Neue TBC-Fälle an Dresdner Schule festgestellt: Zwölf weitere Schüler mit Tuberkulose infiziert

Dresden – Offenbar werden schlimme Befürchtungen wahr: Nach dem Tbc-Ausbruch an der HOGA-Schule in Dobritz ergaben die nachträglich angeordneten Tests jetzt weitere Fälle.

In bisher 82 ausgewerteten Blutproben wurde der gefährliche Erreger gleich 12- mal gefunden – ein Schnitt von knapp 15 Prozent. Sollte es so weitergehen, könnten sich letztendlich mehr als 130 Schüler infiziert haben.

„Das bedeutet nicht, dass die betroffenen Personen an Tuberkulose erkrankt sind. Es sagt lediglich aus, dass sie Kontakt zu ansteckungsfähigen Personen hatten und der Erreger übertragen wurde“, so Jens Heimann (46), Chef des Dresdner Gesundheitsamts.

Dennoch haben die Behörden von drei auf vier Untersuchungsteams aufgestockt, ein fünftes ist in Planung. Außerdem sollen statt den ursprünglich geplanten 600 nun alle 900 HOGA-Schüler getestet werden.

Die Betroffenen werden nun in der Uniklinik weiter untersucht, mit Antibiotika behandelt.

Wie gefährlich ist Tuberkulose?

Tuberkulose ist eine der schlimmsten bakteriellen Infektionskrankheiten. Die TBC-Bakterien befallen meist die Lungen, aber auch das Rückenmark, das Gehirn oder die Leber.

TBC (früher auch Schwindsucht oder Weißer Tod) fordert laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit 1,4 Millionen Todesopfer jährlich. In Deutschland galt die Krankheit lange als ausgerottet, Vor allem bei Zuwanderern aus Osteuropa und der Dritten Welt stiegen die Zahlen aber zuletzt an.

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