"Horror-Haus" in Höxter Auf Hund geschossen, Katze tot gebissen: Die Tierquäler-Akte von Angelika W.

Im Prozess um das "Horror-Haus" von Höxter wird die Angeklagte Angelika W. weiter aussagen: Es geht um ihre mutmaßliche Täterrolle. Hatte die 47-Jährige Spaß am Foltern?

Das "Horror-Haus" in Höxter - seit Monaten sorgen die furchtbaren Geschehnisse, die sich über Jahre in einem Wohnhaus in Ostwestfalen zugetragen haben, für Entsetzen. Die Angeklagten Wilfried W. und Angelika W. sind wegen Mordes angeklagt: Sie sollen mehrere Frauen in ihr Haus gelockt und dort brutal gequält haben, zu regelrechten Gewaltexzessen soll es in dem alten Bauernhaus gekommen sein. Im Prozess sind bereits zahlreiche grausame Details ans Licht gekommen

Angelika W. hat vor zwei Wochen bereits umfassend ausgesagt. Dabei ging es um ihre eigene Leidensgeschichte mit ihrem Ex-Mann. Die 47-Jährige gab an, selbst immer wieder von Wilfried W. geschlagen, getreten, verbrüht und brutal drangsaliert worden zu sein. So gab sie ihrem Anwalt gegenüber zu Protokoll, dass der 46-Jährige ihr unter anderem regelmäßig die Brüste blutig gebissen habe.

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Angelika W. soll ihre Haustiere gequält haben

An diesem Mittwoch wird es aber auch um die mutmaßliche Täterrolle von Angelika W. gehen: Inwiefern war sie in die brutalen Misshandlungen verwickelt, an deren Folgen zwei Frauen aus den niedersächsischen Städten Uslar und Bad Gandersheim starben?

Angelika W. soll unter anderem eine Frau gefesselt in einer volllaufenden Badewanne zurückgelassen und ihr mit dem Ertrinken gedroht haben. Auch die völlig geschwächten späteren Todesopfer soll sie weiter malträtiert haben, bis sie schließlich an den Folgen ihrer Verletzungen starben. Es wird erwartet, dass sie sich - wie schon zuvor bei der Polizei - auch selbst belasten wird.

Hatte Angelika W. womöglich sogar Spaß am Foltern? Das legen laut "Bild"-Zeitung Zeugenaussagen nahe. Darauf deute nicht nur ihr Verhalten gegenüber den Opfern hin, sondern auch die Art und Weise, wie sie mit ihren Haustieren umgegangen sei.

Angelika W. steckte Katze in den Wäschetrockner

Laut dem Bericht wohnte das Paar 2009 noch in Detmold, hatte zwei Katzen. "Wilfried hatte ein Problem mit der schwarz-weißen Katze. Er mochte sie nicht", gab Angelika W. demnach in einer Vernehmung an. "Da steckte ich sie in den Wäschetrockner und schaltete ihn an. Danach war die Katze tot."

Eine Rottweiler-Hündin fesselte die 47-Jährige eigenen Angaben zufolge und erdrosselte das Tier mit einem Strick aus Heu. Einen weiteren Hund habe sie im Badezimmer angebunden und mit einem Luftgewehr auf ihn geschossen. "Der Hund blutete wie verrückt", sagte sie laut "Bild", "starb aber nicht." Daraufhin habe Wilfried W. ein Küchenmesser genommen und dem Tier die Kehle durchgeschnitten.

Besonders furchtbar: Eine Katze habe sie einfach tot gebissen, gab die Angeklagte demnach an. Das tote Tier habe sie an die Schweine verfüttert.

Das ist das Horrorhaus von Höxter

01:15 min
kis mit DPA

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