Temperaturen schon einen Vorgeschmack<br />
geboten auf das, was uns der Sommer<br />
hoff entlich dann wirklich bringt.<br />
Dabei kommt es gerade an heißen Tagen darauf an, möglichst leichte Kost zu sich zu nehmen,<br />
die dennoch über genügend Vitamine und Nährstoff e verfügt. Wer weiß das besser<br />
als die Menschen im Süden Europas. Chefkoch Kostas Papadhimas, unser heutiger Ratgeber,<br />
führt seit vielen Jahren das „Troja“, ein Restaurant mit Speisen und Spezialitäten aus dem<br />
Mittelmeerraum auf der Speisekarte. Das idyllisch in der <strong>GEWOFAG</strong>-Siedlung Friedenheim<br />
in Laim gelegene Restaurant mit seinem gemütlichen Biergarten gilt als Geheimtipp unter<br />
Freunden der mediterranen Küche. Wir haben Kostas Papadhimas gebeten, uns zwei leichte<br />
und vitaminreiche Gerichte für die sommerliche Küche zu empfehlen, die auch den Geldbeutel<br />
nicht übermäßig strapazieren.<br />
16<br />
Zubereitung<br />
Die Paprikaschoten bei 180 Grad (Umluft<br />
160) im Backofen auf dem Backblech<br />
backen bis sie schwarze Stellen<br />
bekommen und „Blasen werfen“.<br />
Heiß aus dem Backofen nehmen und<br />
in einer großen Plastiktüte möglichst<br />
luftdicht ca. eine ½ Stunde verschlossen<br />
beiseite stellen. So lassen sich die<br />
Schoten später leichter schälen und<br />
frau/man verbrennt sich nicht die<br />
Finger.<br />
Nach dem Schälen (= man zieht die<br />
Haut mit den Fingern über einem tiefen<br />
Teller ab), muss man noch die Kerne<br />
im Inneren entfernen.<br />
Während die Paprika in der Tüte abkühlen,<br />
das Hühnchenfi let (dicke<br />
Stücke 1x der Länge nach durchschneiden)<br />
in wenig Öl anbraten,<br />
danach die Gewürze bis auf<br />
das Basilikum, den Essig und das<br />
restliche Olivenöl hinzugeben, abschmecken.<br />
Juni 2009<br />
Mediterranes Erlebnis<br />
Zutaten<br />
400 g Hühnchenfi let,<br />
12 rote Paprikaschoten,<br />
80 ml Essig,<br />
100 ml Olivenöl,<br />
etwas Thymian,<br />
etwas Rosmarin,<br />
etwas Basilikum<br />
(Achtung:<br />
Frisches Basilikum schneidet man<br />
mit der Schere klein!)<br />
schwarze Pfeff erkörner frisch<br />
gemahlen,<br />
Salz.<br />
Hühnchenfi let mit roter Paprika<br />
Noch ein paar Minuten bei reduzierter Hitze köcheln lassen, bis der Geschmack<br />
der Flüssigkeit die Hühnchenfi lets gut durchzogen hat.<br />
Echte Paprikaliebhaber geben noch den Saft dazu, der in dem Teller beim Abhäuten<br />
des Gemüses zurückgeblieben ist.<br />
In eine Schüssel abwechselnd die Paprika und die Filets legen, den restlichen<br />
Fond darüber gießen, dann das Basilikum dazu.<br />
Fertig – nur leicht abgekühlt, jedenfalls zimmerwarm servieren.<br />
Milchreis mit Orangen<br />
Zutaten<br />
6 große Orangen (z. B. Navel),<br />
400 ml Milch,<br />
30 g Butter,<br />
300 g Milchreis,<br />
80 g Zucker,<br />
1 Prise Salz<br />
Zubereitung<br />
Zunächst die Butter in nicht zu kleinem, eher fl achem Topf<br />
schmelzen (geringe Hitze!), den Zucker fl ächig dazugeben und<br />
die Masse karamellisieren lassen.<br />
Dann den Reis einstreuen und die Milch dazugeben, einmal kurz<br />
aufkochen, die Hitze ganz zurücknehmen und etwa 20 Minuten<br />
bei geschlossenem Topf den Reis gar quellen lassen. (Wer schwache<br />
Nerven oder keine Übung mit Reis hat, rührt ab und zu mit<br />
einem Holzlöff el um. Dann aber aufpassen, dass beim Deckellüpfen<br />
nicht zuviel Flüssigkeit entweicht.)<br />
Inzwischen 4 Orangen halbieren und aushöhlen (Achtung: Die<br />
Orangen als unversehrte Halbschalen aufbewahren), das Fruchtfl<br />
eisch von den weißen Schalenresten befreien und klein schneiden.<br />
Die restlichen beiden Orangen auspressen. Orangensaft und<br />
Orangenstücke zum fast fertigen Milchreis hinzugeben. Nochmal<br />
aufkochen lassen, dann sofort vom Herd nehmen.<br />
Nun den Orangenmilchreis in die ausgehöhlten Orangenschalen<br />
füllen.<br />
Im heißen Sommer im Kühlschrank kühl gestellt, mit einem Hauch<br />
Zimtpulver bestäubt und einem Minzeblatt dekoriert kann es als<br />
ein erfrischender Nachtisch serviert werden.<br />
(Im Winter warm, mit Vanillezucker und einem kleinen Butterfl<br />
öckchen über dem Zimt serviert, ist das schon fast ein Weihnachtsdessert,<br />
aber eher ein bayerisches ...)
