AAC vs MP3: Was klingt besser?

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AAC und MP3 sind inzwischen weit verbreitet und sowohl im Software- als auch im Hardware-Markt etabliert. AAC wird nicht selten als Nachfolger der MP3 angepriesen. Aber ist der Nachfolger auch wirklich besser? Wir klären Sie auf, wer besser klingt, und warum.



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Was sind AAC und MP3?

Sie kennen AAC und MP3 wahrscheinlich von Ihren Musikdownloads, Hörbüchern und von Ihrer Audio-Software zum Rippen von Audio-CDs oder Komprimieren von WAV- oder AIFF-Files.

  • Bei beiden Formaten handelt es sich um verlustbehaftete Audio-Codecs. Wir erklären Ihnen in einem speziellen Praxistipp, was genau ein Codec überhaupt ist.
  • Ton im AAC-Format verbirgt sich oft hinter den Dateiendungen M4A- und MP4.
  • In einem Praxistipp erklären wir Ihnen die Unterschiede zwischen MP3 und MP4 im Detail.
  • MP3 und AAC basieren beide auf psychoakustischen Modellen zu Lautheit und Maskierung, die in den 1960ern zum Beispiel von Eberhard Zwicker entwickelt wurden.
  • Obwohl neuere, genauere Modelle existieren, liegen die Neuerungen seit der MP3 vor allem in ausgeklügelterer Signalverarbeitung.


AAC vs. MP3 – Was klingt besser?

AAC ist neuer als MP3. Bedeutet neuer auch besser? Zumindest haben die Neuerungen von AAC gegenüber MP3 das Potential zu deutlich stärkerer Kompression bei gleicher Klangqualität oder umgekehrt zu deutlich besserer Klangqualität bei gleicher Kompression:

  • Wie oben beschrieben basieren beide Codecs auf praktisch denselben psychoakustischen Modellen.
  • AAC erlaubt aber flexiblere Fenster-Größen, um je nach Signal besser auf transiente oder stationäre Signale zu reagieren.
  • AAC bietet im Gegensatz zu MP3 auch ein flexibleres Windowing. Das kann, wenn sinnvoll eingesetzt, die Frequenzgenauigkeit in der angewandten Spektralanalyse verbessern.
  • AAC ermöglicht zudem ein frequenzabhängiges Joint-Stereo. Das kann mit wenig Aufwand einiges an Speicherplatz sparen, da tiefe Frequenzen in Hörbüchern, Musik und Filmton häufig eher mono gehalten werden.
  • Da AAC also auf Encoder-Seite deutlich mehr Flexibilität bietet, kann selbst ein guter MP3-Encoder nicht mit einem guten AAC-Encoder mithalten.
  • Andererseits kann ein undurchdachter AAC-Encoder auch deutlich schlechter klingen als eine gleichgroße MP3. Wenn Sie eine MP3 optimal kodieren, kann das Ergebnis mit vielen AAC-Encodern mithalten.
  • In unserem Qualitäts-Vergleichstest von Audio-Encodern von 2003 gewinnt aber AAC, gefolgt von, Achtung, OGG vor MP3.
  • Auch in unserem Audio-Codec-Test von 2005 gewinnt der AAC-Encoder von Nero.
  • Auch für den User ist AAC flexibler als MP3. Zum Beispiel unterstützt AAC Samplrates von 8 bis 96 kHz, MP3 nur von 16 bis 48 kHz. Wenn Sie auf Musik DVDs mit 96 kHz schwören, kann Ihnen selbst die höchste MP3-Qualität keine ausreichende Samplerate liefern.
  • AAC unterstützt außerdem bis zu 48 Kanäle, MP3 nur 5.1. In AAC könnten Sie also theoretisch auch Audiomaterial für 7.1-Sound, Ambisonics hoher Ordnung, Dolby Atmos und Auro-3D kodieren.
  • Eine wichtige Regel sollten Sie übrigens beherzigen: Die Umwandlung von einer MP3 in AAC oder umgekehrt ist für die Audioqualität eher schädlich. Nur aus Kompatibilitätsgründen – falls zum Beispiel ihr tragbarer MP3-Player das AAC-Format nicht beherrscht – sollten Sie konvertieren.

Möchten Sie Ihre Musik lieber verlustfrei komprimieren, greifen Sie auf ALAC oder FLAC zurück. In einem Praxistipp erklären wir Ihnen den Unterschied zwischen FLAC und MP3.

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