Vom Advokaten zum Rechtskaufmann : Anwälte hatten schon immer Angst vor der „Anwaltsschwemme“
Von Joachim Jahn
Lesezeit: 4 Min.
Wer sich deutsche Gerichtsshows oder amerikanische Fernsehkrimis ansieht, muss die fulminanten Auftritte eines Robenträgers vor Gericht für den Höhepunkt seines Anwaltslebens halten. Im Mittelalter war das noch genau umgekehrt: Als eigentlicher Kämpfer galt der „Produzent von Schriftsätzen“, wogegen das Auftreten in der Verhandlung als etwas „völlig Schnödes“ betrachtet wurde. So beschreibt der Freiburger Hochschullehrer Bernd Kannowski – zuvor Rechtsanwalt in Frankfurt – die Lage von Streithelfern im ausgehenden Mittelalter. Studierte Juristen gewannen die Oberhand; der „gemeine Vorsprecher“, der sich nur allgemein auf die Kunst rhetorisch geschickter Reden verstand, verlor an Bedeutung.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos,
ohne
versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
erhalten
und immer aktuell informiert bleiben.