Einschubfalle nach Dammler 1
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<strong>Einschubfalle</strong> <strong>nach</strong> <strong>Dammler</strong><br />
Alles Raubwild geht gerne in Höhlen, Röhre und Kanalrohre. Einmal weil es dort<br />
Schutz findet und zum anderen sucht es <strong>nach</strong> Kleintieren und sonstigem Fraß.<br />
Die Jäger versuchen die Kanalrohre, die in der Feldmarkt verlegt sind, als Fangraum<br />
für Fallen zu nutzen. Dabei gibt es drei Probleme zu lösen.<br />
1. Die Rohre müssen verschlossen werden.<br />
2. Das Raubwild muss die Falle auslösen.<br />
3. Der Jäger muss das gefangene Wild aus dem oft langen Kanalsystem heraus in<br />
den Abfangkasten bekommen.<br />
Einige Kanalrohrsysteme sind ungeeignet. Das sind Rohre, die regelmäßig Wasser<br />
führen. Aus Kanalrohren, in denen bei Starkregen Wasser läuft, müssen die Fallen in<br />
dem Fall entfernt werden, auch wenn sie auf Durchlauf stehen. Sonst gibt es Ärger.<br />
In erster Linie ist die <strong>Einschubfalle</strong> <strong>nach</strong> <strong>Dammler</strong> zum Fang von Marder, Iltis,<br />
Waschbär, Jungfuchs und Raubzeug gedacht. Die Plastikrohre haben eine<br />
Durchmesser von 15 cm und passen gut in Betonrohre von 20 cm Durchmesser. In<br />
Betonrohre von 30 cm Durchmesser sind <strong>Einschubfalle</strong>n von 25 cm angebracht. Die<br />
Fallen können auch frei stehen ohne Betonrohre.<br />
Materialliste ca. 25 €<br />
Gehäuse:<br />
KG-Rohr DIN 160 100 cm lang<br />
Muffenstopfen für KG-Rohr DIN 160, viele 10 mm Löcher<br />
Auslösescharnier mit Pin aus Gewindeschraube, Löcher bohren<br />
Alu-Steg für Auslösescharnier, Maurerschnur mit kleiner Kette<br />
3 Ösen, feiner Bindedraht für den Köder
Schieberkasten:<br />
6 Latten für Schienen, 400x35x20 mm<br />
Brett unter den Schienen, 240x65x20 mm<br />
Brett über dem KG-Rohr, 170x35x20 mm<br />
Brett hinter den Schienen, 240x120x20 mm<br />
Deckel-Brett mit Scharnier über Schienen, 320x140x20 mm<br />
Schieber, Siebdruck, 200x190x12 mm<br />
zwei Leisten 100x30x12 mm zur Fixierung im Betonrohr, 4 Gewindeschrauben<br />
Holzschrauben, brauner Buntlack, feiner Sand<br />
Box für Handy-Alarm auf Schieber oder auf Brett hinter Schieber<br />
Herstellung der <strong>Einschubfalle</strong> <strong>nach</strong> <strong>Dammler</strong><br />
Als erstes wird das Holz mit braunem Buntlack gestrichen. Aus je drei Latten fertigen<br />
wir die Schienen. Sie werden um das KG-Rohr gelegt und mit dem unterem Brett und<br />
dem Brett über dem KG-Rohr zusammen geschraubt. Das Deckelbrett wird<br />
beweglich mit einem Scharnier am Brett hinter den Schienen angebracht.
