Neugeborene sollten nicht länger als eine Stunde im Auto fahren. Einer Studie der Universität Bristol zufolge kann die aufrechte Sitzposition in Babyschalen während der Fahrt für Atemprobleme sorgen. Zu den Folgen zählen ein beschleunigter Puls, eine schnellere Atmung und eine schlechtere Sauerstoffsättigung im Blut, wie unter anderem die „Bristol Post“ berichtet.
Nicht in der Babyschale schlafen lassen
Die Wissenschaftler empfehlen daher, längere Autoreisen mit Babys zu vermeiden. Zudem sollten die Kinder nach Fahrtende nach Möglichkeit nicht weiterhin in der Babyschale schlafen.
Die Studie hat 40 Neugeborene bis zum Alter von einem Monat untersucht. Sie ist den Verfassern zufolge die erste, die die Effekte von Kindersitzen während der Fahrt untersucht hat. Die Wissenschaftler wollen ihre Erkenntnisse nun mit den Herstellern von Kindersitzen diskutieren.
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Nackenschutz ist wichtig
Muss das Baby aber doch mit dem Auto transportiert werden, führt aktuell kein Weg an einer Babyschale vorbei. Kinder sollten bis zum Alter von drei oder vier Jahren in einem rückwärtsgerichteten Sitz gesichert werden, sagt etwa der ADAC. Das ist sicherer für das Kleinkind, wird doch so sein sensibler Nacken besser geschützt. Denn die Kräfte, die bei einem Frontalcrash – der gängigsten und oft gravierendsten Unfallform – auf den Nacken wirken, wenn der Kopf nach vorn geschleudert wird, kann ein Erwachsener aushalten, ein kleines Kind meist nicht.
In den neuen Kindersitzen nach der europäischen i-Size Norm sitzen die Kleinsten daher bis zum Alter von 15 Monaten immer rückwärts, im Handel gibt es auch rückwärtsgerichtete Kindersitze für Ältere.