TV-Kritik: „Hart aber fair“ :
Kriegspropaganda – einmal nicht aus Moskau

Von Frank Lübberding
Lesezeit: 5 Min.
Frank Plasberg diskutiert mit seinen Gästen am 10. April 2017  zum Thema „Giftgas gegen syrische Kinder – werden wir schuldig durch Wegschauen?“
Wie soll sich die Weltpolitik im Syrien-Konflikt verhalten? Darüber kann man sich aus guten Gründen streiten. Oder den Krieg als Plattform nutzen, um das eigene Blatt zu profilieren.

Für den Krieg in Syrien gibt es drei mögliche Lösungen. Entweder gewinnt eine der Konfliktparteien den Krieg, oder diese verständigen sich auf einen Verhandlungsfrieden. Keine Lösung ist das, was wir zur Zeit erleben: Alle relevanten Akteure sind sich nur noch darin einig , lediglich den Sieg der feindlichen Konfliktpartei zu verhindern. Der Bürgerkrieg wird damit zu einem endlosen Gemetzel, ohne jede Aussicht auf ein absehbares Ende. Zu jedem Krieg gehört bekanntlich die Kriegspropaganda. Sie verfolgt den Zweck, dem Feind die Schuld und moralische Verantwortung für solche Katastrophen nachzuweisen. Sich selbst billigt man die lautersten Absichten und Motive zu, wogegen dem Feind buchstäblich alles zuzutrauen ist.

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