Plagwitz-Mord: Polizei sucht 14 Zeugen

...und eine Messerstecherin

Von: Von MICHAEL KLUG

Leipzig – Seit vier Monaten jagt die Kriminalpolizei den Mörder von Stefan M. (†34) – bislang ohne Erfolg. Jetzt greifen die Fahnder zusammen mit der Staatsanwaltschaft zu einem außergewöhnlichen Mittel: Sie veröffentlichten Freitag Bilder von 14 Zeugen, die am Abend des 1. Oktober 2017 mit ihm mit der Straßenbahn nach Plagwitz gefahren waren.

Haben diese 14 Tram-Passagieren womöglich beobachtet, wie jemand dem späteren Opfer beim Aussteigen folgte?

Bevor DHL-Mitarbeiter Stefan M. vor seiner Haustür in der Eduardstraße erstochen wurde, fuhr er mit der Linie 1 vom Hauptbahnhof zur Könneritzstraße. Die nun gesuchten acht Frauen und sechs Männer stiegen gegen 22.08 Uhr zusammen mit ihm an der Haltestelle Könneritzstraße, Ecke Stieglitzstraße aus.

Nur wenige Minuten später wurde Stefan M. angegriffen und nach BILD-Informationen durch Stiche am Hals tödlich verletzt.

Die jetzige Suche nach Zeugen mittels eines öffentlichen Aufrufs ist durch die Strafprozessordnung (StPO) geregelt. Laut Paragraf 131b ist die Veröffentlichung von Fotos von Zeugen möglich, „wenn die Aufklärung einer Straftat von erheblicher Bedeutung, insbesondere die Feststellung der Identität des Zeugen, auf andere Weise aussichtslos oder wesentlich erschwert wäre“.

Zeugen, die sich auf den Bildern erkennen oder Menschen, die Hinweise zu deren Identität geben können, werden gebeten, sich telefonisch bei der Kripo: Tel:: 03419664 2695 oder via E-Mail bei der Sonderermittlungsgruppe zu melden: muk.eduard.pd-l@polizei.sachsen.de

Polizei sucht diese Messerstecherin

Leipzig – Seit sechs Monaten ist diese Frau auf der Flucht vor der Polizei. Jetzt verschärfen die Fahnder die Suche nach der Messerstecherin!

Die rothaarige Deutsche (ca. 25, etwa 1,60 m groß) hatte am 29. Juli 2017 gegen 21.30 Uhr an der Ratzelstraße in Grünau einen Jogger niederstochen. Nach dem Überfall war sie mit der Straßenbahn der Linie 1 in Richtung Plagwitz gefahren.

Polizeisprecher Uwe Voigt: „Diese Öffentlichkeitsfahndung ist sehr wichtig für uns. Wir prüfen diese Straftat auch im Zusammenhang mit ähnlich gelagerten Fällen.“

Ob damit auch der Fall Stefan M. (siehe oben) gemeint ist, dazu wollten sich die Ermittler nicht äußern.

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