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Regelmäßig Feinstaubalarm: Umwelt-Station misst Blütenpollen statt Feinstaub: Mess-Chaos in Stuttgart
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    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Eine Feinstaub-Messstelle am Neckartor
dpa/Bernd Weissbrod Autos fahren an der Feinstaub- und Luftmessstation am Neckartor vorbei.

Deutschlands Stau-Metropole Stuttgart hat wegen ihrer Kessel-Lage immer noch ein Feinstaub-Problem. Jetzt traten bei den Messungen Unregelmäßigkeiten auf, die Experten ratlos machen - und offenbar einen Einfluss auf die offiziellen Feinstaub-Werte hatten.

„Wir wollen herausfinden, ob Pollen wie am Necktor Messwerte verändert haben könnten“, sagte die Sprecherin der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), Tatjana Erkert, am Dienstag in Karlsruhe. Blütenpollen hatten zu unplausiblen Messergebnissen geführt, wie „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ (Dienstag) zuvor berichtet hatten. An den Messstellen werden aus der angesaugten Luft größere Partikel wie Pollen vor der eigentlichen Feinstaubmessung ausgesondert. Aufgrund des ungewöhnlich hohen Pollenaufkommens funktionierte dieser Mechanismus nach Worten der Sprecherin zuletzt jedoch nicht und Pollen beeinflussten die Messung.

Weniger Grenzwert-Überschreitungen als gedacht?

Somit könnte sich die Zahl der Tage reduzieren, an denen am Neckartor der EU-Grenzwert für Feinstaub überschritten wurde, sagte die Sprecherin. Bis Ende März wurden laut LUBW an 16 Tagen im Tagesmittel mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft gemessen. 35 Tage pro Jahr dürfen nicht überschritten werden.

Die Gründe für die „Unplausibilitäten“ bei der Messung nannte die LUBW erst auf mehrfache Nachfrage der "Stuttgarter Nachrichten": "Man habe im Frühjahr eine Phase mit sehr vielen Pollen gehabt, sagt eine Expertin. Stutzig geworden sei man bei der Auswertung der Messfilter. Die Feinstaubmenge wird mit zwei Geräten erfasst und gewogen (gravimetrische Messung). Ein Gerät ist für Stäube mit einem Durchmesser, der kleiner als 2,5 Mikrometer ist (PM 2,5), und eines für Partikel kleiner als zehn Mikrometer (PM 10). Die 2,5er-Werte lagen aber plötzlich höher als die anderen Werte. 'Das geht nicht, PM 2,5 ist ja eine Teilfraktion von PM 10', so die Expertin", berichtet die Zeitung. Eine Manipulation könne man aber ausschließen, so die Behörde.

Die Filter aus der Zeit mit möglichem Pollenflug würden nun im Labor untersucht. Womöglich müssten Werte nach unten korrigiert werden. Bis zur nächsten Feinstaubalarm-Saison im Herbst sollen die Analysen fertig sein und mögliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Diesel-Fahrverbote ab 2019

Derweil hat die grün-schwarze Landesregierung beschlossen, ab 2019 Diesel-Fahrverbote in Stuttgart zu verhängen. Begründet werden die nicht mit Feinstaub-Werten, sondern mit erhöhten Stickoxid-Werten. Diese werden allerdings ebenfalls von offiziellen Messstationen erhoben.

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sv/Mit Material von dpa
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