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Virus-Hotspot in den USA: 240 Corona-Tote pro Tag: Nun muss New York sogar Herzinfarkt-Patienten sterben lassen
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Brooklyn
dpa/Michael Nagle/XinHua/dpa Coronavirus: Wegen überfüllter Krankenhäuser werden Herzinfarktpatienten, die nicht mehr vor Ort reanimiert werden können, nicht mehr ins Krankenhaus gebracht sondern zum Sterben zurückgelassen. Auf diesem Bild ist zu sehen, wie Patienten in das Krankenhaus „Maimonides Medical Center“ im New Yorker Stadtteil Brooklyn verlegt werden.

In New York sterben rund 300 Menschen pro Tag an Corona. Die  medizinischen Kapazitäten der Stadt sind so überlastet, dass die Verantwortlichen nun eine furchbare Entscheidung treffen mussten. Herzinfarkpatienten, denen nicht sofort geholfen werden kann, dürfen nicht in ein Krankenhaus transportiert sondern müssen zurückgelassen werden

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus in New York nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Allein in New York City gibt es (Stand 2. April, 0 Uhr) 45.000 Infizierte und 2000 Corona-Tote. Täglich sterben etwa 240 Menschen in der Metropole an Covid-19. Die Lage ist verzweifelt, denn die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt. Auch mangelt es an wichtiger medizinischer Ausrüstung. Vor allem Beatmungsgeräte sind rar gesät, sodass teilweise zwei Patienten mit einem Gerät versorgt werden müssen

Und jetzt fordert der Virus auch das Leben von Menschen, die nicht mit Covid-19 infiziert sind. Neue Richtlinien für medizinische Helfer sehen vor, dass Opfer eines Herzstillstands, die nicht an Ort und Stelle reanimiert werden können, zum Sterben zurückgelassen werden müssen. Dadurch sollen die mit Corona-Patienten überfüllten Krankenhäuser entlastet werden.

"Wenn du nicht vor Ort wiederbelebt werden kannst, war es das"

Das beschloss der Regionalrat für medizinische Notfalldienste in New York am Dienstag. Ein Brief mit den neuen Regelungen liegt der New Yorker Zeitung „The New York Post“ vor. Bislang war es eine Selbstverständlichkeit, Herzinfarktpatienten zu weiteren Reanimationsversuchen ins Krankenhaus zu bringen. Doch angesichts der mit Corona-Patienten überlasteten Notaufnahmen und Intensivstationen müssen jetzt Menschen sterben, damit andere überleben können.

„Sie [die Notfallsanitäter] tun, was sie können, um die Menschen mit der höchsten Überlebenswahrscheinlichkeit zu retten“, erklärt ein medizinischer Helfer im Gespräch mit der „New York Post“. Es gelte die Regel: „Wenn du nicht an Ort und Stelle wiederbelebt werden kannst, war es das. Sie werden es versuchen, aber wenn sie keinen Puls zurückbekommen, werden sie dich nicht ins Krankenhaus fahren“, teilte der Helfer mit.

Damit würde lediglich die jetzt geltende Richtlinie befolgt: „Kein nicht-traumatischer oder stumpfer traumatischer Herzstillstand bei Erwachsenen darf bei laufender manueller oder mechanischer Kompression in ein Krankenhaus transportiert werden, ohne dass entweder eine Rückkehr des Spontankreislaufs (ROSC) oder eine direkte Anordnung eines medizinischen Kontrollarztes erfolgt, es sei denn, es besteht eine unmittelbare physische Gefahr für den Rettungsdienst vor Ort", heißt es in dem Brief.

Die Leichen können in der Obhut der Polizei verbleiben

Zudem sieht der neue Erlass die Beseitigung der vor Ort Verstorbenen vor: Wenn eine Wiederbelebung erfolglos beendet wird und die Leiche öffentlich sichtbar ist, könne sie in der Obhut der New Yorker Polizei NYPD verbleiben. Falls die NYPD verspätet am Ort des Geschehens eintreffen sollte, sind die Notfallsanitäter angehalten, eine Spezialeinheit der Polizei anzurufen. Diese kümmert sich um die Beseitigung der an Ort und Stelle Verstorbenen.

Durch die vielen Toten sind die Kapazitäten der Leichenhallen ausgereizt. So werden aktuell provisorische Kühlzelte, in denen die Leichen aufbewahrt werden, in der Stadt aufgestellt.

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