Das größte Ritterturnier der Welt feiert Geburtstag!<br />
Auch dieses Jahr bedrohen wieder dunkle Mächte das Volk zu Kaltenberg. Wird es den edlen und mutigen<br />
Rittern gelingen, Schloss Kaltenberg aus den Fängen des Bösen zu befreien und das Gute wieder zum Leben<br />
zu erwecken? Die <strong>GEWOFAG</strong> lädt Sie herzlich dazu ein, beim 30. Jubiläum des Kaltenberger Ritterturniers<br />
in die magische Atmosphäre der Kaltenberg Arena einzutauchen. Dazu müssen Sie nur die folgende<br />
Frage beantworten:<br />
Wie heißt der Bösewicht, von dem das Volk zu Kaltenberg befreit werden muss?<br />
Tragen Sie die Buchstaben der nummerierten Felder in die unten vorgegebenen Kästchen ein.<br />
ringförmigeKoralleninseln<br />
Balkenträger<br />
(Figur)<br />
Binärziffer<br />
einfache<br />
Behausung<br />
hinterbliebene<br />
Ehefrau<br />
intelligent<br />
Zugewinn<br />
geizig<br />
Laubbaum<br />
Fluss<br />
in Oberbayernwertloses<br />
Zeug<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Mali<br />
ält.Gelehrtere.Wissenschaft<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
Schattenboxen<br />
herablassen<br />
Seifenvorprodukte<br />
Autor v.<br />
,Haie und<br />
kleine<br />
Fische’<br />
14<br />
langer<br />
Hausflur<br />
Arznei<br />
gegen<br />
Malaria<br />
6<br />
Laubbäume<br />
englisch:<br />
Männer<br />
Anschläge,<br />
Poster<br />
eine<br />
Feuerwaffe<br />
7<br />
japan.<br />
Nationalgetränk<br />
Ruhelosigkeit<br />
Liegesofa<br />
Verkehrszeichen<br />
Grillparty<br />
(engl.)<br />
Volksfestattraktion<br />
LÖSUNG<br />
Teil der<br />
Bibel<br />
(Abk.)<br />
Eingeborener<br />
der<br />
Südsee<br />
ehrlich<br />
englisch:<br />
Buch<br />
japan.<br />
Münze<br />
Art des<br />
Braunkohlenabbaus<br />
genau<br />
9<br />
ehemaliger<br />
Schah<br />
Persiens<br />
Kimonogürtel<br />
12<br />
anständig,<br />
korrekt<br />
orten<br />
16<br />
Vorname<br />
der<br />
Nielsen †<br />
Künstlerwerkstatt<br />
Teilen Sie uns die Lösung mit auf einer ausreichend<br />
frankierten Postkarte (bitte weder Fax noch E-Mail):<br />
italienisch:<br />
drei<br />
gesteinsbildendes<br />
Mineral<br />
Demontage<br />
allerorts<br />
hellblau<br />
rundherum<br />
11<br />
pikant<br />
2<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Einsteinium<br />
10<br />
Schlaginstrument<br />
franz.<br />
Staatsmann<br />
†<br />
(de ...)<br />
Tierfelle<br />
Text auf<br />
Produkten<br />
Waffe<br />
im MA.<br />
japanischerKlappfächer<br />
kaltes<br />
Gericht<br />
aus Rohgemüse<br />
<strong>GEWOFAG</strong><br />
mz Rätselredaktion<br />
Kirchseeoner Straße 3<br />
81669 München<br />
15<br />
Treff im<br />
Kartenspiel<br />
franz.:<br />
Salz<br />
Inventar<br />
der<br />
Wohnung<br />
Zu gewinnen sind 2 Familienpakete mit je 5 Karten<br />
für die Kaltenberger Ritterspiele am Sonntag,<br />
den 19. Juli 2009. Die Gewinner werden mit einem<br />
Bus nach Kaltenberg gebracht und wieder zurück.<br />
Sie nehmen teil am größten Ritterturnier der Welt<br />
und speisen im großen Rittersaal.<br />
Viel Spaß beim rätseln!<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />
Teil des<br />
Fußes<br />
Gummiharzart<br />
südam.<br />
Bez. des<br />
Pumas<br />
egal<br />
Gezeitenstrom<br />
Feldblume<br />
zweipolig<br />
Ertrag<br />
angelegten<br />
Kapitals<br />
Die große Rätselseite mit Gewinnspiel<br />
Rätsel<br />
ekelhaft<br />
Import<br />
besorgniserregend<br />
int.<br />
Kfz-Z.<br />
Argentinien<br />
afrik.<br />
Stechfliege<br />
Eier im<br />
Vogelnest<br />
4<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Apulien<br />
5<br />
Sportruderboot<br />
Ebbe<br />
und<br />
Flut<br />
Drama<br />
von<br />
Ibsen<br />
3<br />
dünkelhafter<br />
Mensch<br />
Platzmangel<br />
französisch:<br />
Straße<br />
japan.:<br />
Bauch<br />
Kfz-Z.<br />
Neuß<br />
mit Gewinnspiel<br />
dt. Chemiker<br />
† 1899<br />
niemals<br />
Angeh.<br />
eines<br />
Bettlerordens<br />
13<br />
Bedrängnis<br />
blinder<br />
Sohn<br />
Wodans<br />
1<br />
elektr.<br />
geladenes<br />
Teilchen<br />
Nerven<br />
betreffend<br />
franz.,<br />
latein.:<br />
und<br />
erfolgreicherSchlager<br />
Schalterstellung<br />
(engl.)<br />
Lobrede<br />
Amtsbezeichnung<br />
(Mz.)<br />
Juni 2009 17<br />
8<br />
franz.<br />
Atlantikinsel<br />
17<br />
Einbringen<br />
der<br />
Früchte<br />
polit.<br />
Interessenvertretung<br />
Teilnahmeschluss: 31 Juni 2009. Teilnehmen können nur Mieter<br />
der <strong>GEWOFAG</strong>. Die Gewinner werden durch das Los bestimmt.
