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Probleme nach Diesel-Update

Audi A6 TDI jetzt 8000 Euro weniger wert - Leasing-Kunde muss Kosten tragen
Mittwoch, 08.11.2017 | 13:11
Audi Der Besitzer eines Audi A6 muss laut einem Zeitschriftenbericht nach dem Dieselskandal wegen seines Leasingvertrags eine Restwert-Differenz von 8000 Euro selbst ausgleichen (Symbolbild)

Die seit langem bekannten Probleme einiger Volkswagen-Kunden mit den Diesel-Updates drücken den Wertverlust einiger Modelle erheblich. Eine Autozeitschrift berichtet, wie ein Leasing-Kunde nun 8000 Euro Verlust aus eigener Tasche zahlen muss.

Der Volkswagen-Konzern setzt offenbar weiter auf einen Konfrontationskurs mit Kunden, die sich im Rahmen des Abgas-Skandals getäuscht fühlen. Die Probleme mit dem Diesel-Update - FOCUS Online hatte als erstes Medium darüber berichtet  - scheinen ein erhebliches Ausmaß angenommen zu haben. Davon geht die Zeitschrift "Auto Motor & Sport" aus. "Es melden sich immer mehr VW-Fahrer in der Redaktion, die davon berichten, dass die Partikelfilter schon nach wenigen Hundert Kilometern verstopft sind oder gar das Abgasrückführventil (AGR) ausfällt. Das Ärgernis: VW bestreitet offenbar gegenüber Kunden den Zusammenhang mit dem Update und übernimmt teilweise gar nicht oder nur zum Teil die Reparaturkosten", so die Autozeitschrift.

Kulanz? Manchmal ja, manchmal nein

In anderen Fällen übernehme der Hersteller aber auch die Reparatur auf Kulanz. Nähere Hintergründe zum Rückruf-Problem finden Sie hier . VW macht nach wie vor keine Angaben, bei wie vielen der zurückgerufenen Modelle es Probleme gibt. FOCUS Online liegen seit über einem Jahr diverse Berichte von Kunden vor, die über Probleme nach dem Update klagen. Andere Kunden dagegen hatten nach dem Update keinerlei Probleme, zum Teil sei sogar der Verbrauch gesunken und die Leistung des Motors gestiegen. Auch zur Kulanz machen die Fahrzeugbesitzer unterschiedliche Angaben. Offenbar sind bestimmte Motortypen und Modelle stärker von Komplikationen betroffen als andere.

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Restwert sackt in den Keller: Die Leasing-Falle

Wegen der Unwägbarkeiten im Rückruf und vor allem wegen der drohenden Diesel-Fahrverbote . Teuer wird es für Autokäufer, die bei ihrem Leasingvertrag keine Restwert-Garantie abgeschlossen haben. Die "Auto Motor & Sport" berichtet vom konkreten Fall eines Audi-Fahrers, bei dem der Restwert seines A6 3.0 TDI im Vertrag mit rund 26.000 Euro veranschlagt wurde, der aber jetzt nur noch 18.000 Euro wert sei. "Der Kunde muss die Differenz von 8000 Euro nun aus eigener Tasche ausgleichen", so die Zeitschrift. Der Anwalt des Audi-Besitzers wolle nun eine Feststellungsklage einreichen, um Ansprüche gegen den Autokonzern vor Verjährung zu schützen.

sv