Investitionen in Amerika :
Toyota reagiert auf Trump

Von Patrick Welter, Tokio
Lesezeit: 1 Min.
Toyota-Präsident Akio Toyoda
Als Reaktion auf Donald Trumps Drohungen verkündet Toyota Milliardeninvestitionen in den Vereinigten Staaten. An seinen umstrittenen Plänen in Mexiko will der Konzern aber festhalten.

Toyota Motor, der größte japanische Autohersteller, hat am Rande der Automesse in Detroit Milliardeninvestitionen in den Vereinigten Staaten angekündigt. Toyota werde allein in den kommenden fünf Jahren 10 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten investieren, sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda vor Journalisten. Der Autobauer behalte damit sein Investitionsvolumen der vergangenen fünf Jahre in Amerika bei, erklärte eine Sprecherin in Tokio auf Anfrage. Sie ließ offen, wann die Investitionsentscheidung gefallen sei. Doch sei die Ankündigung „teilweise“ eine Reaktion auf einen Kommentar des künftigen amerikanischen Präsidenten Donald Trump, erklärte die Sprecherin.

Toyotas Investitionsversprechen kommt wenige Tage, nachdem der Autobauer den Zorn Trumps auf sich gezogen hatte. Trump hatte dem Unternehmen in einer Nachricht auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit einer „großen Grenzsteuer“ gedroht, sollte er weiter in Mexiko investieren und von dort Autos in die Vereinigten Staaten einführen. Toyota baut derzeit eine zweite Produktionsstätte in Mexiko und hält an diesem Plan fest.

Trump lobt Fiat Chrysler

Pläne für eine neue Fabrik in den Vereinigten Staaten gebe es derzeit nicht, erklärte die Sprecherin.  Mit den Investitionen sollten vielmehr die bestehenden zehn Werke dort aufgerüstet werden. In der Investitionssumme von 10 Milliarden Dollar sind Ausgaben für die neue Toyota-Zentrale in Texas enthalten, die im Sommer dieses Jahres eröffnet werden soll.

Trump lobte derweil auf Twitter die Ankündigung von Fiat Chrysler Automobiles,1 Milliarde Dollar in Werke in Ohio und Michigan zu investieren und dort 2000 Stellen zu schaffen.