1. Nachrichten
  2. Panorama
  3. Aus aller Welt
  4. Palmer wütet gegen GdL-Chef: „Kann man nur mit Nero-Strategie vergleichen“

In Facebook-Post: Palmer wütet gegen GdL-Chef: „Kann man nur mit Nero-Strategie vergleichen“
  • Kommentare
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
FOCUS online Palmer wütet gegen GdL-Chef: „Kann man nur mit Nero-Strategie vergleichen“

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat kein Verständnis für den Bahn-Streik der GdL. In einem Post auf Facebook lässt er seiner Wut freien Lauf - und zieht einen historischen Vergleich.

Wegen des Lokführerstreiks ist ab Mittwoch mit großen Einschränkungen in Berlin und Brandenburg zu rechnen. Aufgrund des erneuten Ausstands der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kommt es in der Region zu vielen Einschränkungen für Fahrgäste.

An dem Streik gibt es viel Kritik, auch aus der Politik. Einer spricht besonders klar aus, dass ihm der Vorgang gar nicht gefällt: Tübingen-Oberbürgermeister Boris Palmer.

Palmer: GdL-Streik „kann man nur mit einer Nero-Strategie vergleichen“

Auf Facebook lässt der seiner Wut freien Lauf: „Herr Weselsky hat nur ein Ziel: Machtmaximierung. Er beschimpft 3000 Beschäftigte der Bahn als 'Duckmäuse' und sechs Tage Streik für eine komplett absurde Forderung kann man nur mit einer Nero-Strategie vergleichen. Soll Rom doch niederbrennen solange der Gewerkschaftskaiser seinen Willen hat, ist alles bestens.“

Nero war ein römischer Kaiser. Zu seiner Zeit wütete ein großflächiger Brand in der Stadt. Einige Historiker vermuten, dass Nero den Brand selbst gelegt haben könnte, um die Stadt nach seinem Willen neu aufbauen zu können. Bewiesen wurde das nie.

„Wir haben zu wenig Arbeitskräfte und die sind zu teuer“

Palmer nutzt den GdL-Streik auch zu einer großflächigen Abrechnung mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland. „Deutschland ist wirtschaftlich auf dem Abstieg. Wir haben zu wenig Arbeitskräfte und die sind zu teuer.“ In seinem Facebook-Post schreibt Palmer weiter: „Wir sind schon weltweit das Land mit der geringsten Jahresarbeitszeit. Das faktisch beim Staat, jedenfalls beim Steuerzahler beschäftigte Leute glauben, sie könnten jetzt noch drei Stunden weniger arbeiten bei vollem Lohnausgleich ist einfach weltfremd.“

Die GdL brauche „Widerspruch“. Palmer meint: „Für diesen Streik kann es kein Verständnis geben. Dann sollen sie eben so lange streiken, wie sie wollen.“

Der Tübingen-OB würde die Lokführer gerne zu Beamten machen, um das Problem zu lösen: „Dann gilt wieder die 41-Stunden-Woche ohne Streikrecht. Für mich die beste Lösung. Eine Zwerggesellschaft darf nicht die Macht haben, das halbe Land lahm zu legen.“

GdL will sechs Tage lang streiken

Die GDL hatte in der Nacht zum Montag erneut zum Streik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Dieser soll im Güterverkehr am Dienstagabend um 18.00 Uhr und im Personenverkehr am Mittwochmorgen um 02.00 Uhr beginnen. Der Ausstand soll bis Montag kommender Woche, 18.00 Uhr, andauern.

Im seit November laufenden Tarifstreit ist es der vierte und mit sechs Tagen längste Arbeitskampf. Neben finanziellen Forderungen dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um das Thema Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt reduzieren. Die Bahn hat bisher ein Wahlmodell angeboten, das eine einstündige Absenkung ohne finanzielle Einbußen vorsieht. Wer sich dagegen entscheidet, erhält stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Gewerkschaftschef Claus Weselsky sieht in der Offerte keine Grundlage für weitere Verhandlungen.

til/mit Agenturmaterial
Kommentare
Teilen Sie Ihre Meinung
Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit.
Teilen Sie Ihre Meinung
Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch
Berliner Senatorin übt scharfe Kritik wegen Bezahlkarte: „Ist menschenverachtend“

50 Euro seien zu wenig

Berliner Senatorin übt scharfe Kritik wegen Bezahlkarte: „Ist menschenverachtend“

Stefanie Giesinger und Marcus Butler verraten Grund für ihr Liebes-Aus

In einer gemeinsamen Podcast-Folge

Stefanie Giesinger und Marcus Butler verraten Grund für ihr Liebes-Aus

Übelkeit und Erbrechen: Neun Kinder mit Vergiftungsanzeichen in einer Klasse

Wegen Faulgas

Übelkeit und Erbrechen: Neun Kinder mit Vergiftungsanzeichen in einer Klasse

Ampel-Mist oder unseriöse Kritik? Leser diskutieren über Palmers Bürgergeld-Post

Sozialleistung wird erhöht

Ampel-Mist oder unseriöse Kritik? Leser diskutieren über Palmers Bürgergeld-Post