Bissiger Hund :
Wie die Stadt Hannover im Fall Chico versagt hat

Von Reinhard Bingener, Hannover
Lesezeit: 4 Min.
Nach der Tat verhaltensunauffällig: Staffordshire-Terrier-Mischling Chico im Tierheim Hannover.
Der Staffordshire-Terrier Chico hätte seinen Haltern eigentlich schon vor Jahren entzogen werden müssen. Stattdessen biss er sie später tot. Der Anwalt der Hinterbliebenen prüft jetzt mögliche Ansprüche seiner Mandanten gegen die Behörden.

Die Debatte über sogenannte Kampfhunde hätte kaum auf grausamere Weise befeuert werden können. Im hessischen Bad König ist ein sieben Monate alter Säugling nach einem Biss des Hundes der Familie gestorben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Hund – nach Einschätzung der Behörden vermutlich ein Staffordshire-Terrier-Mischling – hatte den Jungen am Montag aus ungeklärter Ursache in den Kopf gebissen. Der junge Vater alarmierte sofort die Rettungskräfte, und sein Sohn wirkte in der Klinik zunächst auch stabil. Später jedoch verstarb das Kind. Der Hund wurde in ein Tierheim gebracht, wo er sich weiter aggressiv verhalten haben soll.

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