Jahreskonferenz Rheinisches Radverkehrsrevier

Lokalzeit aus Aachen 26.09.2023 02:38 Min. Verfügbar bis 26.09.2025 WDR Von Silke Niewenhius

Sichere und schnelle Radwege im "Rheinischen Revier“

Stand: 26.09.2023, 14:29 Uhr

Das Rheinische Braunkohlerevier will zu einer Modellregion für den Radverkehr werden. Ein erstes Konzept für ein Radverkehrsnetz gibt es bereits. Auf einer Fachkonferenz in Alsdorf mit rund 100 Fachleuten geht es um die Umsetzung.

Von Ulrike Zimmermann

Zu dem Gebiet gehören die Städteregion Aachen, Mönchengladbach, die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen sowie den Rhein-Kreis Neuss und den Rhein-Erft-Kreis. Dort leben rund 2,4 Millionen Menschen. Im Fokus steht nicht der Radtourismus, sondern der Alltagsverkehr auf dem Fahrrad.

Strecken bis zu 20 Kilometer per Rad machbar

Der Radverkehrsbeauftragte der Städteregion, Ralf Oswald, sagt: "Früher sind wir in der Radverkehrsplanung davon ausgegangen, Radfahren ist interessant im Alltagsverkehr für etwa bis zu 5 km Entfernung. Heute wissen wir, es gibt Potenzial weit über diese Entfernung hinaus.“ Mit Pedelec & Co lassen sich mittlerweile bis zu 20 Kilometer nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag gut bewältigen. Damit die Menschen aber tatsächlich vom Auto aufs Fahrrad umsteigen, braucht es sichere und schnelle Radwege, auf denen man überholen kann und nicht an jeder Kreuzung warten muss.

Sichere und schnelle Radwege im "Rheinischen Revier“

26.09.2023 00:45 Min. Verfügbar bis 26.09.2025


Radvorrangrouten und Radschnellverbindungen

Eine interaktive Karte des Radverkehrsnetzes im Rheinischen Revier zeigt ein mehrere 100 Kilometer umfassendes Wegenetz. Geplant sind zum Beispiel schnelle Radverbindungen zwischen Mönchengladbach und Neuss oder zwischen Aachen-Würselen-Alsdorf-Baesweiler. Ralf Oswald: "Das sind Entfernungen oft von sieben, acht oder zehn Kilometern, wo es parallel eine Überlastung auf den Straßen gibt, und da können wir uns gut vorstellen, dass bei attraktiven Radverbindungen Menschen das Fahrrad nutzen.“

Für mehrere Verbindungen sollen jetzt Machbarkeitsstudien erstellt werden. Erste Ergebnisse werden ab Sommer 2024 erwartet. Danach kann es an die Umsetzung gehen.

Großprojekt bis 2040

Das gesamte Konzept soll bis 2040 realisiert werden. Mehr als 200 Millionen Euro Investitionskosten sind geplant. Ziel des Landes NRW ist es, den Anteil des Radverkehrs auf 25 Prozent zu steigern.