Stadtgespräch g p<br />
18<br />
Juni 2009<br />
mit Friedrich Graffe<br />
Exklusiv: Friedrich Graff e<br />
mz: Herr Graff e, als Sie 1993 Ihr Amt als Sozialreferent der Stadt München<br />
angetreten haben, wo lagen da die Schwerpunkte?<br />
Friedrich Graff e: Das waren hauptsächlich drei Themen: Das erste war die<br />
Neuordnung der sozialen Dienste, das Thema Wohnungslosenhilfe und die<br />
Neuordnung der Pfl ege. Wir standen am Vorabend der Pfl egeversicherung. In<br />
allen drei Feldern ist bis heute intensive Arbeit erforderlich, denn es sind Daueraufgaben.<br />
Auch in den kommenden Jahren.<br />
mz: Stichwort Pfl ege. Es ist der Wunsch der Pfl egebedürftigen, solange wie<br />
möglich in ihren angestammten Wohnungen oder zumindest im Viertel zu bleiben.<br />
Die <strong>GEWOFAG</strong> hat hier schon deutliche Akzente gesetzt. Inwieweit kann<br />
das Sozialreferat zusätzliche Akzente setzen?<br />
FG: Wir haben vom Stadtrat auf der Basis einer Bedarfsanalyse klare Vorgaben<br />
bekommen. Auf der Basis einer Schätzung der demografi schen Entwicklung<br />
bis 2015 brauchen wir rund 1.300 neue Plätze zur stationären Unterbringung.<br />
Die Hälfte davon in regulären stationären Einrichtungen, die andere<br />
Hälfte in alternativen Wohnformen. Für mich ist "Wohnen im Viertel" durchaus<br />
eine solche alternative Wohnform. Zum zweiten unterstützen wir neu gegründete<br />
Wohngemeinschaften mit einem Startkapital in Höhe von 50.000 Euro für<br />
die Anmietung, den Umbau und die Einrichtung. Damit reagiert die Stadt auf<br />
einen Bedarf, der ganz augenscheinlich ist.<br />
mz: Sie sprechen die Gefahr der Überalterung an, zumal viele jungen Familien<br />
auf Grund der hohen Mieten ins Umland ziehen.<br />
FG: Nicht unbedingt. Im Vergleich zu anderen Städten ist München eine<br />
junge Stadt, das gilt auch noch in den nächsten 15 Jahren. München altert<br />
deutlich langsamer als andere Städte. Die großen Ausbildungseinrichtungen<br />
und der unverändert hohe Ausbildungsmarkt sorgen dafür, dass viele junge<br />
Menschen in die Stadt ziehen. Wenn die Familiengründung ansteht, ziehen<br />
viele in das Umland, weil dort die Mieten billiger sind, der Wohnraum größer<br />
ist und der Wunsch nach einem grünen Umfeld erfüllt wird. Riem zum Beispiel<br />
ist die städtische Alternative zum Leben auf dem Land, die sehr gut angenommen<br />
wird.<br />
Es gibt kein anderes Stadtviertel in München, in dem so viele Familien mit<br />
Kindern sind. Um die Familien mit Kindern in der Stadt halten zu können,<br />
brauchen wir erschwinglichen Wohnraum in einer angenehmen Umgebung.<br />
Ansonsten kann ich nur sagen, die Entwicklung der Mieten in München ist<br />
besorgniserregend – ohne Zweifel. In einer jüngst veröff entlichten Studie, die<br />
die Mietspiegel verglichen hat, liegen die Münchner Mieten mit 66 % über<br />
dem Bundesdurchschnitt. Das beschreibt auch die Aufgabe, die wir haben: Erhalt<br />
und Schaff ung preiswerten Wohnraums einerseits, sowie Bekämpfung von<br />
Wohnungslosigkeit andererseits.<br />
mz: Mit zu hohen Mieten kann aber auch die Armut steigen, obwohl die in<br />
München nicht so deutlich sichtbar ist.<br />
FG: Was die bekämpfte Armut angeht, ist die Aussage völlig richtig. Man<br />
darf die Augen nicht davor verschließen, dass die Armut in München steigt.
mit Friedrich Graffe<br />
Friedrich Graff e, geboren am 10. September 1947<br />
in Münster/Westfalen; Jurastudium in München,<br />
Lausanne und Genf; Studium an der Hochschule für<br />
Verwaltungswissenschaften in Speyer. Seit 1. März<br />
1993 Sozialreferent der Stadt München.<br />
mz: Jetzt haben wir<br />
die Finanzkrise. Wie wird sich diese<br />
Krise in den nächsten Jahren auf den Stadtratshaushalt<br />
und damit auch auf den Etat des Sozialreferats auswirken?<br />
FG: In den letzten Jahren hat es mehrere Haushaltseinsparprogramme<br />
gegeben, sogenannte Konsolidierungsprogramme. Wir befi nden uns auch jetzt<br />
gerade noch in einem, das bis 2011 befristet ist und 16 Mio. Euro Einsparungen<br />
fordert – im Moment noch, also vollkommen unabhängig von der aktuellen<br />
Krise. In der aktuellen Krise hat der Oberbürgermeister eine stadtweite Haushaltssperre<br />
in Höhe von 27 Mio. Euro beschlossen. Das führt bereits zu erheblichen<br />
Einschnitten in der Verwaltung, wirkt sich aber noch nicht auf die sozialen<br />
Leistungen aus. Das war dem OB und auch dem Stadtrat sehr wichtig.<br />
Ob sich nach der nächsten Steuerschätzung diese Zusage halten lässt, im<br />
sozialen, kulturellen und schulischen Bereich nicht einzusparen, will ich heute<br />
nicht beurteilen.<br />
mz: Wir haben vorhin über Familiengründung und Umzug ins Umland gesprochen.<br />
Das liegt auch am Mangel an Kindertagestätten.<br />
