Homburg-Torwart: Fromlowitz hört mit 30 auf

Von: Von DANIEL FISCHER

Karriere-Ende mit 30!

Homburgs Torhüter Florian Fromlowitz (30) hat gestern offiziell seine Laufbahn beendet. Nach 70 Bundesligaspielen, nach 42 Einsätzen in deutschen Junioren-Nationalteams – aber auch nach sechs Operationen am Knie und immer wieder heftigen Rückschlägen.

Fromlowitz: „Ich muss einsehen, dass es keinen Sinn mehr macht. Ich will auch nach dem Leistungssport noch etwas von meinem Körper haben.“

Der Mann aus Kaiserslautern, der insgesamt 16 Jahre seiner Karriere beim FCK verbrachte, wirkt aufgeräumt. Gelöst. Und extrem positiv. Trotz der ganzen Probleme zuletzt.

„Natürlich möchte man so nicht aufhören. Aber dieser Prozess läuft ja nun schon seit anderthalb Jahren. Ich gehe positiv in die Zukunft. Was ich erlebt habe in meiner Karriere, hätten sich viele andere sicher erträumt.

Was ich erlebt habe, gehört eben zu Prüfungen. Auch Rückschläge gehören im Leben immer wieder dazu.“

Was er meint: Seine Karriere geriet unverschuldet ins Stocken. Nach dem Selbstmord von Robert Enke im Jahre 2009 übernahm er den Platz im Tor von Hannover – es war der einsamste, der traurigste Job in der Bundesliga.

„Flo“ musste viele Nackenschläge verkraften. Doch er war immer auch für andere da. Homburg-Manager Vaccaro: „Flo ist ein großartiger Mensch. Jedes Team kann glücklich sein, ihn zu haben.“

Es spricht für Fromlowitz‘ Charakter, dass er nicht jammert – stattdessen an andere denkt: „Meine Gedanken in den letzten Tagen und Wochen waren eher bei Thierry Steimetz, als jetzt bei der Entscheidung, die wir jetzt offiziell verkündet haben. Er hat ganz anderes zu verkraften.“

Dem Fußball bleibt er verbunden: Zur neuen Saison übernimmt er als Trainer den A-Ligisten SSC Landstuhl – parallel dazu will er eine Ausbildung zum Physio-Therapeuten absolvieren.

Fromlowitz: „Ich habe in meiner Reha oft die andere Seite erlebt, will auch Menschen helfen, wie mir geholfen wurde.“

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