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Per Rückwärtsgang in den Tod: Warum Autofahrer in China Fußgänger mit Absicht töten
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Erwerbstätige
dpa/Martin Gerten In China sterben pro Jahr 200.000 Menschen bei Verkehrsunfällen

Nirgendwo sonst auf der Welt ereignen sich so viele Autounfälle wie in China. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von 200.000 Unfalltoten pro Jahr. Besonders erschütternd: Chinas Autofahrer schrecken nicht davor zurück, ihre Opfer zu töten - per Rückwärtsgang.

In China sind Autofahrer besonders rücksichtslos, wie das US-Portal „Slate“ berichtet. 200.000 Unfalltote zählt das Land im Jahr - doch es könnten vermutlich weniger sein, wenn die Fahrzeuglenker bei Personenunfällen nicht einer schrecklichen Strategie folgen würden.

Grund ist das chinesische Gesetz und dessen Strafkatalog. Stirbt ein Fußgänger bei einem Autounfall, droht dem Fahrer ein hohes Bußgeld. Das liegt im Schnitt bei einmalig 30.000 bis 50.000 US-Dollar. Verletzt sich der Fußgänger dagegen und überlebt, müssen Autofahrer jahrelang hohe Schmerzensgelder bezahlen – meistens bis ans Lebensende ihrer Opfer. Dadurch kommen schnell Millionensummen zusammen.

Einmalig für Opfer bezahlen

Die furchtbare Folge: Chinas Autofahrer kalkulieren eiskalt. Aufnahmen von Überwachungskameras auf den Straßen zeigen, dass es die Autofahrer offenbar vorziehen, das Bußgeld zu zahlen. Wie sonst ist zu erklären, dass sie nach einem Zusammenstoß zurücksetzen und zum Teil mehrmals über die regungslosen Körper hin- und herfahren, um sicherzustellen, dass die Opfer tot sind.

Schon im Jahr 2010 schockierte eine solche Videoaufnahme die chinesische Nation. Auf den Bildern ist ein junger BMW-Fahrer zu sehen, der gerade aus seinem Parkplatz fährt. Als er den Rückwärtsgang einlegt, erfasst er einen dreijährigen Jungen. Dieser stürzt zu Boden. Statt anzuhalten und dem Opfer zu helfen, fährt der Fahrer mehrmals über den leblosen Körper. Er öffnet sogar die Tür, um nachzusehen.

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Polizei lassen Täter frei

Der Polizei sagte der BMW-Fahrer später, er habe geglaubt, einen Rucksack erfasst zu haben. Eine Anklage wegen Mordes wurde letztendlich fallen gelassen. Der Mann musste lediglich ein Bußgeld zahlen und kam frei. Kein Einzelfall. Im Jahr 2008 hatte ein BMW-Fahrer eine 64-jährige Frau überfahren - mehrmals legte er den Rückwärts- und ersten Gang ein. Auch er kam auf freien Fuß - und zahlte lediglich eine Entschädigung an die Familie der Verstorbenen.

Eine Gesetzesänderung könnte dem furchtbaren Ritual ein Ende setzen - doch bislang hat der chinesische Staat sich des Themas nicht angenommen.

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