NSU-Prozess :
Als ganz Eisenach abgeriegelt war

Von Karin Truscheit, München
Lesezeit: 3 Min.
Zum NSU-Prozess gehörige Dokumente: Aktenordner im Gerichtsssal in München
Ein Banküberfall machte die Gothaer Polizisten auf ein weißes Wohnmobil aufmerksam - eine Polizeipatrone darin irritierte sie. Im NSU-Prozess sagt ein Polizist zum letzten Tag von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt aus.

Als am 4. November 2011 um 12.06 Uhr in Eisenach ein Wohnmobil in Brand gesetzt wurde, wusste der zuständige Kriminalbeamte Michael M. zwar schon, dass er offenbar Schwerverbrechern auf der Spur war, die für eine Serie von Banküberfällen verantwortlich sein könnten. Doch mit wem er es wirklich zu tun hatte, wurde M. erst klar, als das Untersuchungsergebnis für die Patronen übermittelt wurde, die ihm in dem ausgebrannten Wohnmobil aufgefallen waren: Die Patronen stammten aus der Waffe der Polizistin Michèle Kiesewetter, die vier Jahre zuvor auf einem Parkplatz in Heilbronn erschossen worden war.

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