Einmaliges Urteil in Berlin :
Ein Auto als Mordwaffe

Lesezeit: 3 Min.
Der Angeklagte Hamdi H. verdeckt am Montag in Landgericht in Berlin sein Gesicht
Weil sie mit „bedingtem Tötungsvorsatz“ durch Berlin gerast waren, sind zwei Autofahrer wegen Mordes verurteilt worden. Bisher waren Raser immer mit deutlich milderen Strafen davon gekommen. Das Urteil hat Signalwirkung.

Das Berliner Landgericht hat zwei Teilnehmer an einem illegalen Autorennen, bei dem vor einem Jahr ein Passant ums Leben gekommen war, des Mordes für schuldig befunden und zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Die beiden Männer waren am 1. Februar mit ihren Autos in Berlin den Straßenzug Tauentzienstraße/Kurfürstendamm entlang gerast, erreichten eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde und überfuhren mehrere rote Ampeln. Schließlich kollidierte Hamdi H., einer der beiden Raser, mit dem Wagen eines 69 Jahre alten Mannes, der bei Grün in eine Kreuzung eingefahren war.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.