Die Schienen müssen zum Schieber etwas Luft haben, weil das Holz bei Feuchtigkeit<br />
aufquillt. Auf dem Schieber, und oberhalb vom Schieber und auf dem Rückbrett<br />
befinden sich Ösen, durch die die Maurerschnur läuft.<br />
Der Muffenstopfen des KG-Rohres zeigt später zur Mitte des Betonrohres. Dieser<br />
Stopfen wird bei der scharfen Falle eingeschoben. Er hat viele 10 mm große Löcher.<br />
So kann die Luft zirkulieren und dem Wild einen Durchgang vortäuschen. Der<br />
Stopfen, ohne Gummiring, wird mit Öl oder Pril eingerieben, damit er nicht klemmt.<br />
Das Wild soll aber nicht bis zum Ende der Falle laufen, um den Köder abzuziehen.<br />
Deshalb ist ein Loch bei 75 cm gebohrt, durch das der dünne Draht, auf dem Köder<br />
sitzt, geschoben werden kann. Darüber ist das Auslösescharnier auf dem Rohr. Vor ihr<br />
befindet sich der Alusteg, der die kleine Kette vom Pin schiebt, wenn der Köderdraht<br />
mit den Frolic-Ringen oder Fleischstücken von innen im Rohr runter gezogen wird.<br />
Das Plastikrohr ist glatt. Wir streichen auf die Lauffläche im Rohr Buntlack oder<br />
Fliesenkleber. Darauf streuen wir feinen trockenen Sand. Nun kann das KG-Rohr im<br />
Schiebekasten mit vier Holzschrauben befestigt werden und die Zugschnur mit der<br />
kleinen Kette vom Schieber über die Ösen zum Pin des Auslösescharniers geführt<br />
werden.<br />
Aufstellen der <strong>Einschubfalle</strong><br />
Die Falle darf sich im Betonrohr nicht bewegen, wenn das Wild da durch läuft. Wir schrauben zwei<br />
Leisten vorne an die Seite des KG-Rohres knapp unter die Hälfte bei der größten Weite. Die<br />
<strong>Einschubfalle</strong> klemmt sich fest, wenn sie in das Betonrohr geschoben wird.<br />
Das Raubwild ist gegen jede Veränderung der Umgebung misstrauisch. Es muss sich an die Falle<br />
gewöhnen. Deshalb schieben wir sie erst ohne Rückverschluss (Stopfen), also auf Durchlauf, in das<br />
Betonrohr. Der Schieber wird mit einem Nagel festgestellt. Legen Sie Frolic, Rosinen und ein<br />
Hühnerei in die Falle und warten mit dem Scharfstellen bis die Köder regelmäßig angenommen<br />
worden sind. Dann muss die Falle aus dem Betonrohr genommen werden, der dünne Draht, der am<br />
Auslöseschanier befestigt ist, mit Frolic oder Fleisch bestückt und der Rückverschluss eingesetzt<br />
werden. Das sollte aber mir Handschuhen geschehen.<br />
Sollte die Falle zu leicht auslösen, dann wird das Auslösescharnier beim Pin etwas <strong>nach</strong> hinten<br />
gebogen. Der Köder sitzt eng unter der Decke und wird erst beim Scharfstellen eingesetzt.<br />
Jetzt erkennen wir, dass es besser ist, wenn in der gegenüber liegenden Öffnung bei den<br />
Betonrohren auch eine Falle sitzt, damit das Wild von beiden Seiten kommen kann und gefangen<br />
wird.<br />
Leider benötigt man bei zwei Fallen auch zwei Alarm-Handies. Die können auf den Schiebern oder<br />
hinter dem Rückbrettern sitzen. Man kann auch die Fallen am Wochenende ohne Melder fängisch<br />
stellen, wenn zur Kontrolle Zeit vorhanden ist.<br />
Rattengift, das in kleinen Beuteln verpackt ist, legen wir in Saftflaschen mit 4 cm großen Hals aus.<br />
Die Ratten schleppen das Gift in ihre Nester. Wird eine Ratte gefangen, dann lassen wir sie wieder<br />
frei. Sie wird die anderen Ratten vor der Falle warnen.
Die <strong>Einschubfalle</strong> kann auch frei ohne Betonrohr aufgestellt werden. Jedoch sollte das gelbe Rohr<br />
dunkel gestrichen werden und die Auslösung muss abgedeckt sein, sonst wird sie von Vögeln<br />
ausgelöst.