FG: Es war immer die Linie des Sozialreferates und der Stadtratsmehrheit:<br />
Wir brauchen Kindertagesbetreuung auch für die unter Dreijährigen. Die Stadt<br />
hat kontinuierlich die Betreuungsform Krippe ausgebaut. Mit dem Schwung,<br />
den diese Aufgabe auf Bundesebene bekommen hat, und der Einsicht bei allen<br />
politischen Kräften, dass dieser Bedarf da ist, hat der Stadtrat einen Ausbaubeschluss<br />
gefasst, mit dem Ziel, bis 2013 insgesamt 7.900 zusätzliche Betreuungsplätze<br />
zu schaff en...<br />
mz: Das ist ein anspruchsvolles Ziel.<br />
FG: Mit einem Aufwand von 137 Mio. Euro Baukosten. Mit dieser Aufbauoffensive<br />
werden sicher pro Jahr deutlich mehr als 1.000 Plätze entstehen müssen,<br />
wenn wir diese Zahl erreichen wollen. Zielgröße für München sind nicht<br />
35 % wie im Bund, sondern 43 %. Daran mag man erkennen, welche Bedeutung<br />
der Stadtrat dieser Versorgung beimisst.<br />
mz: Noch eine Frage nach der personellen Seite. In der Altenpfl ege, aber<br />
Stadtgespräch g p<br />
auch in den Kindertagesstätten wird überall Personal gebraucht. Die Bezahlung<br />
ist bekanntermaßen nicht überragend.<br />
FG: Erzieherinnen sind angesichts dessen, was sie täglich aushalten und leisten<br />
müssen, und angesichts der Erwartungen wie Bildung und Förderung, die<br />
an sie gestellt werden, nicht gut bezahlt.<br />
In der Altenpfl ege sehe ich eher ein anderes Problem. Die Pfl egekräfte sind<br />
besser bezahlt, so dass man hier nicht nach anderen Möglichkeiten suchen<br />
muss, wie der Beruf attraktiver gestaltet werden könnte. Wenn zum Beispiel<br />
die Personalausstattung in allen Heimen so wäre wie sie von den Pfl egekassen<br />
und den Sozialhilfeträgern akzeptiert wird, wäre der Berufsalltag für viele wesentlich<br />
leichter. Da habe ich oft den Eindruck, dass nicht genügend Personal<br />
an Bord ist, dass die Qualitäten nicht stimmen in einigen Einrichtungen. Dies<br />
gilt – damit da keine Missverständnisse auftauchen - nicht für unsere städtische<br />
Tochter, die Münchenstift. Dort ist der zulässige Personalschlüssel immer<br />
überschritten, was die Münchenstift viel Geld kostet. So werden Arbeitsbedingungen<br />
gesichert. Auch die Nachwuchsförderung ist unverzichtbar. Die Münchenstift<br />
hat 150 Auszubildende und hat auch hier eine Vorbildfunktion.<br />
mz: Der Stadtrat hat kürzlich ein sogenanntes Präventionsprojekt beschlossen.<br />
Was ist darunter zu verstehen?<br />
FG: In diesem Projekt wollen wir in vier Stadtteilen 75-Jährige und Ältere<br />
aufsuchen, um Vereinsamung und Hilfl osigkeit vorzubeugen und vorhandenen<br />
Hilfebedarf zu decken. Vorrangige Zielgruppe sind alleinstehende Menschen.<br />
Das Projekt wird von einem Sozialbürgerhaus, einem sozialen Träger, einem Migrationsdienst<br />
und einer der städtischen Wohnungsbaugesellschaften, hier der<br />
<strong>GEWOFAG</strong>, durchgeführt. Hier sind die Kenntnisse der <strong>GEWOFAG</strong> hilfreich, um<br />
den Zugang zu dieser Zielgruppe zu fördern. Ich bin dankbar für die Unterstützung,<br />
die wir von der <strong>GEWOFAG</strong> erhalten, wenn wir Wohnungsnotstandsfälle<br />
unterbringen müssen. Das ist gelebte Solidarität zwischen der Stadt München<br />
und ihrer Tochter <strong>GEWOFAG</strong>. Ohne diese Menge an preisgünstigen Wohnungen<br />
könnten wir unserem Auftrag der Wohnungsversorgung gar nicht Rechnung<br />
tragen.<br />
mz: Herr Graff e, wir danken Ihnen für das Gespräch. <br />
Juni 2009 19
Im Blickpunkt<br />
i p<br />
20<br />
Unser Tipp:<br />
Juni 2009<br />
Die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />
Lesestoff – frei Haus<br />
Seit 30 Jahre sind sie unterwegs, die Bibliothekarinnen und Bibliothekare<br />
des Mobilen Bücherhausdienstes der Münchner Stadtbibliothek,<br />
um ältere Bürgerinnen und Bürger kostenlos mit Büchern und<br />
anderen Medien frei Haus zu versorgen. Ob Krimi, Frauen- oder Familienroman,<br />
für jeden Lesegeschmack gibt es die geeignete Lektüre.<br />
Neben gehobener und Sachliteratur hält der Mobile Bücherhausdienst<br />
eine große Auswahl an Hörbüchern bereit und stellt auch entsprechende<br />
Abspielgeräte leihweise zur Verfügung. Für Kunden mit Sehbehinderung,<br />
die trotzdem lieber zum Buch greifen möchten, gibt es Bücher in Großdruck<br />
sowie Lesehilfen wie z. B. Lesestäbe oder Leuchtlupen. Mittlerweile<br />
bietet die Münchner Stadtbibliothek in Kooperation mit der Freiwilligen-<br />
Organisation „Tatendrang“ sogar einen Vorleseservice für sehbehinderte<br />
und blinde Literaturfreunde an. Der Mobile Bücherhausdienst vermittelt<br />
eine geeignete Person zum Vorlesen und liefert die entsprechenden Bücher<br />
ins Haus.<br />
Neu im Angebot sind Filme auf DVD. Der Kunde kann sich über verschiedene<br />
