Neuer Audi A8: Hier kommt das schlauste Auto der Welt!

Audi A8

Alles neu: Endlich wieder ein Audi mit Wow-Effekt – neuer A8 als erstes Modell von Chefdesigner Marc Lichte

Foto: Audi
Von: Von STEFAN VOSWINKEL

Endlich! Nachdem Audi in den vergangenen Jahren der Konkurrenz optisch und technisch hinterher gefahren ist, folgt jetzt mit dem neuen A8 der Befreiungsschlag. Das neue Flaggschiff ist dem BMW 7er und der Mercedes S-Klasse um Längen voraus – als erstes Auto, das hochautomatisiert unterwegs ist.

Klingt kryptisch und bedeutet, dass der A8 im Stau bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h von ganz alleine fahren kann. Ohne, dass der Fahrer über längere Strecken ins Lenkrad greifen muss.

Der A8 wirkt durchtrainiert

Von der Showbühne auf die Straße: der neue A8 ähnelt der Studie „Prologue“ deutlich – ist aber noch sportlicher

Von der Showbühne auf die Straße: der neue A8 ähnelt der Studie „Prologue“ deutlich – ist aber noch sportlicher

Foto: Audi

Aber beginnen wir mit dem Design. Der A8 ist das erste Modell, das aus der Feder des neuen Chef-Stylisten Marc Lichte stammt. Was der sich so vorgenommen hatte, war bereits in der Studie „Prologue“ zu sehen.

Und wer gedacht hätte, auf dem Weg in die Serie geht der neuen Linie Sportlichkeit oder Extravaganz verloren, sieht sich angenehm getäuscht!

Der A8 wirkt noch durchtrainierter, ähnlich klar und futuristisch. Die neue Front strahlt eine Menge Selbstbewusstsein aus, fast so, als wäre nicht die Mercedes S-Klasse mit Abstand Weltmarktführer, sondern Audi. Trotzdem von Protz oder der barocken Stilistik des Benz nichts zu spüren. Passt prima zu der durchtrainieren Flanke mit herausgearbeiteten Kotflügeln als Zitat des ersten Ur-Quattro. Und auch das Heck mit seinem durchgezogenen Leuchtenband wirkt, als habe es der „Prologue“ direkt auf unsere Straßen geschafft.

Das Cockpit wird fast vollständig digital

Es werde Raum: Das Cockpit des neuen A8 wirkt deutlich breiter, als der Audi tatsächlich ist – dazu gibts ein neues Bedienkonzept mit zwei großen Bildschirmen

Es werde Raum: Das Cockpit des neuen A8 wirkt deutlich breiter, als der Audi tatsächlich ist – dazu gibts ein neues Bedienkonzept mit zwei großen Bildschirmen

Foto: Audi

Im Innenraum wagt Audi einen ähnlich großen Sprung wie bei der Gestaltung des Karosserie. Optisch geht Audi vor allem auf Breite – der A8 wirkt, als ob er 2,20 Meter breit sei. Ist er aber nicht, mit 1945 Millimetern ist er sogar vier Millimeter schmaler als der Vorgänger.

Das liegt vor allem am „Black Belt“ – einem von der linken zu rechten Tür durchlaufenden schwarzen Streifen, in den auch das zentrale 10,1-Zoll-Display integriert ist. Es wird durch einen weiteren 8,6-Zoll-Bildschirm ergänzt, Schalter, Tasten und der aus dem Vorgänger bekannte MMI-Controller wurde ins Museum verbannt. Tesla als Vorbild? Vorbei – dieser Audi geht ein ganzes Stück weiter. Auch wegen der verbesserten Sprachsteuerung, sie erlaubt nun Eingabe mit ganzen Sätzen. „Fahre nach Hause“ oder „Ruf Tim an“ etwa.

