Sturz von Janukowitsch :
Kein Putsch aber auch nicht verfassungsgemäß

Von Konrad Schuller, Kiew
Lesezeit: 6 Min.
Abgang: Der gestürzte ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch nach einer Pressekonferenz in seiner neuen russischen Heimat.
Der Machtwechsel in der Ukraine im vergangenen Jahr war kein lehrbuchmäßiger Akt – aber noch lange kein Putsch. Durch die Blockadehaltung von Janukowitsch war das Parlament gezwungen zu handeln.

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seiner Flucht aus Kiew hat sich der frühere ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch aus seinem russischen Exil wieder zu Wort gemeldet. Während Russlands Krieg im Osten der Ukraine täglich Menschenleben fordert, hat er dem russischen Staatsfernsehen ein Interview gegeben. Vieles hat der gewesene Präsident darin gesagt; an dieser Stelle sollen aber nur zwei Dinge erwähnt werden: Er kündigte an, in unbestimmter Zukunft in die Ukraine zurückzukehren: „Sobald es für mich eine Möglichkeit zur Rückkehr gibt, werde ich wiederkommen und alles tun, was ich kann, um das Leben in der Ukraine besser zu machen“, sagte er. „Gott hat mich am Leben gelassen, also sieht es so aus, als würde ich noch für etwas gebraucht.“

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