Ist Bluetooth schädlich? Verständlich erklärt
Viele elektronische Geräte geben Strahlung ab. Neben der WLAN- und Handy-Strahlung soll auch Bluetooth schädlich sein. Wir verraten Ihnen, wie gefährlich die Technologie wirklich für Ihren Körper ist.
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Bluetooth: Schädlichkeit in Abstufung
Bei Bluetooth handelt es sich um hochfrequente Strahlung, die offiziell keine direkte Gefährdung für die Gesundheit darstellt. Der Bluetooth-Standard ist weltweit zugelassen und die Strahlungswerte liegen im akzeptierten Bereich.
- Bluetooth dient hauptsächlich zur Übertragung von Daten und Stimmen. Unter anderem kommt die Technologie in Computer-Mäusen, Headsets oder Musik-Anlagen zum Einsatz und ersetzt lästige Kabel.
- Bluetooth wird in drei Leistungsklassen eingeteilt. Klasse 3 und 2 erreichen eine Reichweite zwischen 5 bis 30 Meter. Diese beiden sind am weitesten verbreitet und gelten als ungefährlich.
- Klasse 1 kann auf freiem Feld eine Reichweite von bis zu 100 Meter erzielen und lässt sich mit Handystrahlung vergleichen. Solche Geräte sind bedenklicher, kommen jedoch in der Regel nicht im privaten Gebrauch zum Einsatz.
Wie schädlich ist Bluetooth wirklich?
Da Bluetooth meist nur als Klasse 2 und 3 auftritt, ist die Strahlung in vielen Situationen alles andere als schädlich. Telefonieren Sie mit einem Headset oder einer Freisprech-Einrichtung, ist die Strahlungsbelastung deutlich geringer als bei der direkten Nutzung des Handys am Ohr.
- Ein Beispiel: Die Strahlungsbelastung von elektronischen Geräten wird in der Einheit SAR gemessen. Ein iPhone 11 besitzt einen SAR-Wert von 0,95 und liegt somit bei aktuellen Smartphones im Mittelmaß. Eine Freisprech-Einrichtung weist lediglich einen SAR-Wert von 0,003 auf.
- Bluetooth ist somit wesentlich harmloser als Handystrahlung und kann daher als Gesundheitsrisiko vernachlässigt werden. Lediglich Geräte der Klasse 1 sollten Sie mit ähnlicher Vorsicht wie Handys betrachten.
- International wird stetig an Handy-Strahlung geforscht. Auch wenn hier die SAR-Werte wesentlich höher als bei Bluetooth liegen, sind auch hier noch keine Langzeitwirkungen eindeutig bewiesen.
Schutz vor Bluetooth-Strahlung: Geht das?
Da die Strahlung von Bluetooth in der Regel deutlich schwächer ausfällt als die Strahlung von Handys und dem WLAN-Router, ist ein Schutz grundsätzlich nicht notwendig. Um Bluetooth-Strahlung dennoch zu minimieren, können Sie die Funktion an den meisten Geräten, zum Beispiel am Smartphone, einfach deaktivieren.
- Online finden Sie eine Vielzahl von Geräten und Hilfsmitteln, welche Strahlung eindämmen sollen. Die Wirkung solcher Hilfsmittel ist allerdings stark umstritten. Mit sogenannter "Abschirmfarbe" können Sie zum Beispiel Haus- und Innenwände streichen, um Strahlung von außen abzuschirmen.
- Ebenfalls beliebt sind sogenannte Strahlungs-Detektoren. Hiermit können Sie jederzeit an jedem Ort die aktuelle Strahlungsbelastung messen. Dadurch erfahren Sie auch, wie stark die Strahlung Ihrer Bluetooth-Geräte tatsächlich ausfällt.
Im nächsten Praxistipp zeigen wir Ihnen, wie Sie Bluetooth im Autoradio nachrüsten.
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