In diesem Gastbeitrag ärgert sich Christian Lübbers über die Lässigkeit des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn im Umgang mit Homöopathie. Lübbers ist HNO-Arzt im bayerischen Weilheim und Sprecher des Informationsnetzwerks Homöopathie.

20 Millionen Euro zahlen die gesetzlichen Kassen jedes Jahr dem Vernehmen nach für homöopathische Mittel. Diese Summe findet Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) "schon okay", wie er vergangene Woche erklärte. So viel Lässigkeit ist erstaunlich – nicht nur im Umgang mit einem hohen Millionenbetrag, sondern vor allem im Umgang mit dem Vertrauen der Versicherten in eine verlässliche und faktenbasierte Gesundheitspolitik. Als Gesundheitsminister müsste Spahn doch geläufig sein, dass die wissenschaftliche Erkenntnislage der Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus keinerlei Wirkung zuspricht.