Leichenteile an der Elbe: Die Spur führt zum Straßenstrich

Von: Von THOMAS RÖTHEMEIER und CHARLIE WALTER

St. Georg/Rissen – Sie ging anschaffen, um ihre Familie durchzubringen. Jetzt ist sie vermutlich tot.

Bei der Toten vom Elbstrand in Rissen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Frau aus Äquatorialguinea in Westafrika. Ein Spaziergänger hatte Teile der Leiche am Donnerstagmorgen entdeckt.

Maria E. (48) war am 21. Juli nach Hamburg gekommen und arbeitete unter dem Namen „Rosa“ als Prostituierte in der Brennerstraße auf St. Georg. Hamburg ganz unten, hier zahlen die Freier oft nur zehn bis 20 Euro für schnellen Sex.

Die Spur führt weiter in eine billige Pension an der Rosenallee. Übernachtungspreis für zwei Frauen im Doppelzimmer: 35 Euro.

Marias Bekannte, die ebenfalls als Hure arbeitet, zu BILD: „Sie ging mit jedem Freier mit. Ich habe sie gewarnt, dass das gefährlich ist, aber sie wollte nicht auf mich hören.“

Seit dem 1. August ist Maria verschwunden. Die Bekannte erinnert sich: „Sie wollte an dem Tag eine afrikanische Suppe kochen und ging gegen 11 Uhr morgens auf den Steindamm, um einzukaufen.“

Sie kehrte nicht zurück.

Eine Nachbarin in ihrer Pension: „Die Polizei war schon zweimal hier, hat ihr Zimmer durchsucht und alle Sachen mitgenommen.“

Woher kam das mutmaßliche Opfer eines Huren-Killers?

Die Vermisste soll mit ihrem Mann und ihren beiden erwachsenen Kindern in einem kleinen Ort bei Saragossa in Spanien gelebt haben. Das berichten Afrikanerinnen, die wie Maria rund um den Hansaplatz anschaffen gehen.

2015 soll Maria bereits in Hamburg gearbeitet haben. Eine Prostituierte zu BILD: „Sie erzählte jedem, dass sie das Geld für ihre Kinder verdiente.“

Viele ihrer Kolleginnen haben jetzt Angst um ihr Leben. Geht auf St. Georg ein Huren-Killer um. Die Polizei hält sich dazu bedeckt. Ein Sprecher: „Die Ermittlungen dauern an.“

Zeugen die Hinweise geben können, werden gebeten sich unter folgender Telefonnummer zu melden: 040/4286-56789

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