Eklat um AfD-Politiker: Gauland legt im Özoguz-Streit nach

Erst sprach er davon, die Integrationsbeauftragte im türkischen Landesteil Anatolien „entsorgen“ zu wollen. Jetzt attackiert er Özoguz erneut

Quelle: BILD

AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland – im BILD-Talk „Die richtigen Fragen“ bleibt er im Kern bei seiner scharfen Attacke gegen die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (50, SPD).

„Das war eine scharfe Formulierung, aber es ist Wahlkampf“, sagte Gauland. Auf einer Wahlkampfveranstaltung hatte Gauland gesagt, Özoguz im türkischen Landesteil Anatolien „entsorgen“ zu wollen. Staatsministerin Özoguz ist türkisch-stämmmig, ihr Geburtsort ist Hamburg.

»Gehört nicht in dieses Land…

Im BILD-Talk legte Alexander Gauland an mehreren Stellen sogar nach. Er sprach Özoguz „eine Kenntnis des deutschen Landes“ ab: „Wer von spezifisch deutscher Kultur nichts wissen will, gehört nicht in dieses Land“, so Gauland.

Zugleich beteuerte er beim Verwenden des Begriffes „entsorgen“ nicht an „Müll“ gedacht zu haben.

Erinnerungen an Boateng-Attacke

Es ist nicht das erste Mal, dass der AfD-Politiker einen Eklat provoziert. Viel Kritik musste Gauland wegen einer Äußerung über den dunkelhäutigen Fußball-Star Jérôme Boateng einstecken: Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hatte ihn im Mai 2016 mit dem Satz zitiert: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“

Später versuchte er sich zu rechtfertigen: Er habe „gar nicht gewusst, dass er farbig ist".

Nationalspieler Boateng ist in Berlin geboren.

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