Herbizid : Der dramatische Kampf um die Deutungshoheit von Glyphosat
Ende dieses Monats soll in Brüssel über die Zukunft des Herbizids Glyphosat entschieden werden. Es geht um viele Millionen Euro, vor allem für die Chemiebranche, auch für die Landwirtschaft, allen voran für den amerikanischen Chemie- und Saatgutkonzern Monsanto – und indirekt auch für Bayer aus Deutschland, das die Mehrheit an Monsanto übernehmen will. Auf der Zielgraden läuft ein dramatischer Kampf um die Deutungsmacht darüber, ob Glyphosat für Menschen krebserregend wirkt oder ob das Risiko minimal ist, so wie es viele nationale Behörden auf der Welt sagen, auch in Deutschland. Nachdem aus internen E-Mails öffentlich wurde, dass Monsanto sich selbst als „Ghostwriter“ wohlmeinender Krebsstudien bezeichnet hatte, steht nun aber auch die Glaubwürdigkeit der Gegenseite auf dem Spiel.