Auswahlverzeichnisse vorab informieren und dann telefonisch<br />
bestellen. Beim nächsten Besuch ist das gewünschte Medium in der Regel<br />
mit dabei.<br />
Mit gutem Beispiel voran:<br />
<strong>GEWOFAG</strong>-Mieter engagieren sich<br />
Herr Brkic ist ein netter älterer Herr. Und er hat<br />
ein Hobby. Weil er schon Opa ist und Kinder liebt,<br />
steht er Tag für Tag an der Straßenkreuzung vor<br />
der Führichschule in Ramersdorf und sorgt dafür,<br />
dass die Kinder sicher über die Straße kommen.<br />
Hr. Brkic ist Schülerlotse, ehrenamtlicher Schü-<br />
lerlotse. Und das seit 12 Jahren. Zum 10-jährigen<br />
„Dienstjubiläum“ wurde er vom Schulreferat der<br />
Stadt München geehrt. Die <strong>GEWOFAG</strong> hat sich<br />
diesem Jubiläum mit einer guten Flasche Wein<br />
angeschlossen und ihrem langjährigen Mieter<br />
gratuliert.<br />
Ehrung für unseren „Tüftler“.<br />
Offi ziell hatte Wilfried Ebster den Bundespreis 2009 für hervorragende<br />
innovatorische Leistungen für das Handwerk des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Technologie bereits auf der Handwerksmesse erhalten.<br />
Für den <strong>GEWOFAG</strong>-Mitarbeiter ist es nach 2006 schon der zweite Bundespreis,<br />
den er für die <strong>GEWOFAG</strong> nach München holt. Grund genug, den<br />
Erfi nder noch einmal besonders zu ehren. Am Gründonnerstag bat GEWO-<br />
FAG-Vorstand Gordona Sommer alle Mitarbeiter/innen zu einem kleinen<br />
Empfang ins Forum an der Kirchseeoner Straße, um ihm nochmals zu danken<br />
für seine neue „Verfahrenstechnik zur Rücklauftemperatursenkung<br />
beim Fernwärmeanschluss“.<br />
Denn dank dieser Erfi ndung können durch die kostenlose Vorwärmung<br />
des Wassers bis zu 20 Prozent an Heizkosten eingespart werden. Eine Verfahrenstechnik,<br />
die nicht nur von der <strong>GEWOFAG</strong>, sondern auch von den<br />
Stadtwerken München künftig eingesetzt wird, worauf Gordona Sommer<br />
mit berechtigtem Stolz hinwies. Um dann hinzuzufügen: „Wir leihen Herrn<br />
Ebster mit seinem Erfi ndergeist gerne an die Stadtwerke oder auch die<br />
Technische Universität aus, aber wir geben ihn nicht her.“ Denn vielleicht<br />
folgt ja bald noch ein dritter Bundespreis … Im Anschluss erläuterte Wilfried<br />
Ebster die technischen Details seines neuen Verfahrens. <br />
Wer Interesse an diesem kostenlosen Dienstleistungsangebot hat und<br />
in München wohnt, kann sich unter der Telefonnummer 089 / 480 98 3221<br />
anmelden und seine Bestellungen aufgeben. <br />
<strong>GEWOFAG</strong><br />
z. H. Sabine Stein<br />
Kirchseeoner Straße 3<br />
81669 München<br />
Sollten auch Sie einen Nachbarn haben, der<br />
sich einer guten Sache annimmt und sich sozial<br />
engagiert, schreiben Sie uns.<br />
Wir werden in regelmäßigen Abständen gerne<br />
darüber berichten, wie und wo unsere Mieter sich<br />
für ihre Mitmenschen einsetzen.<br />
Ein herzliches Dankeschön im Voraus.
So feierten die „Kleinen Helden“.<br />
Und dafür gab’s einen guten Grund, denn die Kindertagesstätte in der Heldstraße konnte am<br />
18. April ihren 3. Geburtstag feiern. Fast 30 Kinder, die „Sonnenstrahlen“ (Krippenkinder von 6<br />
Monaten bis 3 Jahre) und die „Zaubersterne“ (Kindergartenkinder von 3 bis 6 Jahren), werden hier<br />
liebevoll von Sigrid Will und ihrem Team betreut und altersgerecht gefördert. Zur Feier des Tages<br />
hatte die <strong>GEWOFAG</strong>, in deren völlig neu eingerichteten und renovierten Räumlichkeiten sich die<br />
Kinder der KiTa pudelwohl fühlen, Gummibärchen, kleine Schokoladentäfelchen und Spielsachen<br />
für Seifenblasen gestiftet. Anschließend gab‘ noch ein kleines Buff et… <br />
Achtung vorgemerkt!<br />
Die <strong>GEWOFAG</strong> prägt seit 1928 das Stadtbild in vielen Münchner Vierteln. Dies gilt für Neuhausen<br />
ebenso wie für die Messestadt Riem. Deshalb lädt die <strong>GEWOFAG</strong> Sie ein, die<br />
Wohnanlagen und Einrichtungen in diesen Vierteln zu erkunden.<br />
Je zwei Führungen in unserer Gründersiedlung Neuhausen sowie im neuen Stadtteil<br />
Messestadt Riem bieten wir Ihnen an:<br />
Die <strong>GEWOFAG</strong>-Siedlung in Neuhausen wurde im Jahr 1928 gebaut. Amiblock und<br />
Künstlerhof, Brunnen und Skulpturen erzählen die lebendige Geschichte dieser Siedlung,<br />
die Sie bei einem „architektonischen Spaziergang“ kennen lernen können.<br />
Treff punkt: Winthirplatz 1, 80639 München<br />
4. Juli, 11.00 Uhr und 13.00 Uhr<br />
Dauer: ca. 45 Minuten<br />
Kennen Sie schon die Messestadt Riem? Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens ist in<br />
den letzten Jahren ein neues Stadtquartier entstanden. Vor allem Familien schätzen die verkehrsarme<br />
Lage und die Nähe zum BUGA-Park.<br />
Treff punkt: Willy-Brandt-Platz, 81829 München<br />