Laut Audi der beste Platz im Wagen: hinten rechts! Neu in dieser Klasse ist die Massagefunktion für die Füße des Passagiers

Laut Audi der beste Platz im Wagen: hinten rechts! Neu in dieser Klasse ist die Massagefunktion für die Füße des Passagiers

Foto: Audi

Der nobelste Platz im neuen A8, sagt zumindest Audi, sei trotzdem der Platz hinten rechts. Denn wie bei einem Rolls-Royce oder Maybach kann sich der Passagier seine Fußsohlen auf der Rücklehne des Beifahrersitzes massieren und wärmen lassen. 

Bis 60 km/h autonom unterwegs

Optische Täuschung: Der neue A8 wirkt viel flacher und sportlicher als das aktuelle Modell – ist aber 13 Millimeter höher

Optische Täuschung: Der neue A8 wirkt viel flacher und sportlicher als das aktuelle Modell – ist aber 13 Millimeter höher

Foto: Audi

Technisches Highlight ist ohne Wenn und Aber trotzdem der Stau Pilot. Als erstes Auto der Welt entlässt der A8 seinen Fahrer aus der Verantwortung des Fahrens – und übernimmt selbst das Steuer. Zumindest außerhalb geschlossener Ortschaften und bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h. Zeitung lesen, E-Mails auf dem Multimedia-System checken oder Fernsehen schauen.

Sollte sich der Stau auflösen oder der Audi mit der Fahrsituation überfordert sein, warnt der A8 den Fahrer rechtzeitig und bittet ihn, das Steuer wieder zu übernehmen. Ebenfalls neu: Der Park- und Garagenpilot. Mit ihm parkt der Audi von ganz alleine ein, der Fahrer steuert das per App von außerhalb des Fahrzeuges.

48-Volt-Bordnetz serienmäßig

Aber auch in den klassischen Disziplinen hat Audi mächtig nachgelegt. So ist ein 48-Volt-Bordnetz serienmäßig am Start – und damit eine milde Hybridfunktion. Das ist in etwa das, was Volvo in der vergangenen Woche für das Jahr 2019 und später angekündigt hat. Zum Marktstart im Herbst werden zwei Sechszylinder angeboten: Der Diesel leistet 286 PS, der Benziner 340 PS. Zwei Achtzylinder mit 435 PS (Diesel) und 460 PS (Benziner) folgen später.

Zudem soll 2018 der A8 e-tron mit 449 PS, einer elektrischen Reichweite von 50 Kilometern und einem Verbrauch von unter drei Litern je 100 Kilometer auf den Markt kommen. Sein Akku lässt sich erstmals induktiv, also ohne Kabel laden. Ebenfalls 2018 startet der A8 W12 mit einem 585 PS starken Zwölfzylinder-Benziner.

Teaser-Bild

Vollaktives Fahrwerk für Komfort und Sportlichkeit

Erkennungszeichen: Die jeweiligen Top-Modelle jeder Baureihen bekommen bei Audi künftig ein durchgehendes Leuchtenband

Erkennungszeichen: Die jeweiligen Top-Modelle jeder Baureihen bekommen bei Audi künftig ein durchgehendes Leuchtenband

Foto: Audi

Passend zu der hohen Leistung hat der Audi ein vollaktives Fahrwerk an Bord, es soll einen noch besseren Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit ermöglichen als bekannte Systeme – auch dank des 48-Volt-Bordnetzes. So ist immer genug Energie für die Verstellung der Dämpfer vorhanden.

Beim Preis legt der A8 deutlich zu

Bleibt der Preis. Der neue A8 startet bei 90 600 Euro, die Langversion kostet 94 100 Euro. Das ist gegenüber dem aktuellen Modell ein deutlicher Aufschlag für Design und Technik – momentan geht es bei 84 000 Euro los. Selbst eine S-Klasse liegt mit einem Grundpreis von 88 446,75 unter dem Audi.

Und das ist ein Vorsprung, den sich Audi gerne hätte schenken können.  

 

Die besten Null Leasing Angebote im Vergleich finden!