Deutscher Riesenschecke

Oryctolagus cuniculus forma domestica

Zwei Tiere am fressen im Zoo HannoverGruppe RiesenscheckenKaninchen am fressen
Der Deutsche Riesenschecke ist kein Hase, sondern eine sehr große Kaninchen-Rasse. Kaninchen-Rassen, wie auch das Hauskaninchen, sind domestizierte Formen des Wildkaninchens. "Domestiziert" heißt, dass sie vom Menschen gezielt als Haustiere gezüchtet wurden. Sie haben sich dadurch gegenüber der Wildform verändert. Deutsche Riesenschecken sind im Vergleich zu Wildkaninchen besonders groß und schwer. Ihr Markenzeichen ist die besondere, schwarz-weiße Fellfärbung. Deutsche Riesenschecken sind selten, da ihre Zucht schwierig ist. Im Erlebnis-Zoo Hannover werden sie in der Themenwelt Meyers Hof gehalten!

Steckbrief

Größe
bis zu 68 cm Körperlänge
Gewicht
6 bis 10 kg
Nahrung
Blätter, Gräser, Früchte, Wurzelknollen …
Tragzeit
30 bis 34 Tage
Die Zucht der Deutschen Riesenschecken ist nicht ganz einfach. Zuchtziel ist, dass auch die Nachkommen die schwarz-weiße Färbung haben. Doch die schwarz-weißen Tiere bringen, wenn man sie untereinander verpaart, zu 25% weiße Nachkommen hervor. Diese weißen Deutschen Riesenschecken nennt man "Chaplins". Die Chaplins sind meist nicht überlebensfähig, oder sie sind deutlich anfälliger für Krankheiten. Um das Risiko auszuschließen, dass weiße Tiere entstehen, müssen schwarz-weiß gescheckte Tiere mit nicht-weißen, aber einfarbigen Tieren verpaart werden.
Riesenkaninchen gelten als äußerst ausgeglichen, sanft und gutmütig. Sie fassen besonders schnell Vertrauen zu Menschen. Sie können oft sogar friedlich mit anderen, größeren Haustieren leben. Außerdem sind die Deutschen Riesenschecken etwas robuster als kleinere Rassen, weshalb sie auch problemlos draußen gehalten werden können.
Oft werden die Riesenschecken für Hasen gehalten. Das ist jedoch ein Irrtum. Zwar sind die Riesenschecken mit ihrer Größe und einem Gewicht von 6 bis 10 kg eher Hasen-groß als Kaninchen-groß, trotzdem gehören sie zu den Kaninchen. Kaninchen und Hasen unterscheiden sich auch in ihrer Lebensweise. Während Kaninchen in Gruppen vor allem in selbstgebauten Tunneln unter der Erde leben, sind Hasen strikte Einzelgänger und leben ausschließlich oberirdisch.
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