4. Juli, 11.00 Uhr und 13.00 Uhr<br />
Dauer: ca. 45 Minuten<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. <br />
Architekturausstellung im Forum der <strong>GEWOFAG</strong><br />
Zwischen 30. März und 9. April fand im Forum der <strong>GEWOFAG</strong>-Hauptverwaltung in der Kirchseeoner<br />
Straße 3 eine Ausstellung statt. Gezeigt wurden die Entwürfe aller Landschaftarchitekten,<br />
die am Wettbewerb für die Neugestaltung der Außenanlagen im Innenhof am Hochvogelplatz,<br />
am Gottfried-Böhm-Ring und am Karl-Marx-Ring mitgemacht haben. In unseren Mitteilungen 2008<br />
hatten wir Ihnen diesen Wettbewerb bereits vorgestellt. Mittlerweile wurde mit den Bauarbeiten<br />
begonnen. Bis Ende des Jahres soll die Umgestaltung abgeschlossen sein. <br />
Die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />
Johann Fahrmeier, 95<br />
Im Blickpunkt p<br />
Jubiläen & Glückwünsche<br />
Wir gratulieren!<br />
vvsvv<br />
90. Geburtstag<br />
Emma Adam<br />
Nadja Bencal<br />
Gertrud Beneditz<br />
Ruth Bräunlich<br />
Louis Cermat<br />
Theodore Ciuciura<br />
Anatolie Dichonenko<br />
Anna Harlander<br />
Magdalena Haustein<br />
Anna Hengstberger<br />
Angela Hofbauer<br />
Gertrud Hoff mann<br />
Theresia Huber<br />
Annemarie Kienle<br />
Erna Liebl<br />
Augusta Klier<br />
Elisabeth Politowski<br />
Elfriede Schenk<br />
Elisabeth Schestauer<br />
Renata Schmidkunz<br />
Maria Sicinski<br />
Anna Siebengarten<br />
Rosa Steff elbauer<br />
Agnes Veil<br />
Felizitas Zellner<br />
vvsvv<br />
95. Geburtstag<br />
Johann Fahrmeier<br />
Johann Lederer<br />
Karoline Paulus<br />
Paraskovija Podolska<br />
Hildegard Schattmann<br />
vvsvv<br />
102. Geburtstag<br />
Helen Stoppe<br />
vvsvv<br />
Gnadenhochzeit<br />
(70. Hochzeitsjahr)<br />
Joseph und Georgine Preis<br />
vvsvv<br />
Eiserne Hochzeit<br />
Martin und Walburga Spiller<br />
vvsvv<br />
Diamantene Hochzeit<br />
Erich und Maria Seibel<br />
vvsvv<br />
70 Jahre<br />
<strong>GEWOFAG</strong>-Mieter<br />
Karoline Paulus<br />
Juni 2009 21
Mobil und sparsam<br />
Sicherlich, es gibt genügend Berufe,<br />
für die das Auto vor der Haustür unerlässlich<br />
ist. Vor allem für Berufstätige,<br />
deren Arbeitsplatz weit außerhalb<br />
des eigenen Wohnorts liegt. Und es<br />
gibt gute Gründe für Familien mit<br />
Kindern, den fahrbaren Untersatz zur<br />
Reise in den Süden anzuwerfen. Das<br />
ist allemal billiger als Bahn oder Flugzeug.<br />
Aber die Benzinpreise steigen<br />
unaufhaltsam und ein Ende ist nicht<br />
abzusehen. Und die Parkplatzsuche<br />
ähnelt oft einer Endlosschleife rund<br />
um die eigene Wohnung. Außerdem<br />
22<br />
Juni 2009<br />
Das STATTAUTO<br />
ächzt die Stadt unter dem ständig<br />
zunehmenden Verkehr.<br />
Aber es gibt auch genügend Autohalter,<br />
die den eigenen Wagen besonders<br />
deshalb schätzen, weil die Fahrt<br />
zum Baden oder zum Kraxeln und Skifahren<br />
in die Berge an den Wochenenden<br />
besonders bequem ist. Und nicht<br />
zu vergessen der Großeinkauf beim<br />
etwas abseits gelegenen Supermarkt,<br />
der mit jeder Menge Sonderangeboten<br />
lockt. Doch der Wagen kostet<br />
Geld. Und das nicht zu knapp:<br />
Herzlichen Glückwunsch und ein<br />
Prosit obendrein. Denn genau<br />
mit dem Geburtstag am 10. April<br />
zählte STATTAUTO München<br />
7.839 Teilnehmer/innen. Zum 16.<br />
Geburtstag im vergangenen Jahr<br />
waren es genau 6.666 Mitglieder.<br />
Das STATTAUTO wurde 17<br />
Happy Birthday!<br />
Mobil und sparsam<br />
Beim eigenen Auto liegen die Fixkosten<br />
z. B. für einen Opel Corsa (Neupreis:<br />
12.000.- €) durchschnittlich bei<br />
ca. 3.100.- € pro Jahr. Dabei entfallen<br />
auf den Wertverlust 1.500.- €, Steuer/<br />
Versicherung 1.000.- € und den Zinsverslust<br />
600.- €. Die variablen Kosten<br />
(z. B. Benzin, Wartung, Reparaturen)<br />
liegen bei ca. 0,12 € pro gefahrenen<br />
Kilometer. So jedenfalls rechnet es<br />
das STATTauto denjenigen vor, die ihr<br />
Gefährt nur in sehr begrenztem Um-<br />
Nähere Informationen fi nden Sie unter:<br />
STATTAUTO München<br />
Hans-Mielich-Str. 2<br />
81543 München<br />
fang nutzen und bietet im Gegenzug<br />
eine Alternativlösung an, und das bereits<br />
seit sechzehn Jahren.<br />
„Nutzen statt besitzen“ heißt das<br />
Motto und das geht so: Jeder, der sein<br />
eigenes Auto als zu teuer im Unterhalt<br />
empfi ndet oder aus Gründen des<br />
Umweltschutzes prinzipiell darauf<br />
verzichtet, aber dennoch gegebenenfalls<br />
einen fahrbaren Untersatz benötigt,<br />
kann sich bei STATTAUTO mittels<br />
Vertrag einklinken und bekommt damit<br />
die Möglichkeit, jederzeit über einen<br />
Wagen zu verfügen, egal wie lange<br />
er ihn benötigt, für welchen Zweck<br />
oder in welcher Größenordnung.<br />
Denn STATTAUTO verfügt über einen<br />
Fuhrpark von mehr als 200 Fahrzeugen,<br />
vom Mini- über den Mittelklassewagen<br />
bis hin zum Kleintransporter.<br />
Kein Fahrzeug ist älter als 3 Jahre, die<br />
durchschnittlich gefahrene Kilometerzahl<br />
liegt bei 80.000 km.<br />
Anruf genügt<br />
Damit die Wege vom Wohnort bis<br />
zum Auto nicht quälend lange werden,<br />
verfügt STATTAUTO über 70<br />
Standorte, an denen die Wagen abgeholt<br />
werden können (Standorte<br />
in Ihrer Nähe: siehe nebenstehendes<br />
Kästchen). Um auf diese Art bequem<br />
und umstandslos sein „persönlich be-<br />
Telefon (089) 20 20 57 - 0<br />
FAX (089) 20 20 57 57<br />
E-mail info@stattauto-muenchen.de<br />
Internet www.stattauto-muenchen.de
triebenes Taxi“ benutzen zu können schließt man<br />
einen Vertag mit STATTAUTO. Kosten: 7.- € pro<br />
Monat. Zuzüglich muss eine Aufnahmegebühr von<br />
50.- € gezahlt und eine Kaution von 500.- € hinterlegt<br />
werden, komplette Rückerstattung bei<br />
Kündigung. Und für Inhaber eines MVV-Abos<br />
(IsarCardAbo) reduziert sich die Kaution sogar auf<br />
250.- € und die Aufnahmegebühr auf 25.- €. Man erhält<br />
im Gegenzug eine persönliche Geheimnummer<br />
sowie eine Chipkarte, die den Zugang zum Auto ermöglicht.<br />
Ab dann gilt: Anruf genügt.<br />
Wer sich also zu einer solchen Lösung entschließt,<br />
spart nicht nur eine Menge Geld, sondern<br />
leistet auch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag<br />
zur Schonung der Umwelt. Denn, so rechnet<br />
Jürgen Tesch, der Geschäftsführer von Stattauto,<br />
vor: „Die Schadstoff belastung der Stadt wird erheblich<br />
reduziert. Die Parkplatznot wird verringert,<br />
weil der Flächenbedarf für Autos sinkt.“<br />
Es lohnt sich also, das Haushaltskonto nochmals<br />
unter die Lupe zu nehmen und genau nachzurechnen.<br />
Am Ende bleibt vielleicht für die Urlaubskasse<br />
ein schönes Zubrot übrig. <br />
STATTAUTO-Stationen in <strong>GEWOFAG</strong>-Wohngebieten<br />
Stadtteil/Straße<br />
Kesselbergstraße<br />
Bergstraße (Lutherkirche)<br />
Martin-Luther-Straße<br />
Candidplatz<br />
G<br />
Candidplatz - Krumpterstraße<br />
Hans-Mielich-Platz (STATTAUTO)<br />
Schlesierstraße<br />
Caroline-Herschel-Straße<br />
R<br />
M R<br />
S<br />
Kidlerstraße (Himmelfahrtskirche)<br />
Esswurmstraße<br />
B L<br />
Friedenstraße (Technisches Rathaus)<br />
Ampfi ngstraße (Fa. Kreuz/Daihatsu)<br />
Josephsburg (Schildensteinstraße)<br />
Agnes-Bernauer-Straße<br />
(12-Apostel-Kirche)<br />
Heinrich-Heine-Straße<br />
L<br />
Valpichlerstraße (Paul-Gerhard-Kirche)<br />
Rupprechtstraße<br />
Landshuter Allee<br />
N<br />
Dom-Pedro-Platz (Christuskirche)<br />
Nibelungenstraße (Stephanuskirche)<br />
Wenn Türen und Fenster nicht richtig<br />
schließen, veraltete Heizungsanlagen<br />
nur noch mittelmäßige Leistung<br />
erbringen oder Sanitäranlagen<br />
langsam das Ende ihres Haltbarkeitsdatums<br />
erreichen,<br />
dann wird unnötig viel<br />
Energie verbraucht, die<br />
Wohnqualität sinkt<br />
und der Geldbeutel<br />
wird zunehmend strapaziert.<br />
Deshalb investiert<br />
die <strong>GEWOFAG</strong><br />
jedes Jahr rund 50 Mio.<br />
Euro in die Instandhaltung<br />
und Modernisierung ihres Häuser- und<br />
Wohnungsbestands. Doch Energieersparnis<br />
endet nicht beim verbesserten<br />
Wärmeschutz an der Außenfassade,<br />
sondern beginnt bereits im Haushalt.<br />
Der tägliche Umgang mit unseren Elektrogeräten<br />
zeigt, wie ernst es uns ist mit<br />
dem Umweltschutz und vor allem: mit<br />
unserem Geldbeutel.<br />
Es sind oft die Kleinigkeiten, die<br />
große Wirkung entfalten. Deshalb hat<br />
unser Energieberater heute einige Tipps<br />
für Sie zum Umgang mit einem der gierigsten<br />
„Stromfresser“ unserer Haushalte:<br />
dem Kühlschrank.<br />
Energieberater<br />
Ferien für den Kühlschrank<br />
Wer Energie spart, schont den<br />
Geldbeutel und die Umwelt!<br />
<br />
Erhitzte Speisen und Lebensmittel oder Überreste<br />
vom Mittagstisch sollten nicht sofort in den<br />
Kühlschrank gestellt, sondern erst abgekühlt<br />
werden. Gönnen sie ihrem Kühlschrank nicht die<br />
Freude, sich mit voller Kraft auf die hohen Temperaturen<br />
in ihren Lebensmitteln zu konzentrieren!<br />
Sorgen Sie für größtmögliche Ordnung in Ihrem<br />
Kühlschrank. Ein gezielter Griff nach der Butterdose<br />
oder der Marmelade verhindert das lange<br />
Off enstehen der Schranktür, wodurch zu viel<br />
warme und feuchte Luft in das Gerät gelangen<br />
würde. Gönnen Sie Ihrem Kühlschrank nicht die<br />
Freude, aus feuchter und warmer Luft Reif zu bil-<br />
den. Denn: Je dicker die Reifschicht, umso höher<br />
der Energieverbrauch.<br />
Aber: Gönnen Sie Ihrem Kühlschrank doch<br />
einmal Urlaub! Während Ihrer Ferien darf er<br />
auf kleinster Stufe laufen. Oder besser noch:<br />
Er braucht überhaupt nicht mehr zu arbeiten.<br />
Im abgeschalteten Zustand sollte allerdings die<br />
Schranktür geöff net bleiben, sonst könnte die<br />
noch vorhandene Feuchtluft zu Schimmelbildungen<br />
führen. Und das gönnt man doch seinem<br />
ärgsten Feind nicht.<br />
Nein, wenn man sich an die Regeln hält, ist<br />
der Kühlschrank unser Freund.<br />
<br />
Juni 2009 23
Geschichten aus Hellabrunn<br />
Bereits im Dezember hatte das Kudu-<br />
Weibchen „Fahari“ ein männliches<br />
Jungtier geboren und die Zebra-Stute<br />
„Karina“ bekam im März ein weibliches<br />
Fohlen. Inzwischen sorgt der<br />
Nachwuchs auf der Afrika-Anlage des<br />
Münchener Tierparks mit seinem jugendlichen<br />
Übermut für beste Unter-<br />
haltung bei den Zoobesuchern. Kudus<br />
beeindrucken durch ihre beachtliche<br />
Körpergröße und ihr prächtiges<br />
Schraubengehörn. Das Hartmann-<br />
Bergzebra unterscheidet sich von<br />
den anderen Arten durch einen Hautlappen<br />
an der Kehle, die sogenannte<br />
Kehlwamme. Die Tiere erkennen sich<br />
an der Streifung und am Geruch.<br />
Ebenfalls zu den Besucherlieblingen<br />
zählen, dank ihrer putzigen Gesichtsmaske<br />
und den weißen Büschel<br />
an den blätterförmigen Ohren, die<br />
Pinselohrschweine. Vor zwei Monaten<br />
hatte die Sau „Gisela“ ein gesundes Pärchen zur Welt gebracht,<br />
das aber vorerst noch im warmen Stall bleiben musste. Jetzt, bei<br />
schönem Wetter, sind sie auch auf der Außenanlage zu sehen. Die<br />
in West- und Zentralafrika lebenden Tiere knacken mit Vorliebe<br />
harte Nüsse und spucken die Schalen dann aus.<br />
Nicht in Afrika, sondern überwiegend in Asien sind die Trampeltiere<br />
beheimatet, die auf Grund ihrer zwei Höcker sofort<br />
vom Dromedar zu unterscheiden sind. Trampeltiere erreichen<br />
eine Kopfrumpfl änge von bis zu 3 Metern, eine<br />
24<br />
Juni 2009<br />
Tierpark München<br />
Die jungen Wilden sind da!<br />
„Maikäfer fl ieg“<br />
Passend zum Wonnemonat veranstaltet der Tierpark<br />
Hellabrunn in seinem Tier-, Natur- und Artenschutzzentrum<br />
(TNA) eine Ausstellung rund<br />
um das Thema Maikäfer.<br />
Auf großen Bannern steht alles Wissenswerte<br />
über diesen beliebten Käfer, angefangen von der<br />
Sie heißen „Gisela“,“<br />
Karina“,“ Fahari““ Lilu“,<br />
„Inge“ und „Zora“.<br />
Alle miteinander haben sie<br />
eines gemeinsam: In den<br />
letzten Monaten brachten<br />
sie possierliche kleine Junge<br />
zur Welt.<br />
Terminologie bis zum „Maikäferprozess“.<br />
Im Mittelalter<br />
wurden diese Käfer auf Grund vorausgehender<br />
Plagen sogar mit dem Kirchenbann<br />
belegt und in seltenen Fällen sogar zum Tode verurteilt.<br />
In den Vitrinen werden Kuriositäten aus<br />
verschiedenen Jahrzehnten gezeigt, die die wechselnde<br />
Sicht auf den Maikäfer verdeutlichen. Hier<br />
Schulterhöhe von 180 bis 230 Zentimetern<br />
und ein Gewicht von durchschnittlich<br />
450 bis 500 Kilogramm.<br />
Sie leben meistens in Haremsgruppen<br />
mit rund 15 Tieren. Diese setzen sich<br />
aus einem Männchen, vielen Weibchen<br />
und dem dazugehörigen Nachwuchs<br />
zusammen. Damit dürfte auch<br />
klar sein, wer der Vater des kleinen<br />
Hengsts ist, den die Trampeltierstute<br />
„Lilu“ im Januar zur Welt brachte.<br />
Ganz klar, aber monogam geregelt,<br />
sind auch die Vaterschaftsverhältnisse<br />
bei den Mandrill-Familien im<br />
Orang-Utan-Paradies von Hellabrunn.<br />
Im Abstand von nur zwei Wochen<br />
brachten das Weibchen „Zora“ von<br />
Mandrillmann „Pablo“ und „Inge“, die<br />
Partnerin von „Jimmy“, ihre Jungtiere<br />
zur Welt. Die Aff en der Gattung Mandrillus,<br />
die besonders an ihrer roten<br />
Nase zu erkennen sind, leben in den<br />
Regenwäldern Zentralafrikas und leben<br />
vorwiegend auf dem Boden. Sie<br />
bilden große Gruppen, die riesige<br />
Streifgebiete bewohnen, und ernähren<br />
sich vorwiegend von Früchten,<br />
Samen, anderen Pfl anzenteilen und<br />
Kleintieren.<br />
In ganz anderen Höhen<br />
leben die Bergziegen,<br />
die hier nicht vergessen<br />
werden sollen.<br />
Die zeigten sich nämlich<br />
besonders aktiv<br />
und bereicherten den<br />
Münchener Tierpark<br />
gleich mit 20-köpfi gem<br />
Nachwuchs. <br />
fi ndet der Besucher auch die Rekonstruktion des<br />
„Maikäfersuppen-Gerichtes“ nebst Rezept von<br />
1840. Zum Nachkochen allerdings weniger geeignet,<br />
zumal die Population des Maikäfers in vielen<br />
Regionen stark zurück gegangen ist.<br />
Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni während<br />
der Öff nungszeiten des TNA von 10.00 – 17.00<br />
Uhr